Am vergangenen Montag, 13.11.2023, fand wie jedes Jahr die Affiliate Conference in München statt. Im Hilton Hotel am Flughafen München traf sich die Affiliate Branche mit ca. 500 Teilnehmenden, um sich zu aktuellen Themen auszutauschen.
Neben dem Wissenstransfer durch Fachvorträge und Diskussionspanels gibt es bei der Affiliate Conference einen Ausstellerbereich, um Netzwerke, Partner und Agenturen persönlich kennenzulernen.
Parallel zum Programm auf der Hauptbühne finden in diesem Jahr auch wieder Workshops bei der Affiliate Conference 2023 statt. In kleinen Gruppen bis zu 25 Personen werden die unterschiedlichsten Themen erklärt und weiteres Wissen vermittelt.
Begrüßt wurden die Gäste durch den Veranstalter René Roth (Oliro GmbH) und Moderator Dimitrios Haratsis.
Keynote: AI 2.0: The Era of Performance and Next Level Personalization, Michael Pietsch
(Meta Platforms Inc)
Die Affiliate Conference 2023 begann direkt mit einer Keynote von Michael Pietsch von Meta. Es wurde die Präsenz von Künstlicher Intelligenz im Alltag beleuchtet, von Navigation über Autokorrektur bis zu Social Media. Aktuelle AI-Themen wie große Large Language Models, Text-zu-Bild-Tools und KI-gesteuerte Video- und Musikproduktion standen im Fokus. Die Entstehung und Entwicklung von Meta durch AI wurden ebenfalls thematisiert. Meta betrachtet AI als ihre eigene Verantwortung, insbesondere in Bezug auf Inhalte und den Umgang mit Themen wie Hate Speech. Obwohl AI kein Marketing betreiben kann, wurde betont, dass sie unterstützen und wertvolle Daten liefern kann. Gegen Ende stellte Michael eine Frage ans Publikum: „Wer konnte bereits durch AI, Optimierungen für seine Kampagnen generieren?“ Auf diese Frage konnte Frank Wierschem eine Antwort geben. Bei Burda wird AI bereits zur Optimierung der Kampagnen auf Content-Seiten genutzt.
Affiliate Marketing der nächsten Generation, Matthias Stadelmeyer (Tradedoubler)
Im Beitrag „Affiliate Marketing der nächsten Generation“ präsentierte Matthias Stadelmeyer, die aktuellen Herausforderungen im E-Commerce und mit welchen Lösungen er sich diesen entgegenstellt. Zu Beginn zeigte Stadelmeyer die aktuellen Zahlen der weltweite größten eCommerce Märkte Ende 2022 auf. Hier dominieren vor allem USA mit $ 875 Milliarden und China mit $ 1.538 Milliarden den Markt. Key Fact: Der chinesische Markt setzt die Trends wie z.B. Live Commerce Shopping, bei dem Produkte Live im Stream gekauft werden können. In Europa dagegen sind nur 10% Wachstum erwartet, der Markt ist reif aber macht keine ganz großen Sprünge mehr laut Stadelmeyer.
Da stellt sich die Frage „Was sind aktuell die größten Herausforderungen im eCommerce“ und welche passende Performance-Lösungen gibt es dafür. Laut Stadelmeyer sind die größten Herausforderungen der Wachsende Wettbewerb (Logistik, Lieferketten & Cybersecurity) und wie können wir das Nutzungsverhalten der Käufer verstehen (Retouren & Nachhaltigkeit). Dabei werfen wir einen Blick auf die Zielgruppen und deren Altersgruppen nach Babyboomer (1946-1964), Gen X (1965-1980), Millennials (1980-1996) & Gen Z (1997-2012). Das Kundenverhalten wird pro Gruppe nochmal spezifischer definiert, nach dem jeweiligen Nutzungsverhalten, digitalen Vorlieben in Sachen Endgeräten und welche Kanäle bevorzugt werden. So kaufen zum Beispiel von den Baby Boomer 84% bevorzugt vor Ort ein, 82% nutzen Social Media und 49% verbringen mindestens 11 Stunden pro Woche online. Dagegen konsumieren 40% der Gen X Online-Inhalte auf dem Laptop, 44% verwenden Lieferservices und über 10% weniger tätigen Impulskäufe als die Millennials oder Boomer. Daraus lassen sich später spezifische Werbemaßnahmen ableiten.
