In Zusammenarbeit mit der Digital-Marketing-Agentur xpose360 haben wir wieder eine große Umfrage unter 1.000 Affiliates, Merchants, Agenturen, Netzwerken und Technologie-Anbietern durchgeführt, um dabei einen objektiven Blick auf über die wichtigsten Affiliate Marketing Trends in 2023 zu erhalten.
Daraus ist der große Affiliate Marketing Trend-Report 2023 entstanden, welcher die Entwicklungen und Trends, aber auch Probleme und Gefahren für die Branche beleuchtet.
Zudem haben wir 40 Expertinnen und Experten der Affiliate-Branche nach ihrer Meinung zu den künftigen Entwicklungen befragt.
Download der Whitepapers: Affiliate Marketing Trend-Report 2023
Den kompletten 127-seitigen Trend-Report inkl. aller Umfrage-Ergebnisse, Expertenmeinungen und Bonus-Teil kannst Du hier kostenlos herunterladen.
Der Podcast zum Trend-Report 2023
Ausschnitt der Umfrageergebnisse
Im Folgenden kannst Du Dir bereits einige spannende Ergebnisse aus den Umfragen für Affiliates und Merchants ansehen, sowie die Expertenmeinungen lesen.
Umfrage-Ergebnisse aus Sicht der Affiliates
Die Top 5-Trends aus Sicht der Affiliates in 2023
- 49 %: Cookieless Future
- 46 %: AI – Künstliche Intelligenz / Machine Learning
- 45 %: Einbruch im Konsumverhalten
- 43 %: Geringere Umsätze aufgrund von Inflation & Rezession
- 38 %: Cross-Device-Tracking
Die 5 größten Probleme für Affiliates in 2023
- 62 %: Browsersanktionen gegen Tracking
- 47%: Geringere Umsätze aufgrund von Inflation & Rezession
- 43 %: Datenschutz- bzw. ePrivacy- / TTDSG-Regelungen
- 41 %: Tracking-Cookies werden von AdBlockern geblockt
- 38 %: Das Tracking funktioniert nicht richtig / ist nicht optimal aufgestellt
Die Top 5-Wünsche der Affiliates an die Merchants in 2023
- 62 %: Sicheres Tracking
- 38 %: Publisher-Events, um den Merchant persönlich kennenzulernen
- 38 %: Cross-Device-Tracking
- 38 %: Mehr Wertschätzung
- 38 %: Generell höhere Provisionen
- 38 %: Mehr Transparenz und Einblicke in die Trackinglogik
Umsatz-Entwicklung der Affiliates in 2022
Umsatz-Prognose der Affiliates für 2023
Die Top 5 Wachstumspotentiale für 2023 aus Sicht der Affiliates
- 57 %: Besseres Tracking, um alle Sales messbar zu machen
- 52 %: Attraktive Endkundenaktionen
- 51%: Zusätzliches Budget in Form von WKZ oder alternativen Vergütungsmodellen
- 38 %: Provisionserhöhungen
- 35 %: Conversion-Verbesserung der Merchantseiten
Affiliates: Bevorzugte Tracking-Verfahren zur Provisionsvergütung
Tracking-Modelle der Zukunft aus Sicht der Affiliates
Auswirkungen der Inflation / Rezession in 2022 auf die Affiliate-Umsätze
Umfrage-Ergebnisse aus Sicht der Merchants
Die Top 5-Trends aus Sicht der Merchants
- 57 %: Geringere Umsätze aufgrund von Inflation & Rezession
- 53%: Cookieless Future
- 43%: Attribution und Customer-Journey-Tracking
- 43%: AdBlocker-Problematik
- 40%: Traffic über Social Media nimmt weiter zu
Umsatz-Entwicklung der Merchants in 2022
Umsatz-Prognose der Merchants für 2023
Die Top 5 Wachstumspotentiale für 2023 aus Sicht der Merchants
- 61 %: Zielvereinbarungen mit Affiliates
- 54 %: Aktionen mit Affiliates
- 50 %: Attraktive Endkundenaktionen
- 46 %: Zusätzliches Budget in Form von WKZ oder alternativen Vergütungsmodellen
- 43 %: Mehr Offenheit für Tests (Retargeting, SEA-, E-Mail Kampagnen…)
Die Top 5 Aktionen in 2022 aus Sicht der Merchants
- 85 %: Black Friday / Black Week
- 41 %: Cyber Week / Cyber Monday
- 16 %: Singles-Day
- 15 %: Weihnachten
- 14 %: Frühling
Anteil der Merchants, die ein Customer-Journey-Tracking einsetzen
Anteil der Merchants, die ein Cross-Device-Tracking einsetzen
Merchants, die aufgrund von ITP 2.X bzw. Browserregulierungen das Tracking in 2022 umgestellt haben
Die 5 bedeutendsten Publisher-Modelle in 2023 für die Merchants
- 58 %: Content-Seiten
- 57 %: Cashback / Bonus
- 54 %: Deal-Seiten
- 39 %: Gutscheine / Couponing
- 39 %: Influencer
Affiliate Marketing – eine gute Alternative zu den GAFA-Plattformen
Auswirkungen der Inflation / Rezession in 2022 auf die Affiliate-Umsätze
Wird Affiliate Marketing aufgrund des Performance-Ansatzes zu einem Gewinner der Rezession?
Expertenmeinungen
Wir haben dieses Jahr viele Expertenmeinungen bekommen. Du findest diese hier unterteilt nach Affiliates / Merchants / Agenturen, Netzwerke und Technologie-Anbieter.
Expertenmeinungen der Affiliates
Axel Metayer
„Gutscheinseiten werden an Relevanz verlieren und Nischenseiten werden werden wieder in den Fokus rücken.“
Yvonne Hansen, advanced store GmbH
„Hybridmodell CPA/WKZ (Die Entwicklung des Trackings und der damit verbundenen möglichen Umsatzverluste, wenn wir neben einem CPA nicht zusätzlich einen WKZ erhalten.“
Ingo Kamps, Münchner Online Rebels
„Das Jahr 2023 wird kein leichtes werden. Das gereizte Konsumklima geht nicht spurlos am Werbemarkt vorbei. Doch in Krisen schlägt die Stunde des Performance-Marketings. Es gibt also auch Chancen. Um aber signifikante Budgets aus anderen Kanälen ins Affiliate Marketing zu lotsen, braucht es Publisher-Modelle, die nicht nur den Lower-Funnel bedienen. Commerce Content mit seiner Ausrichtung auf den Midfunnel stellt ein solches Modell dar. Commerce Content ersetzt das klassische Verkaufsgespräch, bringt Advertiser ins Relevant Set der Nutzer, generiert echte Neukunden und bietet eine noch relativ zuverlässige Erfolgsmessung mit spannenden KPIs.“
Thomas Punzel, Global Savings Group
„Unabhängig von den politischen und technischen Herausforderungen, die sich unsere Branche seit Jahren stellen muss, möchte ich trotz der ebenfalls geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen recht positiv auf das kommende Jahr blicken.
