Laut einer Forsa Umfrage mit 1.005 Internetnutzern ab 14 Jahre, die jetzt bei www.internetworld.de nachzulesen ist, bestellen mehr Menschen Lebensmittel im Internet, als das noch im Januar dieses Jahres der Fall war. Rund sechs Millionen User haben demnach ihre Lebensmittel per Internet geordert und das sind 12 % aller Nutzer in Deutschland. Im Januar 2011 waren es nur rund 9 %. 18 % der von Forsa telefonisch befragten Internetnutzer können sich vorstellen, in Zukunft ihre Milch, ihr Fleisch oder auch die Getränke im Internet zu kaufen, aber nicht alle sind von der Idee besonders angetan.
Es sind vor allem junge Menschen und Männer im Besonderen, die die Möglichkeit nutzen, im Internet wie in einem Supermarkt einkaufen zu gehen. Jeder Dritte zwischen 18 und 29 Jahren hält es durchaus für möglich, seine Lebensmittel im Netz zu kaufen. Im Vergleich dazu war es nur jeder Zehnte über 50 Jahre, der sich auch vorstellen könnte, im Internet Lebensmittel zu kaufen. Bei der Umfrage zeigte sich auch, dass Männer diesem Thema deutlich offener gegenüberstehen als Frauen, denn bei den befragten Herren gaben 13 % an, schon einmal mit dem Angebot des Internetsupermarkts den Kühlschrank gefüllt zu haben. Frauen sind da schon kritischer, denn nur 10 % der befragten Damen hat das Angebot, Lebensmittel im Internet zu kaufen, schon einmal in Anspruch genommen. Vielleicht liegt es daran, dass Frauen, auch wenn sie alleine leben, doch öfter mal in der Küche stehen und kochen, während die männlichen Junggesellen lieber essen gehen oder sich den Inhalt einer Dose in der Mikrowelle warm machen.
Auch wenn das Thema Lebensmittelverkauf im Internet gegenüber anderen Branchen immer noch in den Kinderschuhen steckt, wollen immer mehr Lebensmittelhändler ihr Glück im Internet versuchen und bieten auf ihren Homepages ihr breit gefächertes Angebot an. So ist die Handelsgruppe Rewe seit Ende September 2011 mit ihren Angeboten im Netz, vorerst aber nur in Frankfurt. Seit August ist Kaiser’s Tengelmann online und bietet seinen Kunden neben immer frischem Obst und Gemüse alle Arten von Molkereiprodukten, Wurst, Fleisch und auch Tiefkühlkost und Getränke im virtuellen Supermarkt im Internet an. Kaiser’s Tengelmann beschränkt sein Pilotprojekt bislang nur auf die Städte Berlin und München.
Das Einkaufen von Lebensmitteln, sowohl bei Rewe als auch bei Kaiser’s Tengelmann, ist denkbar einfach und nicht mit großem Aufwand verbunden. Der Kunde kann seine Waren bis zu 21 Tage im Voraus im Internet bestellen und auch in dieser Zeit seine Bestellung erweitern, ändern und auch stornieren. Wenn es um den Zeitpunkt der Lieferung geht, haben die Kunden die freie Wahl und bezahlt wird per Bankeinzug. Die Lebensmittelkonzerne hoffen, dass sie ihre Dienste in nächster Zeit auch bundesweit anbieten können, und möchten die Kunden sehr gerne davon überzeugen, wie einfach und praktisch es ist, Lebensmittel aller Art im Internet zu ordern. Ob sich diese Form des Internetshoppings allerdings durchsetzt, bleibt abzuwarten, denn die Gruppe der Skeptiker ist nach wie vor sehr groß und die Konkurrenz vor Ort immer noch sehr stark.
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