Zudem spielen auch Äußerliche Einflüsse eine Rolle, wie z.B. die Corona Pandemie hat das Kundeverhalten Post Corona verändert. Kunden treffen aufgrund der online verfügbaren Informationen rund um das Produkt fundiertere Kaufentscheidungen, das zu einer Verschiebung des Kräfteverhältnisses von der Marke hin zum Verbraucher führt.
Aber „Wie können wir das Modell im Affiliate bedienen“ und hier hat Stadelmeyer drei neue Modelle für effektive Performance vorbereitet:
- Content2Commerce
Das Ziel: Generierte Conversions und Awarness über mehrere Touchpoints mit einem innovativen & unaufdringlichen Format. Hier ist Produkt der Content und das wie folgt umgesetzt werden:
a) Verknüpfe dich mit Gen Z und den Millennials per Live Video-Shopping und Influencer Content (Fashion & Beauty Bereich)Verkaufe Last Minute Angebote per Podcast Media Booking und einem Gutscheincode (Travel Bereich)
b) Bewerbe ein neues Produkt in einem hart umkämpften Segment mit Comparative Widget + (Journalistischen) Produkt Reviews (Computer & Elektronik Markt) - Performance-Basiert: Customer Acquisition
Das Ziel: Aktiviere und gewinne neue oder bestehende Kunden, auf jedem Device, mit voller Aufmerksamkeit. Aktuell hat das App-Tracking weniger Priorität als das Browser Tracking, obwohl die mobile Audience weltweit viel höher ist. Es ist wichtig hier technisch aufzurüsten für nachhaltiges Wachstum in diesem Bereich. - User Generated Content
Das Ziel: Authentische, inspirierende und hochwertige Produktpräsentationen und Empfehlungen zu generieren. Für die Umsetzung, starte z.B. eine Produktesuche auf den Social-Media-Kanälen Instagram oder TikTok, da sich +50% der Gen Y+Z sich dort aufhalten.
Affiliate Trend Watch, Eva Lehrke (Rakuten Advertising)
Rakuten Advertising, ein internationales Affiliate-Netzwerk, bot in seinem Vortrag „Affiliate Trend Watch“ exklusive Insights zu Trends im Verbraucherverhalten auf dem deutschen und europäischen Markt und leitete daraus entsprechende Handlungsempfehlungen ab.
Zu Beginn wurde aufgezeigt, dass die E-Commerce Umsätze bedingt durch eine Normalisierung nach dem Covid-19-Hoch, aber auch durch eine nachlassende Wirtschaft und Konsumlaune, sinken. Die Zahl der Online-Shopper stieg jedoch in Deutschland. Die Ausgaben pro Kopf sind somit zwar niedriger, der Trend geht aber weiterhin langfristig in Richtung Online-Shopping. Große Verlierer im aktuellen Umfeld seien die Produktsegmente Consumer Electronics und Fashion. Hier sanken die Ausgaben im E-Commerce überdurchschnittlich stark. Als Gewinner lässt sich hingegen die Reisebranche benennen. Hier wurden aufgrund von Nachholeffekten (Covid-19) und Budget-Shifts steigende Umsätze in 2023 verzeichnet. Interne Daten seitens Rakuten zeigen auf, dass zwischen Reisebedarfen und der Höhe der Ausgaben im E-Commerce eine positive Korrelation besteht. Reisende geben somit gerne mehr Geld im Internet aus. Eine mögliche Vermarktungsstrategie für Online-Shops könne somit sein, verstärkt auf Reiseportalen und Co. Werbung zu platzieren, sofern die Produkte einen guten Fit zur Zielgruppe haben.
