Das berichtet die Seite internetworld.de und beruft sich dabei auf die aktuellen Quartalszahlen des bvh, die vergangene Woche bekannt gegeben wurden. Laut dieser Zahlen stieg der Umsatz der Onlinehändler im letzten Jahr um 9,9 Milliarden Euro, das ist ein Anstieg von 50 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
In der Zeit von April bis Juni 2013 konnten die Onlinehändler positive Zahlen schreiben, allen voran eBay, Amazon oder auch Rakuten. Allein in dieser Zeit konnte die Branche des Online-Versandhandels ein Umsatzplus von 30 % im Vergleich zum Vorjahr für sich verbuchen. Das sind rund 11,8 Milliarden Euro. Und allein davon wurden 9,9 Milliarden Euro durch den E-Commerce Handel eingenommen. Auch das zweite Quartal war mit 10,7 Milliarden überaus gewinnbringend. Der Anteil von 72,3 % spricht für sich und überholte die ersten Quartalszahlen noch einmal um 10 % Punkte. Schaut man sich die Zahlen ein wenig genauer an, dann fallen vor allen Dingen fünf umsatzstarke Warengruppen auf, die sich im zweiten Quartal besonders hervorheben. So konnte die Bekleidung als Warengruppe ein Plus von 18,7 % im Vergleich zum ersten Quartal zulegen, das entspricht rund drei Milliarden Euro. Überraschend ist der Büchermarkt, der mit 1,3 Milliarden Euro sogar in den Minusbereich abrutschte, denn er verschlechterte sich um -1 % im Vergleich zum ersten Quartal. Laut dem Geschäftsführer vom bvh ist diese Prozentzahl aber wenig aussagekräftig, da man damit rechnet, dass der E-Commerce Bücherhandel in den nächsten Monaten wieder ansteigen wird, da bereits im November die ersten Kunden die Geschenke für Weihnachten kaufen.
Ein weiterer Garant für eine Überraschung ist die Warengruppe der Schuhe. Zulande und Co. konnten im Vergleich zum ersten Quartal ein Plus von 98,9 % für sich verbuchen. Das entspricht einem Gesamtumsatz von 1,1 Milliarden Euro. Ein weiterer Gewinner bei der Umsatzsteigerung ist der Markt des Auto- und Motorradzubehörs, hier gab es ein Plus von 91,9 %. Insgesamt wurde im zweiten Quartal 261 Millionen Euro durch Autozubehör verdient. Bei den Elektronik Artikeln gab es ein Plus von 2,2 % im Vergleich zum ersten Quartal. In Euro umgerechnet sind das rund 960 Millionen Euro. Die mit Abstand größte Umsatzsteigerung konnte die Warengruppe Garten und Blumen für sich verzeichnen.
Eine Umsatzsteigerung von 160,6 %, das überraschte sogar den Geschäftsführer des bvh. Das Plus von 391 Millionen Euro sei nicht vorhersehbar gewesen, und werde den Markt auf jeden Fall noch einmal interessanter gestalten, so der Geschäftsführer des bvh. Die geringste Umsatzsteigerung konnte hingegen die digitale Dienstleistung von Bild und Tonträgern verzeichnen. Hier gab es nur ein Plus von 4,9 % im Vergleich zum ersten Quartal. Das entspricht ungefähr einem Euro Betrag von 746 Millionen Euro.
Der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh), der die Studie bereits zum achten Mal in diesem Jahr durchgeführt hat, arbeitete zum ersten Mal mit dem Marktforschungsinstitut GIM, der Gesellschaft für innovative Marktforschung zusammen. 40.000 Privatpersonen aus Deutschland wurden für die Studie telefonisch oder über einen Online-Fragebogen zu ihrem Kauf im Internet und zu diversen Dienstleistungen befragt, die sie im Netz in Anspruch nehmen.
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