Höchste Zeit für Weihnachtsshopping?

Man möchte es nicht wahrhaben, aber die Lebkuchen im Supermarktregal machen es deutlich: Weihnachten steht vor der Tür!

Bei den wunderschönen Spätsommertemperaturen denkt man lieber an den Feierabend im Biergarten, anstatt an das gefühlt weit entfernte Fest der Liebe. Doch in genau 98 Tagen ist es wieder soweit. Warum es Sinn macht sich als Advertiser schon jetzt um Platzierungen für Q4 zu kümmern, zeigt die aktuelle Studie von Rakuten Marketing zum diesjährigen Weihnachtsgeschäft.

„Guess Who… Unwrapping The Global Holiday Gift Shopper“ – die aktuelle Studie von Rakuten Marketing

Bei der Studie wurden über 6.000 Konsumeten aus 8 Märkten innerhalb Amerikas, Europas und der Region APAC befragt. Die Einkaufsgewohnheiten schwanken natürlich teils erheblich in den unterschiedlichen Märkten. Während in England und Australien der „Boxing Day“ am 26.12. einen der umsatzstärksten Tage des Jahres darstellt, gewinnt in Deutschland der Black Friday eine immer höhere Priorität. Aus den Erkenntnissen der Umfrage wurden einige Tipps für Advertiser herausgearbeitet, die im Folgenden dargestellt werden.

  • Das Einkaufsverhalten der Kunden kennenlernen: An welchen Tagen ist die Nachfrage der Online-Shopper besonders hoch? Wie setzt man das eigene Budget am geschicktesten ein um möglichst viele User zu erreichen? Wie hoch ist der Geschenkeanteil bei den Einkäufen meiner Kunden? Dies kann z. B. durch Zusatzleistungen wie Geschenkverpackungen, persönliche Nachrichten oder das Anbieten spezieller Geschenkesets in Erfahrung gebracht werden.
  • Annahmen überdenken: Auch wenn Studien zeigen, dass gewisse Kundengruppen zu bestimmten Zeiten am wahrscheinlichsten einkaufen, muss das nicht unbedingt für meinen Markt gelten. Man sollte sich deshalb zwar so gut wie möglich auf die Vorweihnachtszeit vorbereiten und Platzierugen fest einbuchen, allerdings darf ein gewisses Maß an Flexibilität dabei nicht verloren gehen.
  • So viele Konsumenten wie möglich erreichen: Es sollten Kampagnen für unterschiedliche Marketingkanäle geplant und über alle gängigen Endgeräte ausgespielt werden. Performance Marketing eignet sich hier besonders um neue Kanäle auszuprobieren, da das finanzielle Risiko meist sehr gering ist. Wichtig hierbei ist, dass der Kampagnenerfolg über die komplette Customer Jouney gemessen wird. Es sollte ein Verständis dafür hervorgehen, wie die unterschiedlichen Kanäle zusammenspielen und dem Kunden dadurch ein opimales Einkaufserlebnis geboten werden kann.
  • Effektive Retargeting / Prospecting Kampagnen: Vor allem bei der Geschenksuche sind User sehr dankbar für neue Ideen. So gaben 79 % aller Befragten an, dass sie gezielt nach Vorschlägen suchen und über zwei Drittel gehen davon aus bei der Suche auch ein Produkt für sich selbst zu entdecken. Mehr denn je muss hier also sichergestellt werden, dass den Usern keine Produkte angezeigt werden, die sie bereits gekauft haben. Vielmehr sollte die Werbung einen Mehrwert schaffen, was z. B. durch ergänzende Produkte gewährleistet werde kann. Vor allem User in den USA und in England neigen nicht zu Spontankäufen. Wenn man so etwas weiß, ist es wichtig, dass man diese Zielgruppe schon früh in der Weihnachtssaison mit Werbung anspricht, so dass genug Zeit bleibt sie von den Produkten zu überzeugen.