Im weiteren ging Rakuten auf die Payment Trends in 2023 ein. Hier zeigte sich, dass insbesondere in Deutschland die Zahlungsmethode Buy-Now-Pay-Later (BPNL = Zahlung nach x Tagen), immer beliebter werde. Das erhöhte Sicherheitsbedürfnis der Deutschen sei dafür mitunter ein Grund. Zum Schluss ging Rakuten noch auf die viel diskutierte Gen Z ein. Hier konnte dargestellt werden, dass der Faktor Nachhaltigkeit einen besonderen Stellenwert für die Gen Z habe. Die Ausgaben seien jedoch im Verhältnis zu anderen Generationen noch signifikant niedriger – allerdings sind dies auch die Kund:innen von Morgen.
Stillstand im Wandel: Warum sich Affiliate Marketing kaum weiterentwickelt, Felix Schmidt (impact.com)
Der Vortrag begann mit der Vorstellung der sieben größten Werbeplattformen der Welt: Google, Meta, Amazon, Microsoft, Twitter, LinkedIn und TikTok. Diese Plattformen dominieren den Werbemarkt und prägen maßgeblich die digitale Werbelandschaft. Interessanterweise zeigte der Sprecher auf, dass 71% der Unternehmen keine klare Vorstellung davon haben, was der Affiliate-Kanal eigentlich macht. Dies unterstreicht die Vielschichtigkeit und den teils unverstandenen Charakter bestimmter Marketingkanäle.
Ein zentrales Thema des Vortrags war der Kampf „Wir gegen die Anderen“ bzw. „David gegen Goliath“. Dabei wurde offensichtlich auf die Herausforderungen und Chancen kleinerer Akteure im Vergleich zu den dominierenden Werbeplattformen eingegangen. Hierbei wurden verschiedene Fragen aufgeworfen, die im Laufe des Vortrags behandelt wurden:
- Welche Publisher sind in meinem Partnerprogramm?
- Welche Aufgaben kann das Netzwerk abbilden?
- Welches Netzwerk bietet welches Tracking?
- Welcher CPO ist attraktiv und wann lohnt sich WKZ?
- Wieso hat mein Chef keine Ahnung vom Affiliate Marketing?
Die Fragen dienten offenbar dazu, die Zuhörer zum Nachdenken anzuregen und eine kritische Perspektive auf die bestehende Werbelandschaft zu entwickeln. Mit neuen Lösungen für diese Fragen soll der Stein für das Affiliate Marketing ins Rollen gebracht werden und weiterentwickelt werden.
Subnetzwerke – welche Möglichkeiten gibt es transparent zu arbeiten? Ein Bestcase im Telcosektor, Torsten Leidloff (Artefact)
Der Vortrag „Welche Möglichkeiten gibt es transparent mit Subnetzwerken zu arbeiten“ trifft thematisch einen großen Pain Point der Affiliate Branche. Präsentiert wurde ein Bestcase aus dem Telco Sektor von Ingo Just, dem Geschäftsführer von TARIFFUXX und Torsten Leidloff, Senior Specialist Affiliate Marketing bei Artefact.
Zu Beginn stellten sich die beiden Unternehmen vor und in dem Zuge auch warum sich TARRIFFUX als Subnetzwerk definiert – denn Tariffuxx stellt weiteren Webseiten, also Subpartnern innovative Tarifvergleich und Widgets bereit. Darüber gelangt der User auf die Anbieter… lediglich Tariffuxx ist via öffentlichen Netzwerken als Publisher auf den Partnerprogrammen der Anbieter. Provisionen gehen also auch zunächst an das Subnetzwerk, welches dann weiter auf die Subpartner verteilt.
Genau diese Definition wurde Anfangs auch noch einmal generell erklärt – praktisch ein Netzwerk innerhalb des Netzwerks. Folgend wurden die Vor- und Nachteile für den „eigentlichen“ Affiliate erörtert sich eine Subnetzwerk anzuschließen:
Vorteile:
- Bündelung von Merchants mehrerer Netzwerke
- Affiliate muss nur mit einem Netzwerk arbeiten
- Zusätzliche Leistungen & Services (z. B. eben Tarifvergleiche)
- Premium-Konditionen durch Bündelung von Sales
Nachteile:
- Subnetzwerk ist Kostenfaktor für Affiliate Provisionen (Subnetzwerk behält Teil der Provision ein)
- Kein direkter Kontakt zum Merchant
Ebenfalls gibt es natürlich Vor- und Nachteile für den Merchant
Vorteile:
- Geringerer Kommunikationsaufwand
- Erhöhung der Reichweite
- Sales-Uplift
Nachteile:
- Geringe Transparenz
- Keine Kontrollmechanismen
- Kein direkter Kontakt zu Affilates
Gerade die Nachteile für den Merchant wiegen in der Branche schwer. An dieser Stelle wurde der Case mit der Lösung präsentiert.
TARIFFUXX stellt einen Subnetzwerk-Zugang zur Verfügung. Zudem geht eine E-Mail Benachrichtigung über neue Affiliates inkl. den Werbeflächen raus. Auch die Kontaktdaten des Publishers werden zur Verfügung gestellt. Viel wichtiger aber noch, auch die Affiliate ID die TARIFFUXX wird angegeben und diese ist auch in der Transaktion sichtbar. Somit ist ohne Umwege die Transparenz geschaffen, wo bzw. von wem der Sale stammt. Natürlich gibt es dann auch die Option ggf. eine Zusammenarbeit mit einzelnen Partnern auszuschließen.
Zum Abschluss wurde noch die Konzeption und der Aufwand von beiden Seite in kürze preis gegeben. Der Case wäre natürlich die Lösung für die schon so lange bestehende Problematik. Hier entsteht natürlich der Wunsch das alle Vertreter des Verticals „Subnetzwerke“ zumindest ähnliche Wege für eine zufriedenstellende Zusammenarbeit mit den Advertisern gehen werden!
Panel Discussion: Pain Points und Herausforderungen im Affiliate Marketing – HEUTE UND JETZT
Den Abschluss der diesjährigen Affiliate Conference bildete das stets beliebte Format der Panel Diskussion. Zu dem Thema „Pain Points und Herausforderungen im Affiliate Marketing – Heute und Jetzt“ diskutierte eine große Runde an Branchenvertretern: Thomas Rother (CJ), Malte Hannig (DeutschlandCard), Olga Enes (EMP), Robert Förster (Projecter). Durch die Diskussion führte Thomas Dirnhöfer (xpose360) als Moderator.
Im Rahmen einer vorhergehenden Umfrage unter allen Teilnehmer:innen der Affiliate Conference wurden unter anderem die folgenden Themen als aktuelle Pain Points ausgemacht:
- Browser Sanktionen gegen Tracking
- Stillstand in Innovation und Fortschritt
- Meta Netzwerke
- Fusionen von Affiliates und schlechtes Preisleistungsverhältnis bei Publishern
- Datenschutz und ePrivacy
- Inflation und Rezession
- Überforderung bei der Implementierung von KI und Machine Learning
- Fachkräftemangel
Im Folgenden möchten wir die Stellungnahmen und Meinungen zu den drei Themen, die von den Teilnehmer:innen am häufigsten gewählt wurden, kurz zusammenfassen.
Browser Sanktionen gegen Tracking:
Grundsätzlich sei es im Interesse der User, dass Browser bestimmte Trackingmethoden blockieren, so Robert Förster. Zudem sieht Thomas Rother die Sanktionen vor allem als Gegenbewegung zu der Daten-Sammelwut vieler Konzerne in den letzten Jahren und weist darauf hin, dass die User auch nie ausreichend über die Vorteile aufgeklärt wurden. Insbesondere für Publisher und Advertiser stellen nicht getrackte Conversions eine Herausforderung dar. Malte Hannig nennt hier aus Sicht von DeutschlandCard die gestiegene Zahl an Nachbuchungsanfragen und das Unverständnis der User, warum Punkte nicht gesammelt werden konnten. Und auch für Advertiser stellen Nicht-Trackingquoten, vor allem in Hinblick auf Budgetsteuerungen eine Herausforderung dar, so Olga Enes.
