Am 4. November 2015 ging die Affilinet Performance Summit in die vierte Runde. Ganz im Motto des neuen Bond Films begrüßte Uli Bartholomäus (Geschäftsführer, affilinet DACH) die rund 160 geladenen Gäste im Doppelkegel der BMW Welt in München.
Digitale Transformation
Nach der herzlichen Begrüßung folgte die Keynote von Christian Würst (CEO, affilinet) zum Thema Digital Transition. Seinen Fokus in den zwanzig Minuten legte er dabei auf Mobile Transition, die Kanalkonvergenz, Daten und Automatisierung und zuletzt auf uns im Affiliate Marketing: Quo vadis?
Die Transformation im Bereich Mobile begann 2014, als der Mobile Traffic erstmal den regulären Traffic übertraf. Fokus liegt hier ganz klar in der Nutzung von Apps und nicht auf mobile Browser. Erstaunlich ist jedoch die Erkenntnis, dass User hauptsächlich in nur 5 Apps wie Facebook, Whatsapp, Instagram und noch weitere Contents Apps unterwegs sind. Sieht man sich die Nutzungszahlen von Desktop und Mobile über einen Tag verteilt an, so hat Desktop immer noch ein Peak um die Mittagszeit – abends nimmt der Wert jedoch ab. Und ab zirka 18 Uhr steigt massiv die Nutzung von mobilen Geräten wie Tablet oder Smartphone an. Laut Christian Würst sollte man deshalb eigentlich nicht von einer mobilen Revolution sondern einer Multi Device Revolution sprechen.
Aktuell liegt die Verteilung der Monetarisierung/UU bei 7:1 Big Screens vs. Small Screen. Aus Publishersicht bildet sich als momentan eine Mobile Advertising Lücke, welches es zu füllen gilt. Betrachtet man das Thema aus der Advertiser Perspektive, so müssen die Webseiten und Online Shops unbedingt responsive, auf allen Bildschirmgrößen abgebildet werden können. Danach gilt es die Bestellstrecke für das jeweilige Device zu optimieren.
Online Marketing entwickelt sich rasant und Kanalgrenzen reisen ein. Das Denken in Silos bricht auf und Kanäle wie Display und Affiliate Marketing wachsen zusammen. Performance Display – Performance, Messbarkeit und datengetriebener Einsatz. In der digitalen Wertschöpfung sind die Daten der eigentliche Schatz. Beispielsweise für Real Time Advertising welches einen Wachstum von 200% (Ad Spend) im vergangen Jahr verzeichnen konnte. Konsequenz des datengetriebenen Ansatzes ist auch die Attribution. So sind die Handlungsfelder für Advertiser in den kommenden 10 bis 18 Monaten der Fokus auf Mobile, die Attribution sowie das Data Driven Advertsing.
Neuraum
Im Folgenden stellte Wolfgang „Wollo“ Scherer die Talentschmiede bei affilinet, den Neuraum genauer vor. Hier werden neue Publisher-Potenziale kreativ entwickelt und bei regelmäßigen Events den Advertisern bzw. Agenturen vorgestellt. Auf den Neuraum Veranstaltungen besteht die Möglichkeit mit den Publishern direkt ins Gespräch zu kommen, da manche Modelle evtl. noch einer gewissen Absprache bedürfen.
Generation Y
Dr. Steffi Burkhart klärte mit Ihrem Vortrag „Licht und Schatten einer neuen Arbeitswelt“ über die Generation Y auf. Diese gerät in der Arbeitswelt durch unterschiedliche Werte und Glaubenssätze teilweise in Konflikt mit der älteren Generation X. Um der neuen Generation an Arbeitskräften ein möglichst gutes Umfeld zu schaffen, sollten sich Unternehmen Gedanken über die Industrie 4.0 machen. Hier greift Steffi vier Punkte auf.
Flexibilität in Bezug auf Arbeitszeiten, Arbeitsort oder Zugriffsrechte (Dropbox, Skype, usw.).
Loyalität – aufgrund von Jahresverträgen müssen sich Unternehmen nicht wundern, wenn Arbeitskräfte oft Ihre Stelle wechseln. Dies ist auch mit ein Grund für sinkende langjährige Betriebszugehörigkeit.
Karriere – teilweise will die Generation Y nicht nicht die Karriere leite aufsteigen und in Naher Zukunft eine Führungsposition übernehmen. Ggf. ist es einer Person wichtiger sich im Fachbereich weiter zu entwickeln und hier speziell gefördert zu werden. Hier ist es wichtig auf individuelle Wünsche einzugehen.
Und zuletzt Führung – vielmehr sollten die soften Faktoren der Mitarbeiter beleuchtet werden und sich Führungskräfte mehr als durchschnittlich 20% Ihrer Arbeitszeit mit dem Thema auseinandersetzen. Im Anschluss fand dann die Podiumsdiskussion über das Thema Unterschiede Generation X / Y statt.
Performance Display
Nach einer kurzen Kaffeepause stellten Irina Heiligensetzer (Head of Display, affilinet) und Ricki Oberhofer (Director KAM Advertiers & Agencies, affilinet) anschaulich die Performance Ads vor, welche in der ersten Stufe dem Profiling von Daten und in zweiter Stufe dem Prospecting von statistischen Zwillingen zusammensetzt.
Sehr interessant waren die Zahlen zur Entscheidungszeit. So kaufen nur zirka 3,7% innerhalb der ersten 5 Minuten. Binnen 7 Stunden und 1 Tag kaufen immerhin 10%. Am stärksten ist die Wahrscheinlichkeit eines Kaufs nach einem Tag bis zu einer Woche. Hier erfolgt dann auch der verstärkte Einsatz von Werbung.
Der Einsatz von Performance Ads brachte bis zu 23% Neukundenanteil bei den Sales, wobei zirka 71% der Ads an Neukunden ausgespielt wurden. Nennenswerte Erfolge gab es bisher unter anderem bei Adler 7% Uplift und Fitmart 4%.
Trends im Mobile Advertising
Als Vorletzter Punkt der Agenda kam Sascha Dolling (Director Digital Media Optimization, G+J ems) als Vertretung für Oliver von Wersch auf die Bühne. Sein Vortrag enthielt aufschlussreiche Zahlen aus der Mobile Welt:
- Smartphones haben die Gesellschaft durchdrungen
- 85,9% der Befragten nutzen mehrmals täglich ihr Smartphone
- 57,2% das Tablet
- 84% informieren sich über aktuelle Ereignisse
- 74% suchen per Routenplaner nach dem Weg
- 68% suchen Informationen zu Produkten
- 87% der User haben Whatsapp installiert
- 83% Facebook
- 23% Instagram
Das Smartphone wird zum „Alleskönner im täglichen Leben.“ Drive Now macht Mobilität mobil. Unterwegs nach einem Mietwagen suchen, das ist erst durch Smartphones möglich geworden. Aber auch als Shoppingbegleiter durch Beacons im Store, welche Angebote auf das Handy des Kunden senden können. 67,2% der Befragten nutzen mobile Infos für ihre Kaufentscheidung.
Mit Smartphones genutzt Online Shops in Deutschland:
- 71,2% Amazon
- 34,6% ebay
- 15,1% Zalando
Die Herausforderung besteht aktuell darin, den User dort zu erreichen wo er heute ist und morgen sein wird. Beispielsweise durch intelligentes Targeting wie Wetter, Content (Zeitungs Apps), oder Situations (Auslesen der Akkulaufzeit -> Werbung für Energiedrink).
Jenseits der Schmerzgrenze: Wenn Coaching weh tut
Zum Abschluss des Events in der BMW Welt unterhielt der Kabarettist Timo Wopp mit asozialen Kompetenz und unglaublichen Jonglierkünsten das Publikum.
Im Anschluss fand im BMW Museum bei entspannter Atmosphäre die Abendveranstaltung mit Networking und kulinarischen Köstlichkeiten statt.
Nochmals vielen Dank für die Einladung zu diesem schönen Event. Liebes Affilinet-Team, macht weiter so. Ihr seid klasse!