Einblicke in das Shoppingverhalten 2022

Eine aktuelle Studie aus 2022 von Awin gibt uns Einblicke in das Verbraucherverhalten und Antworten auf die Frage „Wie shoppen wir heute?“. Besonders seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich unser Shopping-Verhalten stark verändert. Auf welche Ergebnisse sie dabei gestoßen sind, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen.

Mehr als jede/r Dritte Deutsche spart regelmäßig

Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung der Sparquote von privaten Haushalten auszuwerten. Sie kamen dabei zu dem Ergebnis, dass nicht nur mehr als jede/r Dritte Deutsche regelmäßig spart, sondern die Sparquote seit Beginn der Corona-Pandemie sogar Rekordhöhe erreicht hat.

Rabatte werden immer wichtiger als Entscheidungsfaktor für den Einkauf

In einer Befragung im Rahmen der Awin Verbraucherstudie von Februar 2022 wurde festgestellt, dass Rabatte bei der Kaufentscheidung eine immer größere Rolle spielen. Das Ergebnis der Befragung zeigt, dass 71 % der Verbraucher ihre Kaufentscheidung aufgrund eines verfügbaren Rabattes getroffen haben. Dieses Verhalten zeigte sich bereits in der Studie von 2019, bei der 60 % mit „Ja“ geantwortet haben. Über die letzten Jahre hat diese Entwicklung sogar um 11 % zugenommen.

Je jünger die Käuferschaft, desto relevanter ist ein Rabatt

Die Frage, ob beim Online-Shopping schon mal eine Kaufentscheidung aufgrund eines verfügbaren Rabattes getroffen wurde, wurde auch nach Altersgruppen ausgewertet. Dabei zeigt sich, je jünger die Käuferschaft, desto relevanter ist ein Rabatt. Doch auch die Befragten im Alter von 55 Jahren und älter haben die Frage bereits zu 64 % mit „Ja“ beantwortet. In den jüngeren Zielgruppen liegt die Antwortrate sogar bei 76 – 78 %.

Social Media führte insbesondere in den jüngeren Zielgruppen zu einem Kauf

Eine Auswertung, welche der aufgeführten Optionen in den letzten 6 Monaten beim Online-Shopping genutzt wurden, zeigt, dass gerade bei den jüngeren Zielgruppen Social Media zur Kaufentscheidung führte. Zur Auswahl standen dabei: Gutscheincodes, Preisvergleichsseiten, Cashback, Blogs oder eine Special-Interest-Seite und Social Media. In der Altersgruppe 18 bis 24 Jahre war Social Media mit 34 % die dritthäufigste Antwort. Bei den Altersgruppen 45 bis 54 Jahre und 55 Jahre und älter wurde Social Media nur in 4 – 8 % der Fälle in den letzten 6 Monaten beim Online-Shopping genutzt.

In Bezug auf Cashback wird die Auszahlung des Geldes bevorzugt

Nutzt man Cashbackportale beim Online-Shopping hat man verschiedene Möglichkeiten das gesammelte Cashback einzusetzen: man kann das Cashback beispielsweise auszahlen lassen, direkt für weitere Online-Einkäufe nutzen, für nachhaltige Projekte einsetzen, an wohltätige Organisationen spenden oder in Bitcoin auszahlen lassen. In der Awin Verbraucherstudie wurde die Option „Cashback auf mein Bankkonto auszahlen lassen“ von insgesamt 45 % der Befragten ausgewählt und ist damit mit Abstand die bevorzugteste Cashback Option.

In jüngeren Altersgruppen werden ethische oder nachhaltige Verwendungszwecke populärer

Auch bei der Frage bezüglich der Auszahlungsmöglichkeiten von Cashback unterscheiden sich die Antworten der jüngeren Zielgruppen von den älteren Befragten. Besonders in der Altersgruppe 25 bis 34 Jahre und 18 bis 24 Jahre sind die Optionen „Cashback für nachhaltige Projekte bzw. Baumpflanzprojekte einsetzen“ und „Cashback an wohltätige Organisationen spenden“ deutlich häufiger ausgewählt worden als bei den älteren Zielgruppen. Somit zeigt sich, dass ethische oder nachhaltige Verwendungszwecke bei der jüngeren Generation immer beliebter werden.

In bestimmten Industrien sind Verticals mit „Sparcharakter“ deutlich angestiegen

Die Optionen, die beim Online-Shopping genutzt werden, wurden auch nach den verschiedenen Branchen ausgewertet und mit der Studie aus 2019 verglichen. In fast allen Industriebereichen sind „Discounts & Promotions“ das stärkste Vertical im Jahr 2022. Lediglich in der Telco-Branche ist der Anteil an Sales über das Vertical Cashback seit 2019 um 20 % gestiegen und somit noch stärker als Gutscheine und Promotions.

In den Industrien Travel sowie Finanzen und Versicherungen ist der Anteil an Sales mit Gutscheinen und Promotions um 50 – 55 % gestiegen über die letzten Jahre. Bei Retail und Shopping zeigt sich hingegen kein deutlicher Unterschied zu 2019 in der Verteilung der Sales nach Vertical.

Generell lässt sich jedoch sagen, dass in bestimmten Industrien die Verticals mit „Sparcharakter“ deutlich gestiegen sind zu 2019.

Dank der Verbraucherstudie von Awin konnte also festgestellt werden, dass sich das Verbraucherverhalten besonders seit der Pandemie stark verändert hat und insbesondere Anreize wie Gutscheine und Rabatte stark an Bedeutung gewinnen. Gerade in der jüngeren Bevölkerung sind aber auch ethische und nachhaltige Aspekte beim Online-Shopping immer relevanter.

Lil Ernst
Lil Ernst
Lil Ernst ist seit März 2020 Teil des Affiliate-Teams. Sie absolvierte ihr Studium der Sozialwissenschaften in Augsburg und fing kurz darauf bei der xpose360 GmbH an. Seither ist sie als Affiliate Managerin für internationale Kunden im Bereich Retail und Vertrag zuständig.
1,235FansGefällt mir
176FollowerFolgen
130AbonnentenAbonnieren

Verwandte Artikel

Der große Affiliate Jahresrückblick 2024

Bereits seit 2006 veröffentlichen wir traditionell im Dezember den großen Affiliate Jahresrückblick. Auch im Jahr 2024 blieben die...

Admitad führt Loss Adjustment Policy ein

Vor Kurzem hat bereits Awin kommuniziert, dass sie ab 2025 mit der Conversion Protection Initiative (CPI) neue...

EuGH-Urteil zu Rabatten: Werden Schnäppchen seltener?

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat mit einem aktuellen Urteil für Aufsehen gesorgt: Preisnachlässe dürfen nur noch auf...

Mozilla Firefox entfernt „Do Not Track“-Funktion:...

Mozilla Firefox hat entschieden, die Funktion „Do Not Track“ (DNT) mit der Einführung von Version 135 aus...