Die Corona-Krise bestimmt inzwischen unseren kompletten Alltag. Sei es privat oder beruflich, unser Leben hat sich in den letzten Wochen komplett verändert.
Auch vor der Affiliate-Branche macht der Virus natürlich nicht Halt! Wie sich das Thema auf die Branche auswirkt, könnt ihr in den Ergebnissen unserer Umfrage Auswirkungen der Corona-Krise auf das Affiliate-Marketing nachlesen.
Neben Zahlen und Fakten wollen wir euch in den kommenden Wochen aber auch gerne Gesichter präsentieren und haben dazu die Kampagne #AffiliatesAtHome gestartet. Das heißt wir fragen direkt an der Affiliate-Front nach wie die einzelnen Publisher und zugehörigen Unternehmen mit der Krise umgehen. Auch möchten wir mehr zu den einzelnen Geschäftsmodellen der Partner erfahren.
Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen unserer neuen Interviewreihe. Und wenn ihr Lust habt auch selbst ein Interview zu eurem Unternehmen zu geben, meldet euch bei uns.
Starten möchten wir die Interviewreihe mit Anke Mesloh von der Reise-Schnäppchen-Seite Urlaubstracker.
Hallo Anke, schön dass du dir die Zeit für unser Interview nimmst! Stell dich und deinen beruflichen Werdegang bitte einmal vor.
Hallo Malte, sehr gerne. Ich komme gebürtig aus Stuttgart und liebe das Reisen. Das hat sich beruflich bei mir auch immer durchgezogen. Angefangen habe ich mit meinem ersten Job im Disneyland Paris, bevor ich mich für den Studiengang Gesundheits- und Tourismusmanagement entschieden habe. Nebenher ging es weiter mit Praktika zu Robinson und Aldiana, bis ich nach dem Studium auf diversen Schiffen von Norwegian Cruise Lines die weite Welt gesehen habe. Danach wollte ich mir einen sesshafteren Job zulegen und bin bei Binoli im Produktmanagement gelandet, wo ich einige tolle Zielgebiete betreut habe. Als ich nach einer neuen Herausforderung gesucht habe, bin ich zu Urlaubstracker gekommen. Nun betreue ich bereits seit über einem Jahr bei Urlaubstracker unsere Partner und Kooperationen und setze mein schwäbisches Herz für die besten Reiseschnäppchen ein.
Es gibt sehr viele Seiten zum Thema Reisen und auch im Schnäppchenbereich hat Urlaubstracker große Konkurrenz. Wie positioniert ihr euch in diesem Markt und wie habt ihr es geschafft euch zu etablieren?
Wir sind der größte Reiseschnäppchenblog ohne eigene Buchungsstrecke. Uns zeichnet aus, dass unser Urlaubstracker Team immer eng zusammenarbeitet und täglich die besten und aktuellsten Deals handverlesen für unsere Community heraussucht. Nur was wir für gut empfinden präsentieren wir auch unseren Usern. Das merkt die Community natürlich, verlässt sich auf uns, interagiert mit unseren Beiträgen und empfiehlt uns weiter.
Zudem verfolgen wir auch immer die aktuellen Trends und suchen immer weiter nach neuen Channels und Möglichkeiten wie wir die User erreichen und begeistern.
Was sind eure Vorteile gegenüber anderen Publisher-Modellen (bspw. Cashback, Gutscheine, Meta-Search, …)? Mit welchen Nachteilen habt ihr ggf. auch zu kämpfen?
Wir arbeiten super schnell und flexibel durch das tägliche aussuchen der Deals und legen den Fokus auf eine möglichst zeitnahe redaktionelle Bearbeitung und Veröffentlichung der Reisedeals. Somit können wir immer sofort auf neue Umstände reagieren und die User schnell abholen. Wir finden außergewöhnliche Locations, schließen exklusive Deals und auch Vorteile für unsere Community ab, präsentieren wahnsinnige Kracherpreise und können die User zudem mit unserem Reisemagazin inspirieren. Natürlich gibt es auch Nachteile, zum Beispiel, wenn wir von Gutscheinen oder Cashbacks mit der last cookie wins Methode überschrieben werden. Hier haben manche Advertiser schon einen Basket Freeze eingerichtet, was uns in dem Fall deutlich weniger Assists einbringt und sich positiv auf unsere Sales auswirkt.
Welche Deals funktionieren bei euch besonders gut? Welche Tipps hast du für Advertiser?
Alle Deals, die auf dem gesamten Markt deutlich unter dem sonst günstigsten Termin liegen, laufen richtig gut und sind schnell ausverkauft. Unsere Dealhunter spüren diese für unsere User auf und die User merken auch direkt, wenn es ein unfassbares Schnäppchen ist, zu dem man nicht Nein sagen kann. Tipps für Advertiser sind auf jeden Fall sich vom Markt abzuheben. Preise und Angebote exklusiv bei sich zu haben, günstiger zu sein als der Wettbewerb und auch besondere, einzigartige Unterkünfte werden immer gerne gesehen und aufgegriffen.
Die Corona-Krise trifft die Reisebranche besonders hart, das bemerkt ihr sicherlich auch in den vermittelten Buchungen. Wie geht ihr damit um?
Jeder in der Tourismusbranche hat hier zu kämpfen. Ich habe von niemandem gehört, den das kalt lässt, oder der nicht zu kämpfen hätte. Wir sind alle natürlich bereits seit einiger Zeit im Homeoffice, und leisten so unseren Beitrag zum #stayhome. Zudem sind wir für unsere Community selbstverständlich da, halten den Traffic hoch und liefern interessanten, teilweise auch branchenübergreifenden Content, wie die User sich auch von Zuhause gut mit dem Thema Reisen oder auch Urlaub Zuhause auseinandersetzen können. Das Ziel ist nach dieser schweren Zeit unsere Partner wieder bestmöglichst zu unterstützen und die volle Reichweite auf die besten Deals lenken zu können.
Das Blocken von 3rd-Party-Cookies durch die Browser erfordert technisches Umdenken seitens der Netzwerke und der Advertiser. Welche Erfahrungen habt ihr aus Publisher-Sicht bisher gemacht und was sind eure Erwartungen für die Zukunft?
Natürlich macht sich das auch bei uns bemerkbar. Wir passen Linkstrukturen an, müssen überprüfen welche Partner welches Tracking nutzen und hier immer hinterher sein. Wir erwarten uns in der Zukunft weiterhin entsprechende Lösungen der Netzwerke, die das Tracking über alle Browser hinweg für uns sicherstellen und von den Advertisern, dass sie die neuen Methoden auch schnell umsetzen und anwenden. Einige stellen notwendige Prozesse nicht sofort um und können ein vollständiges Tracking nicht gewährleisten über einen bestimmtem Zeitraum, was sich auf uns Publisher negativ auswirkt. Ein enger Austausch und eine offene Kommunikation zwischen Advertisern, Netzwerken und Publishern ist hier auf jeden Fall notwendig um solche Themen anzugehen.
Liebe Anke, vielen Dank für die Einblicke und deine Zeit!