Affiliate Conference DIGITAL 2021 – Erkenntnisse & Erfahrungen zweier leidenschaftlicher Marketer

Auf der Affiliate Conference DIGITAL 2021 waren Dr. Meike Gebhard und Philipp Westermeyer als Speaker eingeladen. Beide sind schon lange im Affiliate Marketing tätig und haben eine gewisse Entwicklung innerhalb der Branche miterlebt. Ihre Vorträge waren sehr praxisbezogen und jeder Performance Marketer sollte die Erfahrung der beiden Affiliate Experten nutzen, um auch sich und sein Programm weiter zu entwickeln.

In diesem Artikel geben wir euch einen Einblick in die Inhalte der Beiträge. Die Vorträge sind auch im Affiliate Conference CLUB als Video einsehbar.

Neben den Aufzeichnungen der aktuellen Affiliate Conference DIGITAL und vorherigen Konferenzen, stehen den Mitgliedern auch Webinare, Whitepaper, Podcasts und exklusive Rabattaktionen zu Verfügung.
Gleich Anmelden, es lohnt sich!


Dr. Meike Gebhard – Utopia

Nachhaltigkeit ist ein Thema was seit Jahren immer mehr an Relevanz gewinnt, auch im Affiliate Marketing. Daher haben wir zur Affiliate Conference DIGITAL Dr. Meike Gebhard, die Geschäftsführerin von Utopia, dem Onlinemagazin rund um das Thema Nachhaltigkeit, eingeladen. Sie behandelte in ihrem Vortrag das Thema „Wie Affiliate-Marketing zu einem Motor des nachhaltigen Konsums werden kann“.
Online in unser xpose360-Studio zugeschaltet, live aus Hamburg, spricht Meike an dem Tag nicht als Marketer zu uns, sondern als Publisherin, die sich seit zwei Jahrzehnten dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben hat.

Was ist Utopia?

Die Vision: Information und Inspiration für ein nachhaltiges Leben geben

Um zu verstehen, wie Utopia seine User beeinflusst und sich von 200.000 auf 10 Millionen Nutzer im Monat steigern konnte, muss man den Zeitgeist der Gesellschaft beleuchten.


2020 war für die Vision von Utopia ein gutes Jahr. Die Pandemie hat den vielleicht wichtigsten Megatrend des Jahrzehnts noch unterstützt. Laut GFK-Studie haben 36% der Befragten angegeben, dass Themen wie Klimaschutz, Artenschutz und Plastikfrei leben durch die Pandemie für sie an Bedeutung gewonnen hat. Das zeigt deutlich, dass Nachhaltigkeit schon lange kein Nischenthema mehr ist, sondern geradezu Mainstream.
Ein Drittel der Bevölkerung kann man aktuell der Kategorie „Bewusste Konsumenten“ zuordnen, also Kunden denen ethischer nachhaltiger Konsum wichtig ist.
Utopia führt Umfragen durch, um die Motivatoren und Hemmnisse dieser Zielgruppe zu verstehen. Und tatsächlich ist den Usern bei der Kaufentscheidung wichtig, dass Produkte umweltfreundlich und fair hergestellt werden. Das bezieht sich nicht mehr nur auf Lebensmittel, sondern zieht sich durch bis hin zu Elektro-Geräten.

Das Vorurteil, dass nachhaltig denkende Menschen Konsummuffel sind, ist also schlichtweg falsch. Tatsächlich ist auch diese Zielgruppe offen für Werbung und neue Produkte, so lange der nachhaltige Faktor gegeben ist. Zusätzlich sind sie aber auch bequem und möchten so einfach wie möglich an ihre Wunschprodukte kommen. Das bedeutet, dass sie sich stationäre Einkaufsmöglichkeiten wie Bio-Produkte im Supermarkt und Naturkosmetik in der Drogerie wünschen, inklusive einer klaren Erkennbarkeit dieser Produkte durch Siegel.
Und natürlich kaufen auch „Ökos“ gerne einfach online. Nachhaltige Mode ist das Top-Thema auf der Utopia Website, dann Haushalt und Möbel und auf Platz drei Ökostrom. Letzteres ist ein Evergreen – durch Utopia wechseln mehrere tausend Menschen im Jahr zu Ökostrom.

