Auch diesen Monat freuen wir uns wieder ein neues „AskTheExpert“ präsentieren zu dürfen. In diesem Format haben wir die Gelegenheit, einem Experten oder einer Expertin fünf gezielte Fragen zu einem aktuellen Thema zu stellen. Im Juni widmen wir uns dem relevanten Thema „Dynamische Attribution“. Zu diesem Zweck haben wir Juliane Metag (Senior Agency Partnership Managerin bei Awin) eingeladen, ihre wertvollen Einsichten und Expertise mit uns zu teilen.
Was macht dich zum Experten?
Ich berate unsere Top-Agentur-Kunden zum Thema flexible Provisionsgestaltung. Hier konnte ich bereits wegweisend und unterstützend tätig sein, um das jeweilig passende Setup für den Kunden und seine Bedürfnisse zu erarbeiten. Zudem bin ich in der Rolle als DACH Business Product Champion an der Entwicklung von kundenbezogenen Features beteiligt. Dies gibt mir einen frühzeitigen und tiefen Einblick in die Funktionsweise unserer Tools, so auch bei der Commission Flexibility. Zudem hab ich die Möglichkeit, Agenturwünsche in die Entwicklung mit einfließen zu lassen.
Wie unterscheidet sich die dynamische Attribution von traditionellen Attributionsmodellen im Affiliate Marketing und welche Vorteile bietet sie?
Unsere Commission Flexibility ermöglicht eine dynamische Aussteuerung der Provision anhand diverser Parameter, die mit dem Tracking an uns übergeben werden. Vergütungen können so bspw. produkt-, kampagnen- , publisher- oder auch kundenbezogen variiert werden, ohne dass dafür eine Vielzahl an Provisionsraten angelegt werden muss.
Bei einer produktabhängigen Vergütung hat der Advertiser die Möglichkeit, margenbasierte Provisionen zu zahlen und somit seinen ROAS zu optimieren. Ein Bewerbungsausschluss von Produkten mit niedriger Gewinnmarge aus dem Affiliate Kanal kann somit verhindert werden. Dies vereinfacht die Zusammenarbeit mit den Partnern im Programm.
Die Kombination diverser Regeln im Provisionsmanager erlaubt eine maximal differenzierte Provisionsausschüttung. Neukundensales, die über eine spezielle Kampagne generiert wurden und zusätzlich noch einen Gutscheincode verwendet haben, können so automatisch anders vergütet werden als bspw. Bestandskundensales mit gleichem Gutschein oder Neukundensales ohne Gutschein aber aus der gleichen Kampagne. Eine clickref-basierte Vergütung erleichtert die Zusammenarbeit mit Subnetzwerken, wie bspw. Influencern oder Content Creatorn, da diesen Subpublisher je nach Beitrag differenzierte Provisionen ausgezahlt werden können.
Welche technologischen Voraussetzungen und Tools sind erforderlich, um dynamische Attribution erfolgreich im Affiliate Marketing einzusetzen?
Die Informationen anhand derer eine differenzierte Vergütung vorgenommen werden soll, müssen Awin mit dem Tracking übergegen werden.
Für eine produktbasierte Vergütung ist es bspw. notwendig, unser Product Level Skript zu integrieren, siehe hier:
Commission By Product – Wiki (awin.com). Für eine Unterscheidung hinsichtlich Neu- oder Bestandskunden ist der customeracquisition Parameter zu integrieren (Advertiser Tracking Guide/Customer Acquisition – Wiki (awin.com) ). Für Advertiser, die mit dem Awin Shopify Plugin arbeiten, wird dieser Wert bereits per Default mit dem Tracking an uns übermittelt.
Auch anhand der Vouchercode-Variable oder des campaign- Parameters kann eine dynamische Vergütung definiert werden.
Welche Herausforderungen und Hindernisse gibt es bei der Implementierung einer dynamischen Attributionslogik?
Wichtig ist, zu verstehen, dass unser Provisionsmanager bei angewandter Commission Flexibility die definierten Vergütungsregeln nach der eingestellten Rangfolge abarbeitet. Somit muss eine Regel-Priorisierung vorab ausgearbeitet werden. Publisher sollten vorab über die neuen Regeln aufgeklärt werden. Awin unterstützt gern bei der Ersteinrichtung.
Wie beeinflusst die dynamische Attribution die Vergütung der Affiliates und welche Auswirkungen hat dies auf die Beziehung zwischen Werbetreibenden und Partnern?
Advertiser gewinnen wesentlich mehr Flexibilität, da Provisionen agil an die jeweiligen Marktkonditionen angepasst werden können. Anstatt einer auf einer Mischkalkulation basierten Provisionsstruktur, erhalten Publisher eine an den Produktwert angepasste Vergütung. Zudem können Aktionen/ Promotions ohne große Aufwände auf beiden Seiten gefahren werden.
Advertiser werden so wesentlich attraktiver für Publisher und die Partnerschaft zwischen dem Advertiser und dem Publisher kann intensiviert werden, da die Partner ihre Bewerbung entsprechend der dynamischen Provisionen optimieren können. Die Zusammenarbeit mit Subnetzwerken kann durch diversifizierte Vergütungen wesentlich effizienter gestaltet werden.
Wir freuen uns auf das nächste #AskTheExpert zum Thema „Affiliate Marketing International“ im Juli.