Stillstand in Innovation und Fortschritt
Thomas von CJ ist der Meinung, dass es sich hierbei vor allem um ein Wahrnehmungsproblem handle. Affiliate-Marketing sei verglichen zu anderen Marketing Kanälen bei einem Großteil der Konzerne eher nischig und genieße wenn überhaupt nur eine geringe Beachtung auf höheren Ebenen. Auch die fehlende Implementierung von KI und Automatismen und somit die schlechtere Skalierbarkeit im Vergleich zu Meta, Alphabet und Co. sei nicht förderlich. Laut Robert bestünden gute Grundvoraussetzungen, jedoch müsse von allen Seiten daran gearbeitet werden. Bei DeutschlandCard erfolgten in den letzten Jahren viele technische Neuerungen, jedoch vor allem direkt am Produkt. Und auch auf Advertiser-Seite passiere etwas, jedoch ist auch hier nicht immer eine hohe Priorisierung aufgrund der Größe des Kanals möglich. Andere Stellschrauben bspw. direkt am Shop seien zudem deutlich relevanter und Gewinnbringender.
Meta-Netzwerke
Auch in 2023 bereiten bestimmte Meta-Netzwerke allen Teilnehmer:innen noch Kopfschmerzen. Grund dafür seien zum einen die teils starke Intransparenz und zum anderen die teils hohe Fraud-Anfälligkeit. Es gäbe sicher eine Berechtigung für das Konzept Meta-Netzwerk, jedoch müsse hier eine starke Kontrolle seitens der Advertiser sowie der Netzwerke erfolgen. Letztere hätten im Falle von variablen Netzwerkgebühren teilweise auch ein Eigeninteresse an einer starken Performance von Sub-Partnern und Meta-Netzwerken, ungeachtet des Traffic-Ursprungs und der Qualität. Insbesondere als Shop können hier aber auch proaktiv Maßnahmen wie die Verwendung von Fraud Detection Tools ergriffen werden, so wie es bei EMP beispielsweise der Fall sei.
Workshop: Mysterium Inkrementalität – Ein wichtiger KPI des Affiliate Channels wird greifbar. Wie CJ die Inkrementalität für DELL und den gesamten Kanal belegt.
Auch Lorenz Settari und Mara Müller von CJ brachten Erkenntnisse aus ihrer Studie über Attribution und Inkrementalität mit zur Affiliate Conference. Eine Umfrage, die sich auf wiedererkennbare Marken in den USA konzentrierte, betonte die Werterhöhung für Bestandskunden durch Affiliate-Marketing. Interessant war ebenfalls die Feststellung, dass Neukunden im Affiliate-Bereich häufiger konvertieren. Dell diente als Best Practice-Beispiel, wobei die Frage aufkam, welchen inkrementellen Wert Affiliates bieten, der nicht durch Rabatte auf der Unternehmenswebsite erreicht werden kann. Probleme beim Expectation Management wurden diskutiert. Drei Herausforderungen haben sich hier ergeben:
- Big company / potential = Slow company / potential
- Betrachtung des Long-Time-Values von Affiliate Marketing
- Fehlende Affiliate-Expertise bei Entscheidungsträgern
Am Ende stellte CJ noch die Vorteile der eigenen Plattform inkl. Incrementality-Tools und einem Forecast-Rechner für Advertiser vor.
Workshop: Gutscheinmarketing 2024
Im Workshop „Gutscheinmarketing 2024: Von großen Brands lernen – Mit voller Kontrolle, höheren Margen und Upselling“ zeigten Torsten Latussek, Gründer und CEO von Coupons.de und vchfy-Gründer David Goy auf, wie große Brands agieren, wenn Ihre Kunden den Warenkorb verlassen, um nach Gutscheinen zu suchen. Der Grund hierfür sind die hohen Preise. 20-30 % der User brechen daher den Kaufvorgang ab und suchen nach einem Gutschein. Folgen sind neben den Kaufabbrüchen ebenfalls eine schlechte Brand Experience, in manchen Fällen unnötig ausbezahlte Provisionen und keine Aktionskontrolle.
Eine Lösung hierfür ist es für Brands auf eine eigene Landingpage zu setzen und hier und Gutscheine sowie Aktionen zu spielen. Eine Idee ist hierfür, mit Gamifications auf der jeweiligen Seite die Magen zu optimieren. Die spielerische Lösung dem User ein gutes Gefühl zu geben, lässt sich einfach auf den jeweiligen Seiten integrieren und erhöht die Conversions nachgewiesen. Persönliches Upselling kann betrieben und der Warenkorb erhöht werden. Hierfür muss ein attraktiver Gutschein gewählt werden, welcher mit der Bedingung eines höheren Warenkorbs eingelöst werden kann. Die Ausspielung erfolgt dynamisch und persönlich.