Was ist also das Erfolgsgeheimnis von Utopia?
Die Plattform nutzt für eine userfreundliche Oberfläche die vorangegangenen Erkenntnisse und setzt gezielt um. Zum Beispiel anhand von Bestenlisten mit klaren und strengen Richtlinien und Siegeln. Auch die Advertisermischung aus „grünen Shops“ und ein paar Alternativen mit nachhaltigem Sortiment nehmen die Utopia-User gut an. Und letztendlich ist auch Amazon ein umstrittener Partner der Website. Aber was viele nicht wissen, Amazon ist der größte grüne Marktplatz im Internet.

Glaskugel – der Blick in die Zukunft

Grüne Shops und Partner haben Respekt vor dem Marketing und v.a. auch vor dem Affiliate Marketing. Sie wollen ihre Brand nicht zu kommerziell wirken lassen und damit ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzen. Um dennoch mehr Nachhaltigkeit in den Affiliate Markt zu bringen, braucht die Branche transparentes Tracking und einfache Abrechnungsmodelle für Publisher. Hier sind die Affiliate Netzwerke gefragt, die so ihren Beitrag zu einer grüneren Branche leisten können.
Doch auch kommerzielle Shops können viel dazu beitragen, beim Kunden und bei nachhaltigen Publishern grüner wahrgenommen zu werden. Zum Beispiel über einen „grünen Filter“ der die User einfach und übersichtlich zu nachhaltigen Artikeln leitet. Durch die klare Kennzeichnung können auch nachhaltige Kategorien zum Absatzhebel werden.
Der Schlüssel: Leitsysteme und grüne Filter die nachhaltige und zertifizierte Produkte von weniger Nachhaltigen unterscheiden. Beispiele die diesen Tipp bereits erfolgreich umsetzen, sind große Player wie Otto oder Zalando. Für das Partnermarketing ist ein grüner Feed zusätzlich empfehlenswert.

„DER WETTBEWERB UM DIE MÄRKTE DER ZUKUNFT HAT LÄNGST BEGONNEN.“

Dr. Meike Gebard

Advertiser sollten die grüne Welle nutzen, denn in den Branchen Mode und Kosmetik ist der Anstieg der Interessenten und Käufer signifikant. Doch auch bei Banken und Versicherungen erwartet man dreistellige Milliardenumsätze im Jahr zukünftig mit nachhaltigen Geldanlagen.
Ein weiteres potenzielles Wachstumssegment ist die CO2-Kompensation. Aktuell noch ein B2B-Markt, der sich aber auf das B2C-Geschäft ausweiten wird. Diese Branche ist ein wichtiger Tipp für alle Affiliate Marketer, da hier noch wenig Konkurrenz aktiv ist und viel Potenzial ungenutzt ist.

Zukunftszielgruppe: Generation Y und Z

Nachhaltigkeit ist für die Generationen Y und Z kein Trend-Thema, denn der Klimawandel betrifft sie direkt. Die digital Natives sind auch sustainable Natives und werden Nachhaltigkeit zu einem Massenmarkt machen.
Die Hinweise und Tipps von Meike sollten sich alle Performance Marketer zu Herzen nehmen, denn:

„Wenn sie morgen erfolgreich sein wollen, dann handeln sie heute!“

Dr. Meike Gebhard

Philipp Westermeyer – OMR

Philipp Westermeyer – man kennt ihn vom OMR Festival oder dem OMR Podcast, aber der Weg des Affiliate Marketing Urgesteins, begann schon viel früher.
Philipp war nicht nur von Anfang an ein begeisterter Teilnehmer der Affiliate Konferenzen von Markus Kellermann, sondern quasi sein Lehrling.

2006 rutschte Philipp in das Affiliate Marketing und das Post View/Banner Geschäft rein und blieb in der wachsenden Branche. Obwohl er zunächst durch seinen früheren Arbeitgeber, einem Verlag, nur Berührungspunkte im SEO-Bereich hatte.

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„ICH BIN EIN KIND DES PERFORMANCE MARKETINGS“

Philipp Westermeyer

Philipp und sein Partner Tobias waren mit Metrigo einer der ersten Publisher im Display Bereich, die ein Dashboard angeboten haben, auf dem transparent und übersichtlich die Arbeit und Bannerplatzierungen dargestellt wurden. Die Einstellungen „wir bauen eine eigene Technologie“ war immer ein Anspruch den die beiden an sich selbst hatten. Die Entscheidung nicht mehr auf Seite des Affiliates tätig zu sein, traf Philipp aufgrund der steigenden Konkurrenz um wichtige und sinnvolle Werbeplätze. Denn was vielen nicht bewusst ist, wie hoch die Traffic-Einkaufskosten für die begehrten Plätze im Display-Bereich tatsächlich sind.