In der ersten Jahreshälfte wird sich die Kauflust im Retailbereich noch in Grenzen halten. Der Reisebereich wird trotz der vielen Probleme wie Fachkräftemangel, fehlenden Ressourcen in der Peak-Phase (Januar, Februar) wieder wachsen, da viele der „Realität“ entfliehen und endlich wieder entspannen wollen. Ab Mitte des Jahres werden wir wieder einen Anstieg im Konsumverhalten und auch der Warenkörbe sehen.
Klassische Filial-Retailer, welche es bis dato nicht geschafft haben eine nachhaltige / konkrete Online-Strategie aufzusetzen bzw. auch die gestiegenen Energie- / Miet- / Personalkosten nicht stemmen können, werden weiterhin Probleme haben, so dass wir auch im nächsten Jahr die eine oder andere Überraschung erleben werden.
Wie auch im Publisher Bereich, wird auch auf Netzwerkebene darüber nachgedacht, vermehrt strategische Partnerschaften einzugehen. Auf der anderen Seite werden Daten auf allen Seiten immer wichtiger werden, um A) den Kunden ein optimales Einkaufserlebnis zu bescheren und B) Kampagnen effizienter auszusteuern.
Von „Commerce Content“ spricht ja seit 2022 gefühlt auch jeder. Der Bereich wird zwar weiter wachsen, aber auch professioneller werden. Denn Commerce Content ist nicht einfach Artikel + Affiliate Link.
Ein großes Thema wird nach wie vor Influencer and Social Media Marketing sein, inklusive User-Generated Content über u.a. Youtube, TikTok, Deal Portalen etc.
Und ja, nicht zu vergessen die ganze Tracking / Cookie-Problematik. 2023 wird jedenfalls nicht langweilig werden!„
Karl Ott, ReachAd GmbH
„Für mich steht das Thema Tracking im Fokus, es bleibt abzuwarten wie wir hier in Zukunft mit diesem Thema umgehen und sich ggf. Provisionsmodelle hierdurch ändern.“
Aaron Lengefeld
„Geld sparen und günstige Event- und Freizeitangebote – gute Deals generell – um auch mit wenig Mitteln eine schöne Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen. #Qualitytime“
Annabelle Hoeps, billiger.de
„An der Schwelle zum Jahr 2023 werden digitale Anforderungen weiterhin den Marketingsektor dominieren. Mit zunehmender technologischer Innovation sehen wir neue Trends, die sich auf die Kampagnenstrategien von morgen auswirken werden. Insbesondere sehen wir die Trends in folgenden Bereichen:
- Influencer Marketing & Virtual Shopping
- Social Selling & Video Content
- Link Building
- Cookieless Tracking
Insbesondere werden die Vermarkter sich auf dem Weg in eine Zukunft ohne Cookies mit den Herausforderungen neuer Tracking-Technologien beschäftigen. 2023 wird aus unserer Perspektive daher ein Jahr, das die Verlagerung hin zu First-Party-Datenkampagnen und Kontext-Targeting noch weiter in den Fokus rückt.“
Ozan Aydin, addservice media GmbH
„Cookieless Tracking.“
Andreas Mellenthin
„Texte im redaktionellen Teil und kreativen Teil werden per Chat AI kreiert.“
Bjoern Weiland, Trimexa GmbH
„Spätestens mit dem Hype um ChatGPT muss das Thema „Künstliche Intelligenz“ auch beim letzten Affiliate angekommen sein. Ich gehe fest davon aus, dass KI-Inhalte auf mehr und mehr Affiliateseiten eingebunden werden oder Redaktionen und Marketer wertvolle Unterstützung bieten. Die Kunst wird sein, Spreu und Weizen zu trennen – sowohl für Mensch, als auch für Maschine (wie zB Google). Quality first muss bestehen bleiben.“
Olaf Schmitz
„Wer als Affiliate rein auf Google als Traffic Quelle setzt hat verloren. Affiliate Marketing führt zukünftig Konsumenten über alle Empfehlungsformen zum Shop und vermutlich noch mehr direkt zum Hersteller (d2c).“
Torsten Latussek, COUPONS.DE
„Es wird weiter einige Konsolidierungen und Firmenzusammenschlüsse geben, die stärkere Affiliates hervorbringen werden.“
Ulf Heyden, BurdaForward GmbH
„Die neuesten Entwicklungen der Generative-Artificial-Intelligence (GAI) werden nicht nur das Digitale Publishing im Allgemeinen, sondern auch das Affiliate Marketing im kommenden Jahr maßgeblich beeinflussen. Wir sehen, wie Algorithmen aus dem Bereich des maschinellen Lernens genutzt werden, um auf Basis bestehender Webinhalte (Bild, Video, Text) skalierbar und ebenso hochwertig neue Content-Pieces zu erzeugen.
Was auf Basis der Open-AI Plattform in diesem Jahr an Tools wie Dall-E oder ChatGPT für die breite Masse nutzbar wurde, gibt nur einen ersten Einblick, welche disruptive Wirkung diese Technologien auf die Content-Produktion im Web haben werden. Was die Implikationen selbst auf große Player wie Google sind, ist dabei noch nicht mal annähernd abzusehen.
In jedem Fall gibt der offene Zugang der Plattform erstmals einer breiten Masse die Chance, diese GAI-Tools von Open-AI zu nutzen, welche bisher hauptsächlich in den geheimen Tech-Laboren der großen GAFA-Konzerne entwickelt und getestet wurden.
Im gleichen Moment muss man auch feststellen, dass bei aller Euphorie auch die negativen Aspekte wie Deep-Fakes, diskriminierende Algorithmen sowie die drohende Humankapital-Disruption ebenso vom Umfang kaum greifbar sind. Bei aller Begeisterung von dem Potenzial, alles nur Denkbare zu erschaffen, muss das genaue GAI-Ergebnis vom noch unerfahrenen Anwender dennoch kontrolliert werden – vielleicht in Zukunft die letzte Aufgabe von menschlichen Contentproduzenten!“
Expertenmeinungen der Merchants
Konstantin Lahmann, SIXT SE
„Ohne globale Krisen geht es wohl leider nicht mehr. Dank guter Produkte, einer soliden Planung und vor allem Dank unserer überragenden Affiliates, ging es in 2022 stark weiter für SIXT.
Für uns als Affiliate Branche erwarte ich in 2023 verstärkt die Diskussion bzw. die Transformation zu einer cookielosen Welt, in der wir weiterhin stabiles Tracking gewährleisten müssen.
Möglicherweise werden im gleichen Atemzug die Themen Customer-Journey-Tracking und Cross-Device-Tracking weiter in den Fokus kommen und nach vorne gebracht. In diesen drei Bereichen haben wir als Affliate Branche sicher noch einiges an Potenzial.“
Stephan Kunze, CBR eCommerce GmbH (Street One & CECIL)
„In 2022 ist viel passiert, was sicherlich niemand so richtig auf dem Schirm hatte. Fast jeder hatte mit Produktions- und Lieferproblemen zu kämpfen, Inflation und Rezession haben die Preispolitik bestimmt. Auch in 2023 werden uns diese Themen leider noch beschäftigen, unabhängig davon ob der Krieg in der Urkaine nun bald endet oder nicht. Zusätzlich werden sich Liefer- und Logistikkosten weiter steigern, sodass es nicht mehr selbstverständlich sein wird, „versandkostenfrei“ zu bestellen oder kostenlose Retouren zu gewähren.