Zusammenfassend bietet die Erstellung einer eigenen Landingpage zur Ausspielung der Gutscheine folgenden Vorteile:
- Kontrolle erhalten über Aktionen und Gutscheine
- Top Ranking bei Google durch Optimierungen sichern
- CI & Brandkonform
- User Experience auf hohem Level
- Mehrwert durch Upsellung und Margen Optimierungen
Workshop: Mühelose CVR-Optimierung
Der Workshop „Mühelose CVR-Optimierung“ von Jan Meyer, Head of Business bei converify behandelte verschiedene Aspekte der Conversion-Optimierung, beginnend mit einer Einführung in die Bedeutung der Conversion-Rate und der Analyse von qualitativem Traffic. Die Unterscheidung zwischen Mikro- und Makro-Conversions wurde betont, wobei Makro-Conversion-Ziele wie Newsletter-Anmeldungen und App-Downloads ebenfalls berücksichtigt wurden.
Die Auswahl des richtigen Kanals und Dienstleisters auf CPO-Basis wurde diskutiert, ebenso wie die Wichtigkeit der Zielgruppenanalyse und -definition. Phasenbasierte Einteilung von Besuchern, Interessenten und Kunden wurde für gezieltes Remarketing und spezifische Ansprache empfohlen.
Es folgte ein kurzer Exkurs zum Conversion-Funnel mit dem Ziel, diesen besser zu verstehen. Wichtig ist die Analyse der jeweiligen Channels und die Betrachtung der jeweiligen Stufen: Einstieg auf der Startseite, PLP-Performance, Produkt-Ansichten vs. Kaufabbrecher.
Jan Meyer zeigte hier auch einige Praxisbeispiele aus diversen Online-Shops.
Die Optimierung der Landing-Page wurde anhand von Gestaltungselementen wie Farben, Schriftarten und Bildern erläutert. Die Psychologie hinter effektiven Call-to-Action-Buttons und die Bedeutung mobiler Optimierung wurden herausgestellt. Kundenbewertungen als Vertrauenssignal und die Integration von Express-Checkout-Optionen wurden als entscheidende Faktoren für die Conversion-Rate auf Landing-Pages behandelt.
Auf der Produktseite wurde betont, dass hochwertige Produktbilder und einzigartige Beschreibungen, insbesondere bei erklärungsbedürftigen Produkten, wichtig sind. Die Integration von Produktbewertungen zur Steigerung der Glaubwürdigkeit und Cross-Selling-/Upselling-Strategien wurden erläutert. Werkzeuge wie converify für personalisierte Empfehlungen und Strategien zur Reduzierung von Warenkorbabbrüchen durch Minimierung der Formularfelder wurden ebenfalls behandelt.
Schließlich wurde die Bedeutung eines mobilen-freundlichen Checkouts und die Integration von Vertrauenssignalen wie Trusted Shops betont. Zum Ende des Workshops folgten noch ein paar Tipps wie die Conversion-Optimierung ohne Entwickler und mit Hilfe diverser Tools umgesetzt werden kann. Des Weiteren folgten noch einige Cases von converify selbst und wie sie unterstützen können die Conversion im Shop zu optimieren.
Im Anschluss der Affiliate Conference fand wie jedes Jahr die traditionelle Networking- Veranstaltung „NetworxX“ im Airbräu am Flughagen München statt. Bei kühlen Getränken und bayerischen Schmankerln hat sich die Branche in toller Atmosphäre austauschen können.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmer:innen, die uns am Stand besucht haben für die zahlreichen Gespräche, bei den Vortragenden für die lehrreichen Workshops und Vortrage und beim Veranstalter für das gelungene Event!
Wir möchten noch konstruktiv darauf hinweisen, dass die verstärkte Nutzung der Meeting-App dazu führte, dass viele Interaktionen auf den Gängen stattfanden und einige Vorträge im Konferenzsaal leider weniger besucht waren.