Vom unbedeutenden Assistenten im H&M Anzug zu Gründer und Geschäftsführer

Die Entwicklung von Philipp ist beeindruckend. Er verwirklichte mehrfach seinen Traum Unternehmen aufzubauen und dann weiterzuverkaufen, u.a. an Zanox und Zalando. Laut ihm wurde seine Generation auch so geprägt. „Man hatte nicht die Prägung man baut jetzt nachhaltig eine Firma auf über 20 Jahre, sondern man baut sie auf und verkauft sie. Da dachte ich da muss ich auch mit dabei sein.“

OMR war ein Hobby

Philipp startete mit vereinzelten Seminaren und Vorträgen in der Affiliate Branche. Doch die Nachfrage, nach seinem Know-How und Wissen stieg kontinuierlich an und damit war die Idee der ersten kleinen Konferenz geboren. Durch das schnelle Wachstum der OMR kam es für Philipp auch nicht mehr in Frage, wieder auf der Affiliate Seite einzusteigen. Er ist froh sich Vollzeit um dieses Projekt kümmern zu können.
Denn neben dem OMR Festival gehören zu der Plattform noch Podcasts, Daily News, Reviews u.v.m. Aktuell sind Podcasts der erfolgreichste Bereich, nicht nur durch den eigenen, sondern vor allem durch die Vermarktung von fast dreiviertel der gesamten Podcast Reichweiten auf dem deutschen Markt.

Die OMR wurde 2020 aus bekannten Gründen abgesagt. Zusätzlich traf Philipp die Entscheidung, dass erst wenn es sicher ist, dass das Event stattfinden kann, wieder einen neuen Termin zu kommunizieren. Die Hoffnung liegt auf dem zweiten Halbjahr 2021. Ehrlicherweise sagt Philipp, dass er durch die Absage des Events viel Geld verloren hat. „Das kann man sich kein zweites Mal erlauben.“ Der Fokus liegt daher auf dem weiteren Ausbau der digitalen Präsenz. Aber nicht auf digitalen Veranstaltungen, sondern auf den Beiträgen und Artikeln, mit denen sie die letzten Jahre auch schon erfolgreich sind. Denn selbst die ausgeklügeltste und modernste digitale Plattform kann dem Festival Charakter der OMR nicht das Wasser reichen. Dafür konzentriert sich der Gründer zusätzlich noch auf das langfristige Projekt seiner Software-Bewertungsplattform OMR Reviews.

Affiliate Marketing als eine Alternative zu GAFA

Affiliate Marketing kann nach Philipp Westermeyers Meinung eine gute Alternative zu den GAFA Plattformen sein, allerdings nicht als einziges Standbein. Man muss schon eine ganze Reihe an Möglichkeiten aufzeigen können, um im Wettbewerb zu bestehen. Aber vereinzelte Erfolgsgeschichten zeigen, dass es möglich ist fast nur durch das Affiliate Marketing zu wachsen. Für Advertiser gibt es keinen risikoärmeren Marketing Bereich und gerade in Deutschland ist der Performance Markt deutlich stärker und professioneller als beispielsweise in Amerika.
Mehr Infos zu diesem Thema findet ihr hier, bei dem Beitrag von Markus Kellermann.

Und zum Abschluss noch ein absoluter Insider-Tipp von Philipp Westermeyer für das Jahr 2021: Meme Advertising – mehr dazu im Podcast mit Xatar.


Neugierig geworden? Hier geht es zu allen Inhalten des Affiliate Conference CLUBs.

Verena Joppich
Verena Joppich
Verena stieg 2014 nach dem Studium der Medienkommunikation in die Affiliate-Branche ein und betreute seitdem operativ und strategisch Partnerprogramme unterschiedlichster Verticals. Sie ist aktuell bei der Digital-Marketing-Agentur xpose360 GmbH tätig und verantwortet dort als Head of Affiliate Marketing die Affiliate-Abteilung. Zudem verfasst Verena regelmäßig Fachartikel und erstellt seit 2021 den umfassenden Affiliate Marketing Trend-Report.
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