In den letzten 18 Monaten mussten sich Werbetreibende mit ständig ändernden wirtschaftlichen Voraussetzungen auseinandersetzen. Pandemiebedingt ergaben sich unvorhersehbare Umstände, die Anpassungen an das dynamische Umfeld erforderlich machten. Der Marketing-Mix musste angepasst werden, die Ausgabenverteilung neu strukturiert und die Art und Weise über verschiedene Kanäle hinweg zu arbeiten neu durchdacht werden. Eine aktuelle Umfrage der englischsprachigen Branchenkonferenz Affiliate Summit gibt Einblicke in das Affiliate-Marketing aus den letzten 18 Monaten und zeigt Trends auf, in welche Richtung sich die Branche weiterentwickeln wird. Dazu hat die Redaktion des Affiliate Summit mit über 100 Werbetreibenden gesprochen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten sich für Affiliates und Partner ergeben haben und wie sich die Branche seit Beginn der Pandemie verändert hat.
Während sich bei 49 Prozent der Advertiser die Ausgaben für Publisher erhöht haben, geben nur 19 Prozent an, ihre Ausgaben verringert zu haben. Durch die Corona-Krise hat sich die Markenloyalität gesenkt und Kunden sind offener, neue Produkte und Marken zu testen. Die Affiliate-Branche konnte aufgrund ihrer Vielfältigkeit an Publishern flexibel auf diese Umstände reagieren und sich so an die aktuellen Gegebenheiten anpassen und sogar wachsen. Es kann davon ausgegangen werden, dass der Anteil der Ausgaben für Affiliate-Marketing zukünftig noch größer wird.
61 Prozent der Advertiser geben an, mit 50 oder mehr Partner zu arbeiten. Fast die Hälfte hat die Anzahl an Publishern in letzter Zeit erhöht. Ein vielfältiges Programm ermöglicht es, die Strategie für jede Kampagne oder KPI besser anzupassen – demografische Aspekte, sowie die verschiedenen Phasen der Customer Journey können individueller gestaltet werden.
Die wertvollsten Partner sind laut Angaben im Bereich Content sowie Cashback & Loyality ansässig. Im Gegensatz dazu gelten Browsererweiterungen als nicht sehr produktiv. Vor allem die Content Partner sind sehr attraktiv, da sie den Endkunden über ein Produkt oder eine Marke informieren und so Brand-Awareness schaffen.
Die Partnervergütung erfolgt bei 74 Prozent der Befragten durch CPO. Zudem wird größtenteils mit dem Last-Click-Modell vergütet, wobei nur 12 Prozent ein Multi-Touch-Modul wählen. Zukünftig sollte die gesamte Customer-Journey abgedeckt und belohnt werden. Der Trend soll darauf hinauslaufen, nicht nur den letzten Click zu belohnen, sondern auch Assists auf andere Kanäle.
Der Umsatz und Return on ad spend (ROAS) hat sich als effektivste Kennzahlen für die Messung der Kanal-Performance herausgestellt, während die Click-Through-Rate als am wenigsten effektiv angesehen wird. Zudem geben 81 Prozent der Befragten an, regelmäßig die Cross-Channel-Leistung mit anderen digitalen Kanälen zu vergleichen.
Abschließend gibt es hier noch einmal die wichtigsten Erkenntnisse aus der Befragung:
- Insgesamt erhöhen die Werbetreibenden ihre Ausgaben für Affiliates und Partner.
- 10-30% der Marketingausgaben der meisten Werbetreibenden entfallen auf Affiliate-Marketing.
- Die Werbetreibenden erhöhen und diversifizieren die Anzahl der Partner, mit denen sie zusammenarbeiten.
- Content-Publisher sind die meistgeschätzten und umsatzstärksten Partner.
- Die meisten Werbetreibenden konzentrieren sich auf die Vergütung auf Basis des CPO und folgen einem Last-Click-Attributionsmodell.
- Umsatz und ROAS zählen zu den wichtigsten KPIs, die Werbetreibende nutzen, um Channel-Leistungen zu messen.
Die vollständige Studie gibt es auf der Seite des Affiliate Summit gegen eine kurze Registrierung zum Download.