Ungefähr jeder dritte Euro wird in Deutschland im Modesegment ausgegeben. Damit liegt der generierte Umsatz bei etwa 16 Milliarden Euro im Jahr. Eine Shopping-Analyse des Affiliate-Netzwerks Admitad zeigt, über welche Geräte, in welchen Monaten, zu welchen Uhrzeiten und in welchen Shops die Verbraucher aus der DACH-Region shoppen. Dazu wurden die über das Netzwerk generierten Verkäufe aus dem Jahr 2017 ausgewertet und die Märkte miteinander verglichen.
Nachtaktive Deutsche und After-Work-Shopping in der Schweiz
Die größten Unterschiede unten den DACH-Ländern ergaben sich bei der Bestimmung der aktivsten Tageszeiten: In Deutschland beginnen die Umsätze ab 8 Uhr zu steigen, bleiben ab dem Mittag bis spätabends relativ konstant und erreichen dann zwischen 22 Uhr und 23 Uhr den höchsten Tageswert. Bis zwei Uhr morgens wird noch viel Mode eingekauft, danach sinken die Werte schnell.
Die Österreicher dagegen kaufen unregelmäßiger über den Tag verteilt. Bereits um 10 Uhr vormittags erreicht der Umsatz den ersten Peak und die Werte sinken wieder bis sie gegen 15 Uhr schnell auf einen neuen Höchstwert steigen. Auch danach sinken die Umsätze bis 20 Uhr ab und steigen dann abends, wie in Deutschland, auf ihr höchstes Niveau gegen 22 Uhr.
Im gemeinsamen Nachbarland Schweiz sind die Shopping-Gewohnheiten anders: Zwar wird morgens ebenfalls langsam angefangen, allerdings erreichen die Umsätze bei Schuhen und Kleidung schon am Nachmittag gegen 15 Uhr ihre Tageshöchstwerte. Danach wird weiterhin relativ viel gekauft, allerdings weniger als nachmittags.
Die beliebtesten Online-Shops im Modebereich
Stärkere Ähnlichkeiten zwischen den Ländern gibt es in der Auswahl der beliebtesten Online-Shops.
In Deutschland wurde am liebsten bei SheIn.com, Dresslily.com und ASOS bestellt. Österreicher(innen) kauften am meisten bei Zaful.com, Dresslily.com und ASOS und in der Schweiz lagen Zaful.com, ASOS und Farfetch ganz vorne.
Einigkeit bei der Device-Nutzung
Bei der Nutzung der Devices liegen die drei Länder sehr nah beieinander: In Deutschland erfolgten letztes Jahr 69,6 Prozent der Mode-Käufe über Desktop. In Österreich waren es 67,3 Prozent und in der Schweiz 66 Prozent.
Unterschiede gab es bei der Betrachtung des Betriebssystems der genutzten mobilen Geräte: In Österreich (17,7 Prozent) und der Schweiz (24,2 Prozent) lagen iOS-Geräte beim Mobile Shopping vor Android-Geräten (Österreich: 14,9 Prozent, Schweiz: 9,7 Prozent). In Deutschland dagegen liefen 18,6 Prozent der Mode-Käufe über Android-Geräte und nur 11,7 Prozent über iOS.
Shopping-Hochsaison im Herbst
In der DACH-Region werden Kleidung und Schuhe gerne in den Herbstmonaten gekauft: In Deutschland und der Schweiz waren September, Oktober und November die umsatzstärksten Monate 2017. In Österreich verdrängt der August den Oktober aus den Top-3. In der Schweiz wird zusätzlich noch im Juni ebenfalls viel Mode gekauft.
Die Analyse von Admitad zeigt die DACH-Region in großen Teilen beim Fashion-Shopping sehr homogen. „Etailer, die die kleinen, aber feinen Unterschiede berücksichtigen, können sich von der Konkurrenz abheben.“, sagt Alexander Bachmann, Gründer und CEO von Admitad.