In der aktuellen IWB steht ein Gastkommentar von Christoph Röck, dem Geschäftsführer des Affiliate Netzwerkes affilinet, zum Thema Postview.
Hier die wichtigsten Aussagen zu dem sehr guten Beitrag:
Kritik an der Postview-Methode
Es gab einiges an Kritik an Postview in den letzten Monaten. Der Hauptpunkt war, dass die Postview-Methode Abverkäufe messe, die auch ohne den zugrunde gelegten Werbemittelkontakt stattgefunden hätte und somit Budgets falsch allokiert werden.
Man kann allerdings feststellen, dass genau dies ein Effekt ist, der nicht nur innerhalb der Onlinemarketing-Kanäle stattfinden kann, sondern auch allgemein im Zusammenspiel mit Offlinemarketing-Maßnahmen. Deswegen sei es unverständlich warum diese Bedenken von den Kritikern in einem Atemzug mit Affiliate Marketing genannt werden. Schließlich besteht, wenn Performance technisch ermittelt wird, immer die Möglichkeit eines rein zufälligen Abverkaufs, mit dem der Werbemittelkontakt nichts zu tun hatte.
Des Weiteren muss man auch bedenken, dass die Affiliates im Postview-Verfahren meistens ja auch nur für die ersten 48 Stunden nach dem Werbemittelkontakt eine Provision erhalten (Anmerkung von mir).
Die Vorteile des Postview
Der Vorteil der Postview-Messung liegt darin, dass reichweitenstarke Werbeflächen auf Basis performancebasierter Abrechnung genutzt werden können, die sonst nur über TKP-Buchungen zu erreichen sind. Postview schlägt also die Brücke zwischen klassischer TKP-Mediabuchung und rein abverkaufsorientiertem Affiliate-Marketing.
eCPM vs. TKP
Die Werbetreibenden sollten neben dem reinen Transaktionserfolg weitere Parameter berücksichtigen, um den Marketingerfolg genau zu messen:
Wie viele unique User werden mit den Werbemedien erziehlt, deren Abverkauf über Postview gemessen wird und welchen eCPM (effektive Kosten pro Tausend) zahlt man im Vergleich zum klassischen Onlinemediaeinkauf (TKP).
Wird Postview auf den richtigen Umfeldern und den passenden Seiten eingesetzt? Wie sichtbar und intensiv ist das Werbemittel für den Nutzer?
Transparenz
Die Affiliate Netzwerke sollten noch mehr Transparenz schaffen hinsichtlich welche Publisher innerhalb des Netzwerkes auf Postview-Basis arbeiten dürfen. Hier kann der Advertiser dann selbst entscheiden, mit welchen Partnern genau er zusammenarbeiten möchte.
Möglich ist auch eine Analyse der „Late Conversion“ um aufzuzeigen, wann nach dem Setzen des Cookies wie viele Transaktionen stattgefunden haben.
Gängige Praxis ist auch die gesonderte Kennzeichnung von Postview-Cookies in den Netzwerkstatistiken.
Fazit
Postview ist also nicht per se „böse“, sondern kann für Marketingverantwortliche eine echte Chance sein, ihre Budgets optimal zu verteilen. Voraussetzung dafür ist allerdings die Zusammenarbeit mit technisch kompetenten und transparent arbeitenden Dienstleistern (wie z.B. explido WebMarketing – Anmerkung von mir 🙂