In Deutschland hat sich Postview als professionelles Display-Performance-Advertising bereits seit Jahren etabliert. Durch den BVDW Code-of-Conduct für Publisher, sowie die Erweiterung speziell für Postview-Publisher im August 2009, sowie die Einführung von intelligenten Cookie-Weichen und den Einsatz von Closed-Groups wissen die meisten Advertiser mittlerweile wie man über Display-Performance gute und nachhaltige Umsätze erzielen kann.
In den USA ist das Postview-Modell, so wie wir es in Deutschland kennen, allerdings noch nicht professionalisiert. Es läuft dort über sog. Pay-per-View-Netzwerke wie z.B. MaxVisits.com oder FullTraffic.net.
Eine Studie der AdSecure Platform m.Labs hat nun herausgefunden, dass ein Großteil der Views über Cookiestuffing generiert werden. Hierzu wurden testhalber 25.000 Pageview für eine Website bei fünf unterschiedlichen PPV-Netzwerken eingebucht.
Das Ergebnis der Analye war ernüchternd. Der Schaden für Advertiser wurde auf 180 Millionen US-Dollar pro Jahr hochgerechnet.
Der Schaden resultiert hauptsächlich daraus, dass beispielsweise in Pop-Under gleich mehrere Advertiser angezeigt werden, oder dass via Frames zehn oder mehr Advertiser angezeigt werden. Teilweise werden sogar 1×1-Pixel dazu verwendet, um die Cookies zu setzen, oder es werden auch Werberotationen im 15-Sek-Takt durchgeführt.
Die Studie hat auch ergeben , dass bei bestimmten Advertisern jede Stunde der komplette Traffic in den ersten 10 Minuten generiert wird. Andere Netzwerke verteilen den Traffic aber auch unnatürlich über den ganzen Tag, ohne dabei allerdings zu bedenken, dass es eigentlich auch zu Besucherschwankungen kommen sollte.
Es handelt sich also um eine Situation, wie wir sie in Deutschland bereits vor ca. 6 Jahren hatten. Man sieht daran also, dass die USA nicht immer der Vorreiter sind und gerade in analytischen Dingen die Deutschen manchmal auch die Nase vorn haben 🙂
Die komplette Studie gibt es hier zum Download.
Hier ein Auszug aus der Studie, wie der Traffic teilweise unnatürlich ausgeliefert wurde.
Grafik-Quelle: Studie von m.Labs