Google+ unter der Lupe – welche Rolle spielt das soziale Netzwerk?

629816_web_R_K_by_Tony Hegewald_pixelio.deDie Rolle der sozialen Netzwerke wie Facebook oder Google+ darf in der heutigen Zeit nicht unterschätzt werden. Nach neuesten Berichten soll Google sogar für das Suchmaschinenranking Informationen aus dem hauseigenen sozialen Netzwerk Google+ heranziehen. Aber gerade mit diesem tun sich die User etwas schwer. Während bei Facebook fleißig geteilt, gelikt und diskutiert wird, scheint Google+ noch in den Kinderschuhen zu stecken. Die Unsicherheit über die Bedeutung von Google+ hat dazu geführt, dass nahezu jedes Unternehmen dort vertreten ist. Allerdings wissen die wenigsten davon, wie sie sich dort richtig präsentieren sollen. Sie sind eben einfach nur da.

Im Jahr 2011 blies Google mit seinem eigenen sozialen Netzwerk zum Angriff auf Facebook. Anfangs sah es gut aus für den Internetriesen. Es dauerte nur wenige Monate, bis sich mehr als 80 Millionen Nutzer auf Google+ registriert hatten. Ende 2013 konnte das Netzwerk bereits 1,15 Milliarden Nutzer verzeichnen. Im Vergleich dazu hat Facebook nach eigenen Angaben 1,3 Milliarden aktive Nutzer. Keine allzu große Differenz zwischen den Beiden. Aber genau da liegt der Unterschied: in der Aktivität der Nutzer. Aktiv sind bei Google+ gemäß dem Global Web Index nur 359 Millionen. Als aktiver Nutzer gilt ein Mitglied, wenn es mindestens einmal monatlich etwas postet oder empfiehlt beziehungsweise ein Bild hochlädt. Es ist also lediglich ein Drittel der Mitglieder von Google+ tatsächlich aktiv und verbringt durchschnittlich rund sieben Minuten pro Monat im Netzwerk. Die aktiven Facebook-Mitglieder sind im gleichen Zeitraum knapp sieben Stunden online.

Trotz des deutlichen Unterschieds scheint es für Unternehmen wichtig zu sein, sich auf Google+ zu präsentieren. Immerhin sind von den 100 weltweiten Top-Unternehmen mehr als 70 im Google-Netzwerk zu finden. Von ihrer Google+ Mitgliedschaft erwarten die Unternehmen einen echten Mehrwert. Diejenigen, die engagiert zu Werke gehen, bauen ihr Profil ähnlich wie bei Facebook auf. Da werden neue Produkte in Wort und Bild vorgestellt, Gewinnspiele durchgeführt und allgemeine Neuigkeiten veröffentlicht. Die Beiträge werden zumeist auf die eigene Webseite verlinkt. Andere Google+ Nutzer teilen die Beiträge und erhöhen somit die Reichweite. Immerhin wurden dadurch in Deutschland 2012 mehr als 400 Millionen Beiträge beziehungsweise Webseiten weiter empfohlen. Eine im ersten Moment als durchaus annehmbar erscheinende Zahl. Setzt man aber wiederum das Ergebnis von Facebook dagegen, das mit 32,5 Billionen Weiterempfehlungen zu Buche schlägt, fällt es verschwindend gering aus.

Für 2013 liegen bisher keine Zahlen vor. Es ist aber davon auszugehen, dass Google+ erheblich zugelegt haben dürfte. Ein guter Grund, um auch in diesem Netzwerk vertreten zu sein. Jeder zusätzliche Traffic ist wertvoll, warum also nicht mehrgleisig fahren und in verschiedenen Sozialen Netzwerken präsent sein? Vor allem die Vermutung, dass die Empfehlungen ein Ranking-Kriterium sei, regt viele zum Nachdenken über eine gut durchdachte Präsenz auf Google+ an. Bestätigt wurde das Gerücht offiziell nicht, Experten gehen aber davon aus, dass die Informationen von Google+  bereits genutzt werden oder zumindest die Nutzung in naher Zukunft erfolgen wird. Schließlich geben die Daten von Google+ Aufschluss über die Gewohnheiten der Nutzer und es ist auch von Vorteil für die Nutzer selbst, werden die gewonnenen Erkenntnisse auf andere Bereiche angewandt.

Bildquelle: © Tony Hegewald / Pixelio.de

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