Nach der gestriegen Party von neverblue.com in einem der angesagtesten Clubs New Yorks ging heute mit dem 3. Tag auch die Affiliate Summit wieder dem Ende entgegen.
Zuerst einmal möchte ich Euch allerdings noch den Beitrag von Ingo Kamps präsentieren, der mir noch eine Zusammenfassung des Vortrages „Android Affiliate Marketing“ von Michael Martin geschrieben hat.
Michael pflegte einen sehr kommunikativen Vortragsstil, da er die Zuhörer zu jedem Zeitpunkt aktiv mit ins Geschehen einbezog und zu jeder Zeit Stellung zu den Fragen der Anwesenden nahm. Obwohl sich seine Ausführungen zwar primär um das Android-Betriebssystem drehten, wurde desöfteren auch der Bogen zum iPhone gespannt. Neben verschiedenen Parallelen gibt es zwischen beiden Plattformen auch diverse Unterschiede, die zum großen Teil in der offeneren Handhabung durch Google liegen.
Zu Beginn stand die richtige Aufbereitung der eigenen Website für den Einsatz auf mobilen Endgeräten im Fokus, wobei Michael Martin besonders die Wichtigkeit eines korrekten Doctypes hervorhob. Anschließend beschrieb er, wo sich der Markt für mobile Internetnutzung in den USA gerade befindet.
Demnach werden 2013 fast die Hälfte aller US-Bürger ein Smartphone ihr Eigen nennen, die damit besonders in der Zeit zwischen 20 und 24 Uhr online gehen – eine für PPC-Kampagnen wichtige Information. Michael rechnet damit, dass sich ca. ab Mitte 2011 mit mobilem Affiliate Marketing relevante Umsätze erzielen lassen.
Nach einer kurzen Vorstellung von Mobile Ad Newtorks wie Google Mobile Ads, InMobi, iAd, Jumptap und Millenial Media widmete sich der Vortrag den Monetarisierungsmöglichkeiten. Die Liste umfasste neben dem aktuellen Hypethema Apps und App Directories u. a. die Bereiche Augmented Reality, Click to Call, Mobile Payment und natürlich Location Based Services wie z. B. Mobile Couponing.
Beispielhaft erklärte er die Publisher-Ansätze anhand verschiedener Mobile Service Anbieter wie Gowalla, Foursquare, myTown, Brightkite, Open Table, Spafinder und Geoloko.
Zum Ende rückten die Fragen des Zuhörer noch mal in den Mittelpunkt. Auf meine Frage, ob Themen wie Datenschutz und die drohende Informationsallmacht von Google, Facebook oder Apple für ihn ein Thema seien, antwortete Michael, dass ihn dieses Thema durchaus umtreibt. Als Beispiel nannte er die Google Sprachsuche, die ein einziges Ergebnis liefert, welches Google selbst bestimmt. Für die aktuelle Diskussionen über Googe Streetview oder Facebook in Deutschland zeigt er durchaus Verständnis.
Alles in allem konnte diese Session überzeugen und machte neugierig auf die neuen Affiliate Marketing-Möglichkeiten, die sich durch eine gesteigerte Nutzung des mobilen Internets ergeben werden.
Doch kommen wir nun zum 1. Vortrag des letzten Tages. Hierbei ging es um „How t0 Eliminate Affiliate Fraud 100%“ mit Rey Pasinli von total-apps.com.
Wenn Rey von Affiliate Betrug spricht, dann geht es hier v.a. darum, wie betrügerische Sales mit falschen Namen und z.B. mit gestohlenen Kreditkarten oder Pre-Paid-Karten generiert werden.
Hier lieferte er einige Vorschläge wie diese Sales und die Betrüger erkannt werden können. Anhand eines Diagramms listet er die Affiliates zusammen mit den Salesentwicklungen auf.
Zudem werden je Publisher folgende Werte ermittelt:
– Salesentwicklung
– Stornoquote
– Retourenquote
– Mahnungsquote (wie oft wurden Mahnungen an die Kunden verschickt)
Zudem empfahl er noch sog. Verifizierungs-Calls, die allerdings sicherlich nicht bei jedem Shop möglich sind. Unter Verifizierungs-Call versteht er, dass der Onlineshop direkt nach dem Kaufabschluss beim Kunden anruft und ihn frägt wie er mit dem Shopprozess usw. zufrieden war und ob er noch weitere Wünsche hat. Damit lassen sich dann ggfls. Fake-Sales von Affiliates entdecken und eliminieren.
Wenn sich bei allen diesen Punkten bestimmte Quoten ermitteln lassen, kann man häufig davon ausgehen, dass es sich um einen betrügerischen Affiliate handelt, den man dann anschließend sanktionieren kann.
Im 2. Vortrag ging es dann um “Implementing a Successful Couponing Strategy” mit dem Merchant Travis Cox von ICON Health & Fitness.
Vouchercodes und Coupons gehören in den USA zu den umsatzstärksten Publishermodellen. Travis forciert allerdings exklusive Gutscheincodes für das Affiliate Marketing.
Die Vorteile darin sind:
– einfacher zu managen
– bessere Conversion
– keine abgelaufenen Codes
Generell sollte man bei Gutscheinen darauf achten, dass:
– keine alten Gutscheincodes von den Affiliates verwendet werden
– Gutