Wie in einer aktuellen Studie von Fittkau und Maaß bekannt gegeben wurde, wächst die Angst der Deutschen vor Datenmissbrauch im Internet. Insgesamt befragte das Unternehmen im Rahmen der W3B-Studie 121.233 User. Das Ergebnis ist verblüffend, aber auch erschreckend:
- 59 Prozent der erfahrenen User haben Angst vor Datenmissbrauch
- 46 Prozent der noch wenig erfahrenen User fürchten ebenso um ihre Daten
- 27 Prozent aller User sind ausschließlich unter falschem Namen im Netz unterwegs
Die größte Angst der User besteht dabei darin, dass die eigenen Daten an dritte Unternehmen weitergegeben werden, und zwar zu Werbezwecken. Außerdem bemängeln insgesamt 45 Prozent der Befragten, dass sie die verschiedenen Online-Shops nicht oder nur selten bewerten können. Dicht gefolgt von diesem Mangel ist die unsichere Zahlungsart, die immerhin noch 43 Prozent der Befragten als wichtigen Faktor ansehen.
Insgesamt steigt die Angst vor Datenmissbrauch mit zunehmender Online-Erfahrung. 79 Prozent aller Befragten sehen zudem einen Shop nur dann als sicher an, wenn der Datenschutz klar und deutlich gekennzeichnet wird. Alles in allem brachte die Studie ans Licht, dass nicht einmal zehn Prozent der Befragten glauben, ihre Daten seien sicher. Mehr als zwei Drittel gingen sogar davon aus, dass ihre Daten zu Werbezwecken grundsätzlich missbraucht würden.
Weiterhin gaben insgesamt 27 Prozent aller befragten User an, dass sie fast ausschließlich unter einem Pseudonym im Web unterwegs seien, um sich so vor dem Datenmissbrauch zu schützen. Die Studie zeigt also das erschreckend geringe Vertrauen in die deutsche Online-Welt, welches die User dieser entgegen bringen. Bleibt zu hoffen, dass sich auch die Unternehmen und Online-Shops an der aktuellen Studie orientieren und die Datenschutzbestimmungen künftig ernster nehmen.
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