Awin Fashion & Lifestyle Day 2019 – Recap

Letzten Donnerstag fand der jährliche Awin Fashion & Lifestyle Day in der wunderschönen Eventlocation „Von Greifswald“ in Berlin statt. Auch dieses Mal waren wir natürlich vor Ort, um uns über zukünftige Trends und Entwicklungen zu informieren und uns mit Unternehmen aus der Branche auszutauschen.

Begrüßt wurden die Teilnehmer durch Marc Hundacker, Managing Director bei Awin, bevor wir einen Einblick in die Netzwerkzahlen der Fashion- und Lifestyle-Industrien werfen durften.

Awin Fashion & Lifestyle Barometer

1.300 Advertiser-Daten und über 9 Millionen Transaktionen wurden für das Awin Fashion & Lifestyle Barometer ausgewertet und zusammengefasst.

Quelle: Awin

Der durchschnittliche Warenkorbwert betrug im letzten Jahr 94,64 €. Umsatzstärkster Tag ist Freitag, dort liegt der Wert bei 96 €. Interessant ist auch, dass vor allem an Samstagen die User vermehrt mobil shoppen. Während der Mobile-Anteil bei durchschnittlich 46 % liegt, steigt er an Samstagen auf 50 % an.

Die Top Publisher Verticals sind nach wie vor Gutschein-, Cashback- und Loyalty-Partner. 36 % aller Transaktionen wurden durch Gutscheinpartner generiert. Bei Cashback- und Loyalty waren es jeweils 16 %. Doch auch Content-Partner konnten sich letztes Jahr über 32 % mehr Provision freuen, was nochmals deutlich die Wichtigkeit dieses Publishermodells unterstreicht.

Weitere interessante Advertiser Trends sind im FMCG-Bereich zu erkennen. Während der Umsatz um 108 % gestiegen ist, ist der durchschnittliche Warenkorbwert um 38 % gesunken. Das bedeutet, die User kaufen zwar öfter aber dafür günstiger ein. Auch die Bereiche Lingerie, Health & Beauty und Womenswear konnten im letzten Jahr deutliche Umsatzsteigerungen erzielen.

Quelle: Awin

Das komplette Fashion & Lifestyle Trendbarometer könnt Ihr Euch >> hier << ansehen.

A Billion Brains are smarter: Communication optimization using Neuromarketing and AI – Dr. Jonathan T. Mall

Der erste Vortrag beschäftigte sich mit der menschlichen Psyche. Gestaltet wurde die Keynote interaktiv. Die Zuhörer konnten unterschiedliche Fragen per Smartphone-Abstimmung beantworten, die dann analysiert und erläutert wurden.

Das sind die Keylearnings:

  • Leute die hungrig sind kaufen mehr ein. Je höher der „Need“ eines Menschen ist, desto weniger rational trifft er Entscheidungen. Dadurch ist er besser durch gezielte Marketingmaßnahmen greifbar.
  • Unsere Aufmerksamkeit fällt immer auf Dinge, die außerhalb der Norm liegen. Advertiser und Agenturen sollten wissen, was in ihrer Branche die Norm ist und diese Erkenntnis effektiv für sich nutzen.
  • Redet mit Kindern – wenn sie dich verstehen, versteht dich jeder. Nutze für die Kundenansprache einfache und klare Worte und stelle die wichtigste Info immer direkt an den Anfang.
Quelle: Neuroflash
Quelle: Neuroflash

Anschließend an die Keynote startete die erste Networking-Runde in Form eines Speed-Networkings, sowie einem Lunch Break auf der Terrasse der Location. Zudem konnte die Zeit genutzt werden, um sich im Ausstellerbereich umzusehen. Dieses Jahr waren unter Anderem Boohoo, Parship und Glossybox mit dabei.

In-App-Tracking und Affiliate-Tracking – Benjamin Tauscher, Awin

Das Thema Tracking muss stehts den neuesten Gegebenheiten angepasst werden. Die Anzahl der User, die über Smartphones einkaufen steigt weiterhin stetig an. Auch werden hierfür immer öfter Apps genutzt. Advertiser stehen somit vor der Frage, ob auch für ihren Shop eine App lohnenswert ist und wenn ja, wie muss diese aufgebaut sein?

