Unser Gast-Autor Jochem Vroom, Gründer der internationalen Money Saving Plattform flipit.com hat für AffiliateBLOG.de einen Artikel mit den zehn wichtigsten Affiliate Management Tipps geschrieben, welche Euch die Betreuung von Affiliate Programmen in den sich ständig ändernden Gegebenheiten vereinfachen können.
1. Mit nicht mehr als zwei Affiliate Netzwerken zusammenarbeiten
Viele Advertiser arbeiten noch immer mit drei oder mehr Netzwerken. Dabei ist das gar nicht notwendig, wenn nicht gar hinderlich. Beim Gebrauch von nur einem Netzwerk hat dieses die Chance, sich mehr Zeit für das Managen des Accounts zu nehmen und viel klarere Regeln aufzustellen. Darüber hinaus stellt es dem Advertiser einen viel größeren Verhandlungsspielraum, wenn es um Gebühren oder Ähnliches geht. Ein exklusives Programm vorstellen zu dürfen, eröffnet dem Affiliate Netzwerk nämlich einen großen Vorteil. Zwei Netzwerke zu haben, hat dem hingegen nur einen einzigen Vorteil, und zwar, dass man die Programme gut miteinander vergleichen kann und das weniger leistungsstarke Netzwerk mit einem anderen ersetzen kann. Für die Publisher ist die Verknüpfung mit vielen verschiedenen Netzwerken nicht notwendig, denn die Meisten haben sowieso Zugang zu allen verfügbaren Optionen.
2. Sind Contribution Margin Tools wirklich notwendig?
Beim Einsatz von Tools, welche die Kampagne und Partner auf Basis von Time-On-Site, Click Paths und neue oder alte Kunden analysieren, sollte man darüber nachdenken, was genau man damit eigentlich bezwecken will. Letztendlich ist es nämlich auch nicht mehr, als das, was uns der gesunde Menschenverstand bereits zeigt. Nämlich: „Wie viel Geld will man welchem Partner zahlen?“. Wenn man die Tools nur nutzt, um Geld zu sparen, was oft in der Praxis passiert, warum setzt man dann die Provisionsrate nicht nach unten? Vielleicht tut man dies auch nur für ausgewählte Partner. Natürlich ist es interessant, die Conversion Attribution und das Einteilen der Provision unter verschiedenen Partnern zu beobachten, aber dies regelt sich von selbst, wenn die internen Systeme geordnet laufen. Ein Tool hilft hierbei leider auch nicht viel.
3. Kontaktaufnahme nach der Programmanmeldung! Und zwar immer!
Als Affiliate Manager sollte man immer Kontakt mit den Partnern aufnehmen. Denn durch diesen direkten Kontakt lassen sich bessere Partnerschaften kreieren. Die größte Macht haben aktive Kooperationen mit aktivem Austausch von Informationen. Tut man dies nicht, dann kann es schnell passieren, dass das eigene Programm weniger Beachtung vonseiten der Partner erhält. Jedoch will man auf deren Hauptseiten sichtbar sein, denn dort steckt viel „Added Value“!
4. Schwierigkeiten bei der Kontaktaufnahme mit einem Affiliate?
Ein Affiliate hört nicht zu oder versteht nicht, worum es geht? Dann sollte dieser aus dem Programm entfernt werden! Wenn ein Partner nicht seriös ist und beispielsweise keine Kontaktdaten auf seiner Seite angibt, warum sollte man diesen Partner dann halten?
5. Affiliates individuell und nicht als Gruppe behandeln
Ein Oldtimer unter den Tipps für Affiliate Management, dennoch nicht weniger relevant: Affiliates wollen individuell angesprochen werden. Einige Affiliates investieren Unmengen an Geld in Marketing, während andere im gleichen Segment nicht einen einzigen Euro dafür ausgeben. Wenn man sich nicht sicher ist, ob ein Partner Mehrwert für das eigene Programm bietet, dann ist es sinnvoll eine E-Mail zu versenden, um sich davon überzeugen zu lassen, warum man mit diesem Partner zusammenarbeiten sollte. Die Antworten und Fallstudien, die man zurückbekommt, sind interessant und vor allem relevant!
6. Funktionierendes Mobile-Tracking ist wichtig
Mehr und mehr Sales werden mit dem Handy verbucht. Deshalb ist es wichtig, dass man dafür sorgt, dass das Tracking auf der mobilen Webseite funktioniert. Wer sich jetzt darum kümmert, ist bestens gewappnet für den steigenden Trend.
7. Ein Netzwerk finden, welches zur eigenen Firmenstrategie passt
In Deutschland gibt es eine ganze Reihe an Affiliate Netzwerken. Die Größten sind Zanox, Affilinet, Tradedoubler und Belboon. Bei der Suche nach dem passenden Netzwerk ist es sinnvoll, sich das Portfolio der verschiedenen Optionen anzuschauen und zu überlegen, ob es mit der eigenen Firmenstrategie übereinstimmt. Einige Netzwerke spezialisieren sich zum Beispiel auf große Marken, andere auf internationale Kunden. Zudem sind manche Netzwerke günstiger als andere. In einem Netzwerk aktiv zu sein, das letztendlich die eigenen Vorstellungen absolut nicht widerspiegelt, bringt nichts!
8. Datafeeds müssen in Ordnung sein!
Viele Affiliates arbeiten mit Datafeeds. Es ist also wichtig, dass diese funktionieren! Die Affiliate Netzwerke und Agenturen können damit helfen. Das Anbieten von Datafeeds ist vor allem für Vergleichsseiten oder Seiten wie fashionchick.de sehr wichtig.
9. Affiliate-Bestand aufbauen!
Über Affiliate Marketing kann man gute Kooperationen aufbauen. Daher ist es wichtig, ständig nach neuen Partnern zu suchen. Es besteht ein großer Unterschied zwischen einer Strategie, bei der man das Maximum aus bestehenden Kontakten holt und bei solch einer, bei der man versucht, das bestmögliche aus neuen Partnern zu schöpfen. Gerade diese „Extra“-Reichweite beinhaltet viel Mehrwert. Das kann man am einfachsten erreichen, wenn man ein aktives Affiliate-Programm hat. Schließlich wollen Webseitenbetreiber etwas dazuverdienen.
10. Die Netzwerke wissen, was in diesem Moment gut läuft!
Wenn man wissen will, was momentan Erfolg hat, so sollte man sich an die Netzwerke wenden. Diese wissen, welche Strategien die sinnvollsten sind. Sie können alle Statistiken und Konzepte einsehen. Fast alle neuen Start-Ups machen Gebrauch von Verdienstmodellen, die an Affiliate Marketing angelehnt sind. Welche davon sind Mitglieder von Netzwerken? Und wie heißen diese? Vielleicht sagen einem die Namen noch nichts und vielleicht bringen sie noch keinen großen Ertrag, aber was, wenn man mit dem Anschließen solcher Partner ein Vorreiter für den neusten Trend wird?
Am Allerwichtigsten: Den Partner ernst nehmen!
Affiliate Marketing steht ständig unter Druck. Das Schönste an dieser Art von Marketing ist, dass man es vollständig alleine einrichten kann. Aber Achtung: Es sollte nicht zur Aufgabe eines Praktikanten werden, der wenig Arbeitszeit mitbringt. Diese Aufgabe selbst in die Hand zu nehmen ist sinnvoller und erspart doppelte Arbeit! Mit gesundem Menschenverstand und guter Kommunikation mit den Partnern kann man einen weiten Weg zurücklegen.
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