Eine E-Commerce-Studie von Deals.com in Kooperation mit dem Centre for Retail Research geht in diesem Jahr erstmals von einem Überschreiten der 1.000-Euro-Grenze pro Kopf beim Onlineshopping aus. Basis der Studie bildet die Befragung von 9.000 Konsumenten aus ganz Europa. Unter ihnen über tausend Deutsche. Letztere gaben im vergangenen Jahr im Schnitt 927 Euro für Käufe online aus. Für 2014 wird ein Anstieg auf 1.131 Euro erwartet. Somit werden es zum ersten Mal über tausend Euro pro Käufer sein.
Zu den Online-Shoppern zählen 37 Millionen Menschen. Ganz vorn bei den Internet-Einkäufern Europas liegen die Briten. Sie werden für geschätzte 1.267 Euro in diesem Jahr einkaufen. Auf Rang 2 kommen die Deutschen, den dritten Platz sichern sich die Franzosen mit einem durchschnittlichen Online-Umsatz von etwa 908 Euro. Es folgen Spanien mit 542 Euro auf Platz 4 und Italien mit 525 Euro auf Rang 5. Insgesamt wird für Europa ein durchschnittlicher Pro-Kopf-Umsatz von 886 Euro erwartet. Im letzten Jahr waren es noch 751 Euro. In die Studie eingeflossen sind Verkäufe an Endkunden mit Ausnahme von Benzin, Tickets, Reisen, gastronomische Dienstleistungen und Autos.
In den USA ist der Trend zum Onlineshopping deutlich weiter fortgeschritten. Hier kaufen schon mehr als die Hälfte, nämlich 55 Prozent, online ein. In Europa sind es nur 45 Prozent. Da wundert es nicht, dass der Einkaufswert pro Kopf fast doppelt so hoch ist. Dennoch geht der Trend vor allem in Deutschland zum Onlineshopping. Dies beweist ebenfalls das enorme Wachstum der letzten Jahre im E-Commerce-Bereich. Immerhin gab es hier 2013 ein Plus von 41,7 Prozent, welches mit einem Umsatzanstieg auf 39,1 Milliarden Euro einherging. Zwar blieb der Umsatz damit hinter den Erwartungen zurück, aber nur knapp. Der Gesamtumsatz des interaktiven Handels lag im letzten Jahr bei 48,3 Milliarden Euro. Damit sind 81 Prozent des Umsatzes dem E-Commerce zuzuschreiben. Als die drei stärksten Absatzkanäle stellten sich die Online-Marktplätze mit einem Umsatz von 26,0 Milliarden Euro, die Multichannel-Versender mit einem Umsatz von 7,4 Milliarden Euro und die Internet-Pure-Player mit einem Umsatz von 4,7 Milliarden Euro heraus.
Aber nicht nur Waren fanden über das Internet ihren Weg zum Endkunden, auch digitale Güter wie Veranstaltungs- und Flugtickets, Pauschalreisen sowie Fahrkarten wurden online geordert. Sie brachten nochmal einen Umsatz von 10,6 Milliarden Euro. Am allerhäufigsten wurde 2013 Kleidung über das Internet bestellt. Der Gesamtumsatz lag in dem Segment bei insgesamt 11,6 Milliarden Euro. An zweiter Stelle kommen Bücher mit einem Umsatz von 5,3 Milliarden Euro. Auf Platz 3 folgen Unterhaltungselektronik und Elektronikartikel mit einem Umsatz von 4,0 Milliarden Euro.
Bezahlt haben die Kunden am liebsten per Rechnung. Mit dieser Bezahlart wurden 19,7 Milliarden Euro (38 Prozent) umgesetzt. Der Bankeinzug kommt mit einem Anteil von 24 Prozent und 10,1 Milliarden Euro Umsatz auf den zweiten Platz. Die digitalen Bezahlarten rangieren mit 8,1 Milliarden Euro Umsatz auf Platz 3. Sie werden immer beliebter und auch die Anbieter von Bezahldiensten tun einiges dafür, um alternative Zahlungsmethoden zu etablieren. So wird zum Beispiel das mobile Bezahlen mit dem Smartphone vorangetrieben. Vodafone und die Deutsche Post haben in dieser Hinsicht aktuell einige Versuche am Laufen.
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