  • Leiten Blogs und andere Seiten auf die Webseite des Advertisers oder die App?
  • Wird in der App direkt auf das Produkt oder die Start- bzw. eine Kategorieseite geleitet?
  • Welche Produkte funktionieren mit welchem Medium am besten und macht es Sinn, in der App nur eine begrenzte Auswahl der Produkte anzubieten?
  • Können in der App direkt Käufe abgeschlossen werden?

Um all diese Fragen zu beantworten und zu gewährleisten, dass die Publisher auch für App generierte Sales entsprechend vergütet werden, muss das In App-Tracking flexibel und nachvollziehbar gestaltet sein und zudem viele zusätzliche Parameter enthalten.

Daher hat sich Awin für Drittanbieter im SDK-Bereich geöffnet. Durch diese können wichtige Parameter in der App generiert und an Awin übergeben werden. Der Traffic kann somit gemessen und die Sales den entsprechenden Advertisern, als auch Publishern zugeordnet werden.

Zudem beschäftigt sich Awin mit der Frage, wie das Tracking neu durchdacht werden kann. Ziel von Awin ist es, Offline-Maßnahmen und Audio-Medien wie Podcasts durch Gutscheinattribution tracken zu können und mit den Onlinekanälen zu verbinden.

Publisher Elevator-Pitches

Bei den Publisher-Elevator-Pitches hatten drei Publisher die Möglichkeit, sich und ihre Geschäftsidee in einem 10-minütigem Vortrag zu präsentieren.

Dailygo

Bei Dailygo handelt es sich um eine Visual Discovery Plattform, die Shopping-Empfehlungen via Visual Search abgibt. Der User macht beispielsweise ein Foto von einem Celebrity und Dailygo leitet ihn, je nach Einstellung, direkt auf das Produkt weiter, oder auf eine Seite mit ähnlichen Produkten zum nachshoppen. Einbaubar ist das Tool ganz einfach über den Awin Master Tag oder durch direkte Einbindung.

Quelle: Dailygo

Fashiontale

Fashiontale versteht sich als Influencer Second Hand Shop, der Gutes tut. Influencer schicken ihre Originalkleidung an Fashiontale, setzen den Preis für das jeweilige Kleidungsstück fest und welchen Betrag sie von den Einnahmen an welche Organisation spenden möchten. Im Anschluss können sich die Follower Einzelstücke ihrer Fashionidole kaufen. Auf den einzelnen Produktseiten werden im unteren Bereich ähnliche oder ergänzende Produkte angezeigt (Einbindung via Affiliate-Links), sollte das Produkt bereits ausverkauft oder nicht in der gewünschten Größe vorhanden sein.

Quelle: Fashiontale

Wow Screens

Der letzte Publisher hat es sich zur Mission gemacht, OoH-Werbung zielgerichtet zu nutzen und messbar zu machen. Hierfür spielt Wow Screens in Lifestyle-Content gebettete Werbung auf Screens in Cafés und Bars aus, die üblicherweise nur verwendet werden, um beispielsweise Fußballspiele live zu übertragen. Getrackt wird die Wirksamkeit der Werbung durch Nutzung von exklusiven Gutscheincodes, die auf den Screens angezeigt werden und damit die Offline- mit der Onlinewelt vereinen.

Quelle: Wowscreens

BBQ und Drinks

Nach den Pitches hatten die Gäste erneut die Gelegenheit, bei einem Eis und leckeren Cupcakes in der Nachmittagssonne zu networken, bevor das BBQ-Buffet eröffnet wurde. Wie auch letztes Jahr fand im direkten Anschluss der OMBash in derselben Location statt, bei dem man den Abend bei leckeren Drinks und guten Gesprächen in entspannter Atmosphäre ausklingen lassen konnte. Weitere Termine für die kommenden OMBashs in München und Nürnberg findet ihr hier.

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