Wie Internet World Business berichtet, hat sich der SEO-Tool-Anbieter Sistrix mit der Verbesserung im Google-Ranking näher befasst und die diesbezüglichen Gewinner ermittelt. Dabei ging es darum, welches Portal sein Ergebnis in der Suchmaschine Google am stärksten verbessern konnte. Als Grundlage diente der Sichtbarkeitsindex von Sistrix. Aus ihm gehen die Domains hervor, denen im letzten Jahr die Eroberung eines besseren Platzes bei Google gelungen ist.
Mit einer Steigerung um 1.170 Prozent sicherte sich die Spieleseite giga.com die Spitzenposition. Neben nachgewiesenermaßen erfolgreich durchgeführten SEO-Maßnahmen ist die Integration von winload.de daran nicht unschuldig. Platz Zwei ging an die Privatunterkunft-Vermittlung Wimdu.de, die ein Plus von 356 Prozent zu verzeichnen hatte. Der Verband für das Deutsche Hundewesen mit seiner Internetpräsenz vdh.de erreichte mit einem Zuwachs von 324 Prozent den dritten Rang. Es folgen targobank.de mit einem Plus von 289 Prozent sowie kartenmacherei.de mit 245 Prozent. In der Aufstellung fanden alle Domains Berücksichtigung, die zu Anfang des Jahres 2013 über mindestens drei Punkte im Sichtbarkeitsindex verfügten.
Bei den Branchenbüchern und auf dem Gebiet der lokalen Suche gab es wie üblich einige Veränderungen. Durch die Übernahme von Qype steigerte yelp.de seine Sichtbarkeit deutlich und kommt dadurch auf Platz Sechs. In der Gesamtheit aber erlitten beide Domains einen Verlust. Die Steigerung um 235 Prozent brachte stadtbranchenbuch.de den siebten Rang ein. Ende 2012 erlitt die Domain durch Panda einen Einbruch und musste sich erst wieder hocharbeiten. Unter anderem wurden dafür Inhalte auf Subdomains verlegt.
Überraschend auch, dass unter den Gewinnern zahlreiche große E-Commerce-Marken zu finden sind. Die Webseiten von Saturn, Obi, Hornbach und Lidl befinden sich seit Sommer 2012 im Aufwärtstrend. Über die Gründe dieser Entwicklung wird gemutmaßt. Hanns Kronenberg, Leiter Produktmanagement bei Sistrix, gibt dazu an: „Entweder haben viele Markenanbieter nach langem Schlaf gleichzeitig SEO für sich entdeckt und erfolgreich umgesetzt oder der Google Algorithmus kuschelt im Hintergrund immer mehr mit starken Marken.“ Letzteres ist nicht abwegig. Immerhin erwartet der Nutzer von Google in Zusammenhang mit den eingegebenen Suchbegriffen auch konkrete Angebote der betreffenden Marken und das unabhängig davon, wie weit es mit dem SEO-Wissen des jeweiligen Anbieters gediehen ist. Der bei den oben genannten Unternehmen bemerkte Aufwärtstrend setzte wesentlich früher ein, als es etwa bei lexware.de, real.de und targobank.de der Fall war.
Allgemein war 2013 ein moderates Wachstum gegeben. Ein Jahr zuvor erreichten sechs Domains ein Plus von über tausend Prozent, aktuell schaffte es nur ein Portal, während die nachfolgenden Plätze bereits weit abgeschlagen waren. Analog zu den Gewinnern wurden außerdem die Verlierer des Google-Rankings unter den gleichen Voraussetzungen ermittelt. Mit einem Minus von 80 Prozent kam der Musikdienst last.fm hier auf den ersten Platz, ist also dementsprechend der Verlierer 2013. Die Domain dslweb.de hat gleichfalls einen Verlust von minus 80 Prozent zu verzeichnen und liegt damit auf dem zweiten Rang. Hausgarten.net erreicht mit minus 79 Prozent den dritten Platz, hotfrog.de und daskochrezept.de folgen nach. Dazu hat Kronenberg ebenfalls eine Meinung: „Ist man ehrlich, muss man eingestehen, dass Google mit seinen Filtern und Penalties tatsächlich eine Menge Spam aus den Suchergebnissen entfernen konnte.“ Im Bereich SEO stehen damit für ihn die Zeichen deutlich auf Veränderung.
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