Bekanntlich folgen nach Rezession und Depression der Aufschwung und Hochkonjunktur! Wir müssen also nur durchhalten. Es gilt weiter für jeden seine Hausaufgaben zu machen, eine eher effizienzgetriebene Strategie an den Tag zu legen und sich auf das eigene Handwerk zu beschränken. Nur wer seine Kunden und Kundinnen genau kennt, kann eine erfolgreiche Strategie verfolgen.
Für die Affiliate Branche wünsche ich uns allen, dass wir auch 2023 erfolgreich bestreiten werden und weiter eine sehr entscheidende Rolle im Marketing-Mix spielen.“
Hakan Özal, DKB AG
„Das abgelaufene Affiliate-Jahr 2022 war geprägt von großen Herausforderungen und Konsolidierungen. Die gesamte Werbebranche hat Verluste und Umsatzeinbrüche erlitten, siehe Google. Für 2023 erwarte ich daher keine großen Wunder oder Umsatz-Steigerungen. Vor allem das Thema Datenschutz & Tracking könnten das Jahr 2023 nochmals verhageln, wenn z.B. nicht mehr alle Sales getrackt werden können. Aber auch die Konsumlaune muss nachhaltig steigen, damit das Affiliate Marketing neuen Wachstumsschub erlebt. Umso wichtiger wird in 2023 die Beziehung zwischen Affiliate & Merchant/Agentur, sowie den Netzwerken. Denn gemeinsam können Kampagnen zielgerichtet geplant und durchgeführt werden. Die Branche braucht wieder kreative Ideen & Innovationen, das hat uns in den letzten Jahren etwas gefehlt…„
Expertenmeinungen der Agenturen, Netzwerke und Technologie-Anbieter
Stefan Bernauer, Rakuten Advertising
„Aus unserer Sicht wird es 3 große Trends im Jahr 2023 geben. Zum einen gibt es für Advertiser die Herausforderung, mit weniger mehr zu erreichen, da aufgrund der Wirtschaftslage Budgets gekürzt werden – wofür Affiliate von seiner Natur aus die perfekte Lösung ist. Zum zweiten geben immer mehr Verbraucher ihr Geld bewusster aus und verlangen Authentizität. Die Tendenz, dass sich Kunden mit Marken identifizieren, die einen bestimmten (nachhaltigen) Zweck verfolgen, integer sind und Transparenz bieten, wird weiter zunehmen. Damit einher geht das Verlangen der Verbraucher nach stärkerer Personalisierung. Schlussendlich werden sich Vermarkter noch mehr auf kontextbezogenes Targeting und First-Party-Daten konzentrieren, um der Herausforderung der Cookie-Abschaffung zu bewältigen.“
Ralf Fischer, verticalAds Group GmbH
„Die Trends des Jahres 2023 sind Qualität und Effizienz. Während in wirtschaftlich erfolgreicheren Zeiten von Werbetreibenden breiter investiert wird, findet in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten eine Konzentration auf qualitative Kampagnen und den Return On Investment des Marketingsbudgets statt. Basis hierfür ist eine optimal aufgestellte Leistungsmessung mit zukunftssicherer, echter 1st-Party-Attribution. Bei der Auswahl der besten Publisher unterstützt die passende Agentur oder ein Netzwerk mit starker Service-Komponente. Die Automatisierung und damit eine Effizienzsteigerung für Advertiser und Publisher ist gerade in Zeiten des Fachkräftemangels Pflicht für alle Netzwerke.“
André Koegler, impact.com
„Alle Vorzeichen stehen auf Veränderung. Inflation und Rezession, Energiekrise, wirtschaftliche Abhängigkeiten, Fusionen und Mega-Publisher, internationaler Einfluss und neue Technologien, Datenschutz, Browser Regulierungen, Fachkräftemangel und einiges mehr sind Entwicklungen, die das Affiliate Marketing beeinflussen und zu Veränderungen führen. Darin bestehen Risiken, aber auch Chancen für Unternehmen, die in der Lage sind, sich auf neue Gegebenheiten einzustellen.
Affiliate Marketing hat durch seine Vielfalt schon in der Vergangenheit gezeigt, wie anpassungsfähig es ist und wird dies auch im kommenden Jahr zeigen dürfen. Aber nicht nur für Affiliate Player, wie Publisher, Agenturen, Netzwerke und Technologie Anbieter wird es wichtig sein, sich den Veränderungen zu stellen. Vor allem Advertiser sind angehalten, ihre Partnerprogramme gemäß den neuen Anforderungen weiterzuentwickeln. Leistungsmessung, Attribution, Provision, Aktionsmanagement und Partnerauswahl sind Werkzeuge, die intelligent zusammengestellt werden müssen.
Affiliate Marketing hat durch seine leistungsbezogene Abrechnungsmethode die Chance, als Marketing Kanal sogar als Gewinner aus der Krise zu kommen und einen noch wichtigeren Stellenwert bei den Advertisern einzunehmen.“
Nawid Company, Next Level Affiliate Marketing
„Ich glaube, dass der Trend im nächsten Jahr eine Neuverteilung von Partnersegmenten sein wird. Wir sehen, dass sich immer mehr unserer Advertiser neue Traffic-Quellen wünschen und neben Gutschein- und Cashback-Seiten auch nach weiteren neuen Partnerschaften suchen. Ich denke es gehört der Vergangenheit an, dass 90 % des Traffic für einen Advertiser von den gleichen Publisherkategorien kommen und sehe die gleichmäßigere Verteilung von vielen verschiedenen Partnern, wie auch Influencer, Apps, API Webseiten etc. als Trend für das kommende Jahr an.“
Marcus Seidel, ADCELL
„Nach den starken Wachstumsjahren 2020 und 2021 hatten wir in 2022 leider ein großes Krisenjahr, welches auch das Jahr 2023, mindestens in den ersten beiden Quartalen, entscheidend mitprägen und auch an der Performance Marketing Industrie nicht spurlos vorbeigehen wird.
