Strenge Maßnahmen für Affiliates: Googles neuer „Site reputation abuse“ Algorithmus greift durch

Im Online-Marketing herrscht v.a. in den USA derzeit große Unruhe. Laut einem Bericht auf GSQI sorgt Googles „Site reputation abuse“ Algorithmus seit Monaten für drastische Sichtbarkeitsverluste und Unsicherheit bei vielen großen Websites. Affiliate-Inhalte und Verzeichnisse von renommierten Plattformen wie Forbes, APNews und CNN werden scheinbar gezielt abgestraft, wenn sie gegen die neuen Richtlinien verstoßen. Doch was steckt genau hinter diesem „Site reputation abuse“ Algorithmus? Ein Blick in die veränderte SEO-Landschaft, in der Google seine Anforderungen verschärft und neue Standards setzt.

Was bedeutet der „Site reputation abuse“ Algorithmus?

Seit dem 5. Mai 2024 geht Google mit dem „Site reputation abuse“ Algorithmus verstärkt gegen Websites vor, die versuchen, ihre Rankings durch unkontrollierte Veröffentlichung von Drittanbieterinhalten künstlich zu steigern. Verstöße können dabei sowohl durch den Algorithmus als auch durch manuelle Maßnahmen geahndet werden. Google möchte damit sicherstellen, dass Websites, die Inhalte von Dritten ohne ausreichende Qualitätsprüfung hosten, keine unfaire Position in den Suchergebnissen erlangen.

Diese neuen Spam-Richtlinien sind Teil des umfassenden „Super Updates“ und richten sich speziell gegen Websites, die durch massenhaften Affiliate-Content oder Drittanbieter-Inhalte die Reputation einer Domain missbrauchen, um in den Rankings künstlich aufzusteigen. Dies kann sowohl für die Plattform selbst als auch für die veröffentlichten Inhalte erhebliche Konsequenzen haben.

Eine Welle der Abstrafungen – was bisher geschah

Googles Vorgehen gegen Affiliate-Seiten und Verzeichnisse entwickelte sich schrittweise. Bereits am 25. September gab es erste größere Rückgänge, als der Affiliate-Bereich von „Forbes Advisor“ lt. Sistrix deutlich an Sichtbarkeit verlor. Diese Rückgänge waren offenbar nicht das Ergebnis einer manuellen Maßnahme, sondern auf algorithmische Abstrafungen zurückzuführen, die eine Reihe von größeren Websites trafen.

Während Googles Danny Sullivan zunächst erklärte, dass der „Site reputation abuse“ Algorithmus noch nicht live sei, waren dennoch auffällige Rückgänge bei prominenten Websites zu beobachten.

Seiten wie APNews Buyline und Time Stamped verzeichneten Rückgänge, die offenbar in Zusammenhang mit dem Core Update vom August 2024 standen. Auch Fortune Recommends und Marketwatch Guides blieben von den Maßnahmen nicht verschont.

Der Trend setzt sich fort: Wer ist der Nächste?

Nach den Abstrafungen von Forbes und APNews Buyline mussten auch CNN Underscored und WSJ Buyside Einbußen in der Suchsichtbarkeit hinnehmen. Die Rückgänge konzentrieren sich auf den Zeitraum nach dem Core Update im August 2024, wobei einzelne Verzeichnisse von einem plötzlichen und erheblichen Sichtbarkeitsverlust betroffen waren.

Google hält sich nach wie vor bedeckt, wann der „Site reputation abuse“ Algorithmus vollständig implementiert wird. Die Ungewissheit führt zu Besorgnis und wachsender Vorsicht bei vielen Websites, die auf Affiliate-Inhalte und große Verzeichnisse angewiesen sind. Ein Ende dieser Maßnahmenwelle scheint noch nicht in Sicht, und Google setzt weiterhin strikte Maßstäbe für die Qualität der Inhalte.

Wird der „Site reputation abuse“ Algorithmus die Spielregeln für Affiliate-Marketing verändern?

Googles neue Spam-Richtlinie zum „Site reputation abuse“ hat das Potenzial, das Affiliate-Marketing und die SEO-Landschaft nachhaltig zu beeinflussen. Der Algorithmus zielt auf Websites ab, die durch unkontrollierte Drittanbieter-Inhalte die Reputation etablierter Domains nutzen, um im Ranking aufzusteigen. Mit den neuen Maßnahmen wird Google wohl weiterhin Affiliate-Bereiche und Verzeichnisse großer Seiten genau beobachten und für mehr Qualität in den Suchergebnissen sorgen.

Die SEO- und Affiliate-Welt wartet gespannt darauf, welche Websites als Nächstes betroffen sein werden. Eines ist klar: Wer die SEO-Spielregeln nicht einhält, läuft Gefahr, durch Googles „Site reputation abuse“ Algorithmus an Sichtbarkeit zu verlieren und seine Platzierungen in den Suchergebnissen einzubüßen.

Markus Kellermann
Markus Kellermannhttps://www.affiliateblog.de
Markus Kellermann ist bereits seit 1999 im Online-Marketing tätig und Geschäftsführender Gesellschafter der Digital-Marketing-Agentur xpose360 GmbH mit Sitz in Augsburg. Als Autor hat Markus Kellermann bereits eine Vielzahl von Artikeln in Fachmagazinen publiziert. Zudem organisiert er mit der Affiliate Conference, dem Affiliate Innovation Day und der Influencer Conference drei der bedeutendsten Online-Marketing-Veranstaltungen und betreibt neben dem Affiliate-Portal affiliateBLOG.de auch den Podcast Affiliate MusixX.
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