Affiliate TalkxX Folge 60: Influencer Marketing – Die Macht der Meinungsführer im digitalen Zeitalter

Influencer-Marketing: Eine Brücke zwischen Branding und Performance im Affiliate-Marketing

Influencer-Marketing und Affiliate-Marketing – zwei Bereiche, die scheinbar voneinander getrennt sind, aber immer häufiger Schnittmengen aufweisen. Besonders im digitalen Zeitalter, in dem Authentizität und Reichweite zu den wichtigsten Währungen zählen, bietet die Kombination dieser Marketingstrategien immense Chancen. Doch wie genau funktioniert Influencer-Marketing im Affiliate-Kontext? In der Affiliate TalkxX Folge werfen wir einen genaueren Blick darauf und beleuchten, wie dieser Ansatz für moderne Marken unverzichtbar wird.

Die Synergie von Influencer- und Affiliate-Marketing

Traditionell war Affiliate-Marketing stark leistungsorientiert. Es basiert auf dem Prinzip der Vergütung pro Sale oder Lead, häufig durch das Tracking über Links. Influencer-Marketing hingegen wird oft als Branding-Instrument verstanden, bei dem Influencer authentische Inhalte mit ihren Communities teilen, um eine langfristige Markenbindung aufzubauen. Beide Ansätze haben ihre eigenen Stärken – aber warum nicht die Vorteile beider Strategien kombinieren?

Simon Hörtreiter, Influencer-Marketing-Manager bei MAI xpose360, erklärt, dass die Verbindung dieser beiden Disziplinen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Influencer können Affiliate-Links und Rabattcodes in ihre Inhalte einbinden, um ihre Follower nicht nur von Produkten zu überzeugen, sondern auch direkte Verkäufe zu generieren. Dabei spielen vor allem Mikro- und Nano-Influencer eine zentrale Rolle.

Mikro- und Nano-Influencer:innen: Die wahren Performance-Treiber

Mikro- und Nano-Influencer sind Creators mit kleineren Follower-Zahlen – oft zwischen 1.000 und 50.000 Follower. Ihre Stärke liegt in der hohen Engagement-Rate und der starken Bindung zu ihrer Community. „Diese kleineren Influencer haben in der Regel eine sehr enge Zielgruppenbindung und performen oft besser als große Accounts“, so Simon. Durch den gezielten Einsatz von Affiliate-Links und individuellen Rabattcodes lassen sich durch diese authentische und vertrauensvolle Beziehung besonders hohe Conversion-Rates erzielen.

Während größere Influencer oft breite Massen ansprechen und einen Streueffekt haben, sind Mikro-Influencer meist spezialisiert auf eine bestimmte Nische. Dadurch können sie ihre Follower gezielt ansprechen und somit bessere Performance-Ergebnisse erzielen. Dies macht sie besonders interessant für Unternehmen, die den Schritt vom reinen Branding zum Performance-Marketing gehen möchten.

Die richtige Strategie: Langfristige Kooperationen

Eine der größten Herausforderungen im Influencer-Marketing ist die Erwartungshaltung vieler Unternehmen. „Es gibt immer wieder Kunden, die sich wünschen, dass eine Kooperation sofort zu hohen Umsätzen führt. Dabei ist Influencer-Marketing eher eine langfristige Strategie“, betont Simon. Gerade im Affiliate-Kontext ist es wichtig, über einen längeren Zeitraum hinweg mit Influencer zusammenzuarbeiten. Communities müssen sich an Marken gewöhnen und diese als vertrauenswürdige Partnerwahrnehmen, bevor sie bereit sind, Käufe zu tätigen.

Langfristige Kooperationen haben zudem den Vorteil, dass die Performance der Influencer stetig verbessert werden kann. Durch fortlaufendes Testing lässt sich herausfinden, welche Creator am besten zur Marke passen und wo sich die höchsten Umsätze generieren lassen.

KPIs und Performance-Messung im Influencer-Marketing

Wie in jedem Bereich des digitalen Marketings ist auch im Influencer-Marketing die Erfolgsmessung entscheidend. Klassische KPIs wie Reichweite, Impressionen und Engagement-Rate sind wichtige Indikatoren, um den Erfolg einer Influencer-Kampagne zu bewerten. Doch im Affiliate-Marketing kommen noch weitere Kennzahlen hinzu.

Ein besonders relevanter KPI ist der Return on Ad Spend (RoAS), also das Verhältnis von Werbeausgaben zu den generierten Umsätzen. Zudem lassen sich mit individuell verteilten Rabattcodes und Tracking-Links direkte Verkäufe, also der Cost per Sale (CPS), messen. Diese performancebasierten Ansätze zeigen klar auf, welche Influencer nicht nur Reichweite, sondern auch konkrete Ergebnisse liefern.

Die Rolle von Authentizität und kreativer Freiheit

Eine der großen Stärken des Influencer-Marketings ist die Authentizität der Inhalte. Influencer, die als vertrauenswürdige Mitglieder ihrer Community angesehen werden, haben eine viel stärkere Wirkung auf ihre Follower als klassische Werbung. Deshalb ist es wichtig, dass Unternehmen den Influencerin der Gestaltung der Inhalte genügend Freiheiten lassen. „Der kreative Freiraum der Influencer sollte nicht eingeschränkt werden“, erklärt Simon. „Es ist entscheidend, dass die Kampagnen authentisch wirken und sich in die bestehenden Inhalte der Influencer einfügen.“

Ein striktes Skript, das die Inhalte vordiktiert, kann den gewünschten Effekt schnell zunichte machen. Stattdessen sollten Unternehmen in einem Briefing die wichtigsten Informationen, Werte und Produktdetails vorgeben – die Umsetzung bleibt jedoch den Influencer überlassen.

Fazit: Performance trifft auf Branding

Influencer-Marketing und Affiliate-Marketing müssen sich nicht ausschließen – im Gegenteil. Die Kombination beider Ansätze eröffnet völlig neue Möglichkeiten, um Branding-Maßnahmen mit messbaren Performance-Ergebnissen zu verbinden. Vor allem Mikro- und Nano-Influencer bieten eine große Chance, nicht nur die Markenbekanntheit zu steigern, sondern auch direkte Verkäufe zu generieren.

Unternehmen, die diesen Kanal erfolgreich nutzen möchten, sollten jedoch bereit sein, langfristig zu denken und Influencer den kreativen Freiraum zu geben, den sie brauchen, um authentische und wirksame Inhalte zu erstellen. In einer Zeit, in der Authentizität und Vertrauen immer wichtiger werden, kann Influencer-Marketing der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg sein.

Hier geht’s zur Folge:

Die Folge gibt’s auch auf Apple Podcast: Klicke hier

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Allegra Degni
Allegra Degni
Allegra Degni ist seit März 2023 bei der xpose360 und arbeitet in der Affiliate Abteilung. Sie hat Betriebswirtschaftslehre an der Universität Augsburg erfolgreich mit dem Bachelor abgeschlossen.
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