Die gute Nachricht ist weiterhin „wir sind in der richtigen Branche“ und profitieren jedes Jahr aufs Neue von der Verschiebung Offline zu Online. Dazu kommt, dass wir ein sehr gut messbarer, immer noch zu günstiger und vor allem rein nach Performance bezahlter Kanal sind. Dieser Mix wird in Zeiten der Krise, in der Marketingbudgets auch gerne mal wieder zurückgefahren werden, an Einfluss und Relevanz gewinnen.“
Markus Wigbels, easy Marketing GmbH
„Ich sehe, dass das nächste Jahr weiterhin unter dem Zeichen der Konsolidierung des Trackings steht. Wir müssen einfach weiter daran arbeiten und als Branche die Chance ergreifen, dass wir mit unserem datensparsamen First-Party-Tracking die Gewinner im Zuge der Browserregulierungen sind. Außerdem sehe ich als Trend, dass Affiliate-Marketing und das allgemeine, partnerschaftliche Marketing weiter zusammenwachsen. Was Influencer heute machen, haben wir als Affis als Modell schon früher gemacht. Es muss zusammenwachsen, was zusammen gehört.“
Fabian Gärtner, Yadore GmbH
„Die Bündelung von großen Unternehmen zu weiteren Mega-Firmen wird weitergehen, gut für alle Seiten.“
Anke Arens, CJ
„Ich freue mich sehr auf 2023, da es weiterhin spannend wird, wohin sich der Affiliate Markt in den doch recht unsicheren Zeiten bewegt. Zuerst einmal spielen sowohl „neue“ als auch „alte“ Publisher Modelle im nächsten Jahr eine wichtige Rolle. Publisher Modelle, wie Influencer Netzwerke, die bisher nicht klassisch zum Performancemarketing gezählt wurden, werden zukünftig an Bedeutung gewinnen. Bei den „alten“ Publishermodellen erfahren gerade Couponing, Deal-, Cashback und Incentiveseiten ein Revival, also alles rund um Schnäppchen und Preisersparnisse.
Insgesamt wird das Thema Content Commerce immer wichtiger. Mit Content-Commerce werden Konsumenten während des gesamten Path-to-Conversion mit relevanten Inhalten erreicht: von der Recherche bis zum finalen Kauf. Die Abdeckung der gesamten Customer Journey ist ein wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Marketingstrategie. Affiliate Marketing bietet dabei durch intelligente Trackinglösungen, Attributionsmodelle und BI-Tools smarte Lösungen für alle Akteure.
Durch die doch sehr großen Unsicherheiten wird es spannend sein, wie die Marketingbudgets verteilt werden. Hier wird es sicherlich zu Verschiebungen kommen. Ich bin mir auch sicher, dass wir in 2023 weitere Zusammenschlüsse von Unternehmen sehen werden. Wer es sein wird, das bleibt abzuwarten.“
Tibor Bauer, Affiliate Consulting
„Tiktok wird der Hype 2023 sein. Sowohl für Affiliates als auch für Advertiser. Gut aufgebaute Storylines und kluge Werbevideos können die Umsätze enorm steigern.“
Petra Semle, CJ Affiliate
„Ich sehe vor allem ein großes, wichtiges Thema: Der Einsatz von „üblichen“ Standard-Daten und Metrics reicht nicht mehr, um im Affiliate Marketing erfolgreich zu sein und sich im Wettbewerb zu behaupten. Um nachhaltiges Wachstum zu erzielen sollten Affiliate Verantwortliche ihre Programme und Kampagnen auf Basis von Daten und Insights im Einklang mit ihren individuellen Zielen kontinuierlich strategisch planen und steuern – die Tools hierfür stehen bereit und müssen nur angewendet werden.
Dazu gehört die Auswertung wichtiger KPIs auf Produkt- und Kategorie-Ebene ebenso wie eine detaillierte Kundenanalyse zur Margen- und Umsatzoptimierung. Auch Wettbewerbsvergleiche ermöglichen eine strategischere Budgetallokation. CJ hat jüngst die branchenweit erste Benchmarking-Lösung gelauncht, mit der sich weitreichende Fragen beantworten lassen, wie z.B. Performance von Programm, Produktkategorie oder Publisher/-modellen im Vergleich zum Wettbewerb – und das bis auf Länderebene heruntergebrochen.
Zusammenfassend sehe ich als Trend: strategisches Affiliate-Marketing unter Einsatz von Daten und Technologie – im Hinblick auf Publisher-Diversifizierung zur Abdeckung aller Touchpoints der Customer Journey!“
Tom Rother, CJ Affiliate
„2023 wird ein Jahr der Unsicherheit für Konsumenten und Advertiser werden. Deshalb ist es wichtig, dass Advertiser ihren (potenziellen) Kunden entlang des gesamten Kaufentscheidungsprozesses eine klare Orientierung bieten. Und hierfür bietet Affiliate Marketing so viele Lösungen wie kein anderer Kanal. Denn vom Upper Funnel, der über Influencer & Contentseiten abgedeckt wird, über Evaluation, für die Review-Seiten und Social Shopping exemplarisch sind, bis hin zu den Conversiontriggern über Cashback-, Deal- und Voucher-Seiten. Und damit haben wir bereits zwei Trends für 2023: Erstens werden wir viel mehr Full-Funnel-Strategien der Advertiser sehen, weil diese den maximalen Erfolg in Krisenzeiten bieten. Und ein zweiter Trend wird die zunehmende Nutzung von Cashback-, Deal- und Voucher-Seiten sein, weil Advertiser über diese ein preissensibles Kundensegment erreichen können, ohne die Margen bei den anderen Zielgruppen zu kannibalisieren.“
Andreas Hüsch, MediaBerg
„2023 wird nach 2 performance- und umsatzstarken Corona-Jahren ein wirkliches Belastungsjahr für verschiedene Publisher-Modelle. Umsätze werden sich in diesen Modellen verschieben. Einige Modelle werden nicht mehr profitabel sein und sind mir reinem CPO-Geschäft nicht mehr durchführbar.
Netzwerke werden beginnen sehr viel mehr UI-Komfort zu schaffen, z.B. viel mehr und schnellere Analysen. Es kann auch hier zu Verschiebungen kommen, wenn Merchants hier den Anbieter wechseln.“
Daniel Kocher, xpose360 GmbH
„Ich bin der Meinung, dass sich Advertiser in 2023 wieder etwas trauen sollten. Die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage beeinfluss das Leben vieler potentieller Kunden. Dennoch bieten diese Einflussfaktoren auch Chancen, Kampagnen zu testen und neue Potentiale zu erkennen. Eine transparente Kommunikation zwischen allen Parteien (Advertiser, Publisher, Netzwerke & Agenturen) und die Offenheit für Neues sind hier weiterhin das A und O.
Weiterhin sollten aber auch die Punkte TTDSG, Consent-Management und 1st Party Cookie Tracking in Kombination mit S2S-Domain-Tracking spätestens in 2023 auf dem Tisch eines jeden Advertisers liegen.“
Michael Hans und Johannes Blatt, retailAds GmbH
„Bereits 2022 ist die Affiliate-Branche erfreulicherweise wieder ein Stück zur Normalität zurückgekehrt und somit konnten Konferenzen, Messen und Networking-Veranstaltungen auch endlich wieder „offline“ stattfinden.
Kommunikation, Austausch von Trends und Know-how ist extrem wichtig, um bestmöglich auf kommende Entwicklungen und den Bedarf des Markts vorbereitet zu sein und entsprechende Lösungen für Advertiser und Publisher anzubieten.
Das kommende Jahr wird weiterhin geprägt sein von einer hohen Inflation, geringem Wirtschaftswachstum und vielen Unsicherheiten.