Speziell für  den europäischen Markt gilt, dass der größte Teil des Weihnachtsgeldes für die Kinder ausgegeben wird. Dicht gefolgt von dem Budget für den Partner:

Quelle: Rakuten Marketing – Guess Who… Unwrapping the Global Holiday Gift Shopper

Auch wenn die zuvor dargelegten Empfehlungen zum Teil sehr generell gehalten sind, regt die Kernaussage der Studie definitv zum Handeln an: Fast die Hälfte aller Befragten (48 %) haben bis Juli bereits angefangen für Weihnachten 2018 einzukaufen! In Europa setzt der Einkaufsmarathon im globalen Vergleich zwar etwas später ein, aber nichtsdestotrotz ist es jetzt im September an der Zeit alle nötigen Vorkehrungen zu treffen um als Advertiser für das Weihnachtsgeschäft gewappnet zu sein.

Interessant für Advertiser ist ebenfalls, dass in den europäischen Ländern beim Online-Shopping großen Wert auf eine kurze Lieferzeit mit Infos zum jeweiligen Status gelegt wird und auch ein umkomplizierter Retourenprozess sollte gewährleistet sein. Bei Shops mit europaweitem Versand stellt die Auswahlmöglichkeit der jeweiligen Landessprache ein Vertrauenssignal dar.

Rakuten Marketing hat auf Basis der Umfrage einen Zeitplan erstellt, aus dem hervorgeht in welchem Monat welche Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft getätigt werden sollten. Diese ist für den globalen Markt konzipiert und muss auf die jeweilige regionale Situation angepasst werden.

August: Auswertung der Vorjahres- und der aktuellen Zahlen um Top Publisher und gelungene Aktionen zu identifizieren. Im Bestfall sieht man sich die Zahlen der kompletten Customer Journey an. Anhand dieser Analyse sollte eine Strategie erstellt werden, bei der Long Tail Affiliates genauso wie Cashbacker und Gutscheinpublisher dazu beitragen das Umsatzvolumen nach oben zu führen. Neben bestehenden Partnern sollten immer auch neue Publishermodelle in Betracht gezogen werden.

September: Jetzt geht es an die Kommunikation mit den Partnern. Auch muss sichergestellt werden, dass das Tracking einwandfrei funktioniert.

Oktober: Der Aktionsplan sollte nun endgültig finalisiert und alle Publisher mit den entsprechenden Werbemitteln ausgetattet sein.

November: Analyse der ausgemachten Aktionen. Falls noch Budget übrig ist, kann man zusätzliche Platzierungen bei Top Partnern buchen um weiteren Umsatz zu erzielen. Vor allem beim Black Friday sollte der eigene Shop für die User auf vielen Portalen sichtbar sein.

Dezember: Jetzt kommen die Last-Minute Einkäufer zum Zug. Vor allem Cashback- und Gutscheinseiten werden auf der Suche nach attraktiven Deals häufig frequentiert. Dem User sollte vermittelt werden, dass der jeweilige Shop das beste Angebot aufweist und nur noch wenig Zeit bleibt um zuzuschlagen.

Zum Schluss bleibt uns also nichts anderes zu sagen außer: Los geht’s mit der Planung für Weihnachten 2018!

Wer mehr zum Thema Kaufgewohnheiten zur Vorweihnachtszeit lesen möchte, den weisen wir gerne auf unseren vor kurzem veröffentlichen Blogbeitrag zum 2018 Holiday Intelligence Report von CJ hin.

Verwendetes Bildmaterial: Rakuten Marketing & www.pexels.com
Jennifer Scholz
Jennifer Scholz
Jennifer Scholz ist seit Beginn 2012 im Affiliate-Marketing tätig. Nach Abschluss ihres Studiums war sie zunächst direkt bei einem Affiliate-Netzwerk und danach bei einem Online-Hotelreservierungsdienst beschäftigt. Heute betreut die Senior Affiliate Managerin Kunden der xpose360 GmbH vor allem aus den Bereichen Fashion und Tourismus.
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