Es ist ja bekannt, dass sich die Leistungsfähigkeit des Gehirns ab einem gewissen Alter verringert. Häufig hängt dies mit Stoffwechselveränderungen zusammen. Nun haben US-Forscher eine Traininsform entwickelt, mit der das Gehirn auch im Alter wieder besser trainiert werden kann. Dabei handelt es sich um die Suche im Internet.
In einem Test wurden dazu 24 Personen im Alter von 55 und 76 Jahren einer bestimmten Prozedur unterzogen. Die Personen wurden in 2 Gruppen aufgeteilt: Gruppe 1 mit viel Internet-Erfahrung und Gruppe 2 mit sehr wenig Erfahrung im Netz. Das Bildungsniveau war in beiden Gruppen gleich.
Im 1. Test bekamen die Testgruppen die Aufgabe einen Text der in Buchform formatiert ist zu lesen. Dabei wurden offensichtlich Hirnzentren aktiviert, denen Lese- und Gedächtnisfunktionen zugeschrieben wird. Dabei gab es zwischen den beiden Testgruppen keine Unterschiede.
Im 2. Test sollten die Personen einen typischen Suchauftrag in Suchmaschinen durchführen und zwar die Vorteile des Schokoladenkonsums zu ermitteln, sich über Gebirge in den USA zu informieren, eine Reiseplanung auf die Galapagos-Inseln zu planen und sich über die bestmögliche Auswahl eines Autos zu informieren.
Das Ergebnis dabei war, dass bei den Gruppen ohne Internet-Erfahrung zunächst dieselben Hinzentren aktiviert wurden wie beim Lesen. Die Testpersonen mit Internet-Erfahrung nutzten bei der Suche hingegen zusätzliche Areale, die mit Hirntätigkeiten wie Entscheidungen und dem Abwägen zugeordnet werden können. D.h., dass bei den Personen mit Netz-Erfahrung ein mehr als doppelt so großes Gebiet im Gehirn aktiviert wird, als bei der anderen Testgruppe.
Was bedeutet das nun? Jeden Tag googeln ist Gesund fürs Gehirn 🙂
Weitere Infos gibt es im Amercian Journal of Geriatric Psychiatry.