Doch genau hier kann der Affiliate-Marketing Kanal punkten: transparent und performance-orientiert, flexibel und innovativ.
Effizientes Programm-Management, Spezialisierung, eine zukunftssichere Leistungsmessung – für 2023 wird es umso wichtiger sein, nicht an starren, übergreifenden Automatismen festzuhalten, sondern in Zusammenarbeit mit Netzwerk und Partner, kreative, individuelle Lösungen zu entwickeln und diese schnell und zielgerichtet einzusetzen.
Professionelle und zuverlässige Partner an der Seite, kombiniert mit einer langfristig orientierten Strategie sind gerade in unsicheren Zeiten ein Garant zur Entwicklung erfolgreicher Partnerprogramme.
Wir sehen dem kommenden Jahr optimistisch entgegen und wünschen allen Gesundheit und Zusammenhalt!“
Thomas Dirnhöfer, xpose360 GmbH
„Der Trend wird die Reaktion auf das veränderte Konsumverhalten der Endverbraucher sein. Dieses wird derzeit so stark wie seit langen nicht mehr von nachhaltigen Ansprüchen, Rezession sowie staatlichen Regularien und Unterstützungen beeinflusst.“
Detmar Eggers, ad agents GmbH
„Meines Erachtens werden die Themen Automatisierung und Fachkräftemangel wichtig in 2023 werden. Wir sehen bereits seit langem, dass Unternehmen ihre Wachstumsambitionen auf Eis legen müssen, weil sie kein geeignetes Personal finden. Diese Entwicklung ist in allen Bereichen – auch im Online- und speziell im Affiliate-Marketing zu sehen. Unternehmen müssen Mittel und Wege finden, mit den gegebenen Ressourcen zu wachsen. Der Schlüssel zum Erfolg hierfür ist eine zunehmende Automatisierung in Verbindung mit künstlicher Intelligenz. Zeitraubende, aber unbedingt durchzuführende Tätigkeiten, müssen automatisiert werden, damit Affiliate Manager mehr Zeit in Wachstumsprojekte investieren können.
Ein zweites wichtiges Thema wird im Jahr 2023 die Inflation und eine drohende Rezession sein. Auch wenn wir bisher noch keine signifikanten Umsatzrückgänge bei unseren Kunden zu verzeichnen haben, bleibt eine Ungewissheit, wie sich der Konsum im nächsten Jahr entwickeln wird. Das Affiliate Marketing mit seiner erfolgsbasierten Vergütung ist hier sicher robuster aufgestellt als andere Online Marketing Kanäle, trotzdem wird die Inflation und die damit verbundene Unsicherheit die Themen der letzten Jahre wie zum Beispiel Tracking in Zeiten des TTDSG überlagern.“
Valentina Piol, Artefact Germany GmbH
„Ich denke es wird eine Vielzahl von Themen geben, die uns (auch) in 2023 und darüber hinaus begleiten werden.
Die Themenbereiche rund um Tracking und Datenschutz, die sich teilweise bedingen, sind etwas, was gekommen ist, um wohl auch zu bleiben. Hoffentlich ist die Erkenntnis da, dass auch bei diesem Thema die Branche Anpassungsfähigkeit gezeigt hat, sodass der Schrecken genommen wurde. Bislang konnten gute Lösungen für immer neue Herausforderungen gefunden werden und darauf sollte weiterhin auch vertraut werden. Sicherlich bleibt es ein Fokusthema, und hier sollte man niemals nachlassen und stets am Ball bleiben, um die Leistungsmessung und entsprechende leistungsbasierte Vergütung auch weiterhin dauerhaft gewährleisten zu können.
Auch in 2022 ging es innerhalb der Branche mit Zusammenschlüssen, Aufkäufen etc. weiter, weswegen auch in 2023 davon ausgegangen werden kann, dass das Thema Konsolidierungen nicht abflachen wird. Man darf gespannt sein, welche großen Allianzen noch entstehen werden und welchen Einfluss dies auf Reichweiten aber auch auf die Preisgestaltung haben wird.
Bing hat diesen Sommer ein Thema angestoßen, welches es zu beobachten gilt. Denn ein neues Feature rund um das Thema Gutschein-Code Integration direkt auf der Suchergebnisseite wurde ausgerollt – auch in Deutschland. Google hat im November mit einem ähnlichen Ansatz nachgezogen – zunächst erstmal nur für den US Markt. Es bleibt abzuwarten, ob bzw. wann dies auch in Europa ausgerollt wird und wie damit umgegangen werden wird, denn es stellt sicherlich eine relevante Konkurrenz für Gutschein-Publisher dar – vielleicht aber auch eine Chance. Google Shopping (und die Klagen, die folgten) führte auch dazu, dass sich zuletzt das Thema CSS etablieren konnte und nun auch im AFF entsprechend seinen Platz und Bedeutung erkämpfen konnte.
Weiterhin ungebrochen ist auch der Boom in den Weiterentwicklungen in den Social Media Plattformen und der Vermarktungsformen darin und somit auch der ungebrochene Vormarsch des Influencer Marketings. Nachdem Instagram Usern aller Größen ermöglicht hatte, Links in die Stories einzubauen, ist auch Tiktok letztes Jahr nachgezogen und hat durch die Voucherverlinkung weitere Koop-Möglichkeiten im Bereich Affiliate Marketing eröffnet.
Es bleibt also, wie immer, spannend…“
Wolfgang Sauter, Admitad
„„Affiliate Marketing ist Peoples Business.“ Hört man oft, hört man gerne. Würde ich auch genauso unterschreiben. Gleichzeitig frage ich mich, warum das eigentlich so ist und ob das auch immer so bleiben wird.
Künstliche Intelligenz war lange Zeit ein Buzzword, das nur schwer greifbar war. Jeder spricht davon, jeder möchte sie haben, aber wie konkret der Nutzen ist, war für mich bislang ein wenig nebulös.
Das hat sich aus meiner Sicht in 2022 geändert. KI’s wie z.B. ChatGPT und Dall-E 2, die auf OpenAI basieren, haben das Potenzial, die Art und Weise wie wir arbeiten und handeln, grundlegend zu ändern.
Aus diesem Grund möchte ich in meinem Ausblick auf 2023 davon absehen, mich mal wieder mit Cross Device Tracking, Customer Journey, DSGVO „rumzuschlagen“ und mir stattdessen überlegen, welche Auswirkungen der flächendeckende Einzug von KI’s im Affiliate Marketing haben könnte.
Was KI’s heute schon können:
Personalisierung: Algorithmen des maschinellen Lernens können dazu verwendet werden, Inhalte und Werbung auf der Grundlage der individuellen Interessen und des Verhaltens eines Nutzers zu personalisieren. Dies kann zu relevanteren und effektiveren Marketingmaßnahmen führen, die die Kundenbindung und die Conversion verbessern können.
Predictive Analysis: Mithilfe von maschinellem Lernen können Daten aus verschiedenen Quellen, wie z. B. Kundenverhalten und demografische Daten, analysiert werden, um Vorhersagen über zukünftige Trends und Kundenpräferenzen zu treffen. Dies kann Unternehmen dabei helfen, fundiertere Entscheidungen über ihre Marketingstrategien zu treffen und ihre Bemühungen gezielter einzusetzen.
Aufdeckung von Betrug: Mithilfe des maschinellen Lernens lassen sich betrügerische Aktivitäten wie gefälschte Klicks auf Online-Anzeigen oder gefälschte Konten in sozialen Medien erkennen und verhindern. Dies kann Unternehmen dabei helfen, ihre Werbebudgets zu schützen und die Integrität ihrer Marketingbemühungen zu wahren.
Ich würde mich freuen, wenn alle Marktteilnehmer im Affiliate „Zirkus“ sich diesem Thema widmen würden. Mittelfristig würde es dazu führen, dass viele der oben genannten Prozesse – die vielerorts noch manuell oder maximal semi automatisch ablaufen – sehr viel effizienter und damit auch performanter werden würden.
Peoples Business gibt es dann immer noch, allerdings werden die gemeinsamen Gespräche dann hoffentlich mehr dafür genutzt, kreative Ideen zu entwicklen, anstatt seine Zeit mit Sachen zu verschwenden, die ein selbstlernender Algorithmus ziemlich sicher besser machen wird, als unser eins.
Fun Fact: Der Kursivtext wurde von einer KI geschrieben und dann von einer anderen KI ins Deutsche übersetzt 🙂
Die Frage, die ich der KI gestellt habe, lautete: What is the impact of machine learning on the online marketing industry? Point out 3 examples“
Leonie Braunert, web-netz GmbH
„Für mich wird der Affiliate-Marketing Trend des Jahres 2023 ganz klar das ganze Thema Tracking. Sei es wegen des TTDSG, Cookie-Consent oder den Browsereinschränkungen – Cookieless Future ist ein Thema, was nicht mehr umgangen werden kann in 2023.“
Alexander Hollstein, onlyoneway.de
„Die Trends der letzten Jahre, Datenschutz, Optimierung des Tracking bzw. der Leistungsmessung sowie Mobil und Social bleiben bestehen.
Zu Social gehören auch Trends wie Livestream Shopping vereinfacht gesagt Teleshopping im Social Media, welches im Ausland schon fuß gefasst hat und auch in Deutschland relevant werden kann, da gerade Livestreams bei Twitch oder auch TikTok immer mehr in den Fokus der Allgemeinheit rutschen und relevanter werden.
Ebenso ein Trendthema sind Brand2Brand bzw. B2B Kooperationen, da sich mit diesen Synergien zwischen verschieden Shops oder Marken erreichen lassen und damit aus bestehenden Kunden weitere Umsätze generiert werden können und gleichzeitig die Kundenbindung erhöht werden kann.
Damit sind wir bei eigentlich Trendthema, welches auch nicht mehr neu ist, aber in dem Bereich hat sich einiges getan.
Automatisierung und Individualisierung.
Um diese umzusetzen kann man u.a. KIs nutzen, welche noch viele weitere Möglichkeiten bietet.
Zum Beispiel lassen sich damit Werbemittel, Keywordlisten und Auswertungen erstellen.
Doch das ist nicht alles ebenso kann diese auch für Vorhersagen über die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs oder Leads basierend auf verschiedenen Faktoren wie dem beworbenen Produkt, dem Publikum des Affiliates und dem verwendeten Marketingkanal nutzen. Dies kann Affiliates und auch Affiliate Manager helfen, informierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Produkte oder Kampagnen sie bewerben sollen bzw. für die Bewerbung empfehlen sollten.
Tools wie ChatGTP, Dall-E usw. werden auf jeden Fall einen großen Einfluss auf das Affiliate Marketing haben.
Was mit Maschine Learning/ Künstlicher Intelligenz noch möglich ist wird uns vielleicht eine KI sagen können:
• Content-Erstellung: KI kann verwendet werden, um Inhalte für Affiliates zu erstellen, die sie in ihren Marketing-Bemühungen verwenden können. Beispielsweise könnte ein KI-System Daten analysieren, um häufig gestellte Fragen oder Bedenken von Affiliates zu identifizieren und dann Artikel oder andere Ressourcen erstellen, um diese Probleme anzusprechen.
• Risikoanalyse: KI kann verwendet werden, um das Risiko der Zusammenarbeit mit einem bestimmten Affiliate zu bewerten. Dies kann die Analyse von Daten wie der Vergangenheitsleistung des Affiliates und seiner Kundenzufriedenheitsbewertungen beinhalten, um die Wahrscheinlichkeit von Erfolg zu bestimmen.
• Affiliate-Rekrutierung: KI kann verwendet werden, um neue Affiliates anhand von Faktoren wie ihrem Publikum und ihren Marketingfähigkeiten zu identifizieren und zu rekrutieren.
Auf den Punkt gebracht: Die Trends 2023 werden die Alten wie Leistungsmessung, Datenschutz und Social sein. Aber neue Trends und Potentiale zeigen sich in der Automatisierung, Individualisierung und in den Möglichkeiten die Maschine Learing/KI aktuell und zukünftig bietet.“
Sebastian Pape, communicationAds
„Neue, attribuierte Vergütungsmodelle erhöhen die Attraktivität performanceabhängiger Vergütung für Publisher, die i.d.R. nicht den Last-Touch haben (z.B. beratender Content & Influencer).“
Andreas Sasnovskis, Webgains GmbH
„2023 wird sicher ein herausforderndes Jahr. Der Affiliate Kanal kann aber in Krisenzeiten glänzen, denn gerade bei geringeren Marketing-Budgets sorgt Affiliate Marketing für entscheidende Sichtbarkeit und Performance-Sprünge bei kalkulierbaren Kosten und den gegenüberstehenden Einnahmen.
Ganz vorn vorweg erwähnt wird die Branche mit Sicherheit auch weiterhin die Cookie-Thematik und somit die Leistungsmessung generierter Transaktionen und Umsätze beschäftigen. Sowohl die Politik als auch die Browserbetreiber gilt es stets im Blick zu behalten, um mit den sich verändernden Rahmenbedingungen Schritt zu halten. First Party Cookies sind hierbei entscheidend, darauf müssen Advertiser und Publisher ihre Aktivitäten ausrichten.
Eigentlich kein Trend mehr, sondern ein Dauerbrenner und mittlerweile ein wichtiger Teil der Strategie auch im Affiliate Marketing, ist das Mobile-Marketing. Da immer mehr Menschen ihren Shopping-Trip auf mobilen Geräten durchführen, ist es besonders wichtig, Affiliate-Links in mobilen Apps und auf mobil-optimierten Seiten zu integrieren. Betrachtet werden sollte dabei auf jeden Fall die gesamte Customer-Journey vom ersten Publisher Kontakt über den kaufentscheidenden Publisher bis hin zum tatsächlichen Kaufprozess im Onlineshop selbst. Sowohl die Inhalte der Publisher als auch der beworbene Onlineshop müssen optimal auf mobile Käufer ausgerichtet sein.
Damit einhergehend reißt auch der Content-Trend nicht ab. Da die Menschen mehr und mehr Inhalte online konsumieren, wird es für Advertiser wichtig, ihre Produkte und Dienstleistungen in relevanten und nützlichen Umfeldern zu bewerben, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zu gewinnen – und zwar auf allen Kanälen. Entsprechende Kooperationen hierfür einzugehen macht sehr viel Sinn, zumal der (idealerweise suchmaschinenoptimierte) Content bleibt und immer wieder für User auffindbar ist.“
Christian Bünder, belboon GmbH
„Das Trend Thema für 2023 wird der Full-Funnel Ansatz im Performance Marketing sein. Bereits jetzt ist eine spürbare Tendenz weg von einer Single-Touchpoint Betrachtung hin zu einer ganzheitlichen Multi-Touchpoint Bewertung der einzelnen Partner entlang der gesamten Customer Journey festzustellen.
Dieser Trend wird sich im kommenden Jahr durch eine noch stärkere zielgruppengerichtete Adressierbarkeit entlang des gesamten Online Sales Funnels weiter verfestigen. Dadurch wird insbesondere der Upper Funnel innerhalb des Affiliate Marketings nachhaltig gestärkt. Dabei gilt: Last Cookie wins ist tot. Für eine verursachungsgerechte Provisionierung innerhalb des Online Marketing Mixes wird ein dynamisches Attributionsmodell in Verbindung mit einer konsistenten, vollständigen Datengrundlage zur Bewertung der einzelnen Kanäle unverzichtbar.“
Matthias Moldenhauer, Firstlead GmbH
„Der Trend zu spannenden Zusammenschlüssen von Marktteilnehmern wird weiter zu beobachten sein, aus denen in Krisenzeiten gestärkte europäische Anbieter für Performancemarketing entstehen werden. Die Unternehmenslandschaft wird sich nachhaltig verändern. Kleinere, mittelständische Unternehmen werden sich mittelfristig zusammen-schließen (müssen). Wir brauchen, besonders im transatlantischen Vergleich, Big-Tech-Unternehmen, die den Standort Europa weiterhin für Fachkräfte attraktiv machen. Die Ausbildung/Förderung von Fachkräften ist der große Trend und muss aus meiner Sicht noch mehr priorisiert werden.“
Fazit der Trend-Umfrage: Affiliate Marketing könnte 2023 zu den Gewinnern der Krise werden
Markus Kellermann, Geschäftsführer der xpose360 GmbH, bewertet die Entwicklung der Affiliate-Branche wie folgt:
Unser neuer Affiliate-Trend-Report 2023 zeigt, dass Affiliate Marketing 2023 zu den großen Gewinnern der Krise werden könnte.
Nach den Pandemiejahren 2020 und 2021 hatten viele gehofft, dass 2022 wieder ein ruhigeres und normaleres eCommerce-Jahr wird und die weltweiten Krisen weniger werden. Doch dann kam im Februar 2022 mit dem Krieg in der Ukraine auf einmal alles anders. Die Folgen des Krieges, die gestiegenen Rohstoffpreise und Transportkosten, gestörte Lieferketten und die hohe Inflation sorgten für große Unsicherheit bei den Endkund:innen und Werbungtreibenden.
Ein großer Vorteil der Affiliate-Branche ist allerdings, dass Krisen der Vergangenheit gezeigt haben, dass Advertiser ihre Marketing-Strategie in schwierigen Zeiten verstärkt auf Performance-Marketing-Kanäle gelegt haben, da sie dort messbare Ergebnisse erhalten, mit denen sie den Erfolg ihrer Werbemaßnahmen direkt nachvollziehen können. Zudem kann der Umsatz bei gleichzeitig kontrollierten Kosten abgesichert werden, während oftmals klassische Mediabudgets gekürzt werden.
50 % der Affiliates, 59 % der Advertiser und 47 % der Agenturen und Netzwerke / Technologien (ANT) rechnen daher für 2023 mit steigenden Umsätzen. Auch wenn diese Prognosen verhaltener sind als noch in den letzten Jahren, zeigen sie doch, dass die Grundstimmung in der Affiliate-Branche nach wie vor zuversichtlich ist. Dies liegt sicherlich auch daran, dass 70 % der Advertiser damit rechnen, dass der Affiliate-Kanal in den nächsten fünf Jahren an Priorisierung im Unternehmen aufgrund des Performanceansatzes zulegen wird. Bereits jetzt ist für 83 % der Unternehmen das Affiliate-Marketing im Online-Marketing-Mix wichtig oder sehr wichtig.
Zudem könnte gerade das Affiliate-Marketing aufgrund seines Performanceansatzes für 59 % der Advertiser, 50 % der Affiliates und sogar 83 % der ANT zu den Gewinnern der Rezession werden. 36 % der Advertiser möchte deswegen in 2023 sogar Budget von anderen Marketing-Kanälen in Affiliate-Marketing shiften und 32 % planen sogar zusätzliches Budget zu investieren.
Mit Blick auf die wichtigsten Affiliate-Trends 2023 haben v. a. die Themen Inflation / Rezession und das Konsumverhalten viele andere Themen erst einmal verdrängt. So zählen für 57 % der Advertiser, 43 % der Affiliates und 55% der ANT geringere Umsätze durch die Inflation/Rezession, sowie der Einbruch im Konsumverhalten für 37 % der Advertiser, 45 % der Affiliates und 48 % der ANT mit zu den wichtigsten Trend-Themen in 2023. Mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation in Deutschland rechnen ein Großteil der Branchenvertreter ab Mitte 2023 bzw. sobald der Ukraine-Krieg beendet ist.
Die Themen Weiterentwicklung der Attribution und Leistungsmessung werden uns auch 2023 weiter begleiten. Für 53 % der Advertiser, 49 % der Affiliates und 57 % der ANT ist das Thema Cookieless Future das Top-Trend-Thema für 2023. Während die Themen Cookie-Constent, ePrivacy-Verordnung sowie TTDSG in den letzten Jahren noch als die Top-Themen bei den Trends genannt wurden, zählen sie mittlerweile als State of the Art und werden daher nur noch von wenigen Advertisern und Affiliates als Trend-Themen gesehen. Dafür zählen allerdings die Evergreen-Themen wie Attribution und Customer-Journey-Tracking, AdBlocker-Problematik und Cross-Device-Tracking auch weiterhin mit zu den wichtigsten Trend-Themen für 2023.
Die gute Nachricht ist allerdings, dass immer mehr Advertiser aktiv werden und auf die aktuellen Angebote der Affiliate-Technologien zur Leistungsmessung umstellen. So haben mittlerweile bereits 45 % ein First-Party-Tracking und Server-to-Server-Tracking im Einsatz. Weitere 7 % setzen ein First-Party-Tracking über Containertags ein und 3 % ein Real-First-Party-Tracking auf Subdomain-Basis. Allerdings ist der Anteil der Advertiser, die immer noch ein veraltetes Third-Party-Tracking im Einsatz haben mit 35 % leider immer noch zu hoch.
Dennoch ist die Affiliate-Branche für die Post-Cookie-Ära gut aufgestellt und bietet sämtliche zukunftsorientiere Alternativen zur Leistungsmessung an. Für 74 % der Advertiser ist dabei v. a. das Server-to-Server Tracking, sowie für 41 % das First-Party-Tracking das Modell der Zukunft, um damit die Sales-Attribution weiterhin zuverlässig abbilden zu können. Trotzdem sollte sich die Branche nicht nur auf den aktuellen Technologien ausruhen, denn aktuell kann mit Sicherheit noch keiner genau vorhersagen, wie lange die Browser noch First-Party-Tracking akzeptieren und ob es nicht auch hier zukünftig Regulierungen oder Einschränkungen geben könnte.
Deswegen sollte das Thema Auf- und Ausbau der MarTech-Lösungen für 2023 bei den Marketing-Verantwortlichen relevanter werden. So nutzen zwar mittlerweile 29 % der Advertiser bereits eine Customer-Data-Plattform (CDP), um damit Daten aus unterschiedlichen Datenquellen zu aggregieren. Weitere 29 % planen den Einsatz einer CDP für 2023. Allerdings kennen auch 59 % der Advertiser den aktuellen Customer-Lifetime-Value (CLV) ihrer Affiliate-Kund:innen noch nicht und weitere 41 % können noch nicht ermitteln, wie oft Kund:innen eingekauft haben, die über Affiliates vermittelt wurden. Bereits 52 % der Advertiser sammeln dafür bereits First-Party-Commerce-Daten wie E-Mail-Adressen, Kaufhistorie oder Treuestatus, um damit auch zukünftig Verbraucher:innen auf relevante Weise zu erreichen, ohne die Privatsphäre zu verletzen.
Um User:innen und Umsätze device-übergreifend messen zu können, nutzen bereits 31 % ein Cross-Device-Tracking. Weitere 18 % planen die Integration für 2023.
Nur noch 14 % nutzen derzeit ein Customer-Journey-Tracking. Hier ist der Einsatz im Vergleich zu 2021 enorm zurückgegangen, als es noch von 45 % der Advertisern genutzt wurde. 2020 wurde es sogar noch von 54 % der Advertiser eingesetzt. Als Gründe nennen die Advertiser mit 56 % v. a. die aufwändige technische Implementierung, sowie mit 45 % die fehlende Zeit sich darum zu kümmern und mit 44 % interne politische Gründe.
Hinsichtlich der zunehmenden Bedeutung von Mobile-Traffic wird auch das Thema Mobile-Tracking weiterhin relevant bleiben. Allerdings sehen nach wie vor 27 % der Affiliates ein fehlendes Mobile-Tracking und 25 % ein fehlendes Cross-Device-Tracking mit als die größten Probleme für 2023 und auch 38 % der Affiliates wünschen sich für 2023 ein Cross-Device-Tracking für die device-übergreifende Zuordnung von Umsätzen von ihren Advertisern.
79 % der Advertiser zahlen ihren Affiliates mittlerweile zusätzliche Provisionen auf Basis von WKZ, um damit Premium-Platzierungen zu erhalten, die zu mehr Reichweite führen sollen. 48 % der Advertiser sagen zudem, dass der Anteil von WKZ-Zahlungen in 2022 zugenommen hat. Allerdings erzielten 67 % der Advertiser durch Hybridprovisionen auch steigende Umsätze, so dass sich die Investitionen in neue Provisionsarten auch lohnen. Gleichzeitig planen für 2023 allerdings auch 35 % der Advertiser WKZ-Zahlungen aufgrund der Inflation / Rezession zu reduzieren, was zu Diskussionen mit den Publishern führen könnte, v. a. weil auch 28 % der Affiliates Provisions- und WKZ-reduzierungen mit zu den größten Problemen für 2023 zählen. Zudem gaben 56 % der Affiliates an, dass die Inflation / Rezession 2022 auch negative Auswirkungen auf ihre Affiliate-Umsätze hatte und 44 % rechnen auch mit negativen Auswirkungen in 2023 im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022. Dabei kommt es auch zu immer mehr Fusionen von sog. Mega-Publishern. Dadurch steigern die Publisher ihre Reichweite und haben bessere Verhandlungsspielräume hinsichtlich ihrer Platzierungen. So sehen nämlich 51 % der Affiliates Wachstumspotential für 2023 v. a. in zusätzlichen Budgets in Form von WKZ oder alternativen Vergütungsformen.
Für Gutschein- und Couponing-Partner könnte 2023 ein schwieriges Jahr werden. Denn nachdem bereits die Suchmaschine Bing seit letztem Sommer Gutscheincodes direkt in den Suchergebnissen anzeigt, hat auch Google im November 2022 für den US-Markt mit einem ähnlichen Ansatz nachgezogen. Für 72 % der Affiliates, 52% der Advertiser und 50 % der ANT besteht dadurch eine Gefahr für das Geschäftsmodell der Gutschein-Affiliates, wenn Google wirklich global zukünftig Coupons in den Suchergebnissen selbst ausspielt. Daher bleibt abzuwarten, ob sich dieses Feature wirklich durchsetzen wird und wie die Gutschein-Partner dementsprechend ihre Strategien und Geschäftsmodelle anpassen werden.
Gewonnen haben in der Gunst der Advertiser dagegen Content-Publisher mit 58 % als bedeutendstes Publisher-Modell und Influencer mit 39 %. Gerade in den Bereichen Content Commerce und Commerce Content etablieren sich immer mehr Affiliates im deutschsprachigen Raum. Und auch Influencer und Social-Media-Publisher werden bei Advertisern immer beliebter. Durch immer weitere Features der Social-Networks wie zusätzliche Werbeeinblendungen bei Twitch, Affiliate-Links in den Shortclips bei Youtube und Gutscheincodes bei TikTok haben Influencer immer mehr Möglichkeiten, ihren Content über Affiliate Marketing zu monetarisieren.
Neu im Ranking der wichtigsten Affiliate-Trends für 2023 ist das Thema Künstliche Intelligenz und Machine Learning. Für 46 % der Affiliates, 27 % der Advertiser und 23 % der ANT gehört KI mit zu dem Thema, mit dem man sich unbedingt beschäftigen sollte. Getrieben durch den Hype um ChatGPT, welcher im November 2022 gestartet ist, könnte diese Entwicklung tatsächlich in 2023 weiter Fahrt aufnehmen. Doch die KI ist nicht nur für Affiliates interessant, auch Advertiser und Netzwerke können diese verwenden, um in Zeiten des Fachkräftemangels Ressourcen zu sparen und bestimmte Tätigkeiten automatisiert auszulagern.
2023 könnte also für das Affiliate Marketing mit Herausforderungen hinsichtlich der Inflation / Rezession verbunden sein, aber gleichzeitig die Chance haben, sich durch das prognostizierte Umsatzwachstum und den zahlreichen Weiterentwicklungen und den datensparsamen First-Party-Messmethoden weiter von anderen Marketingkanälen abzuheben und Marktanteile zu gewinnen.
Download der Whitepapers: Affiliate Trend-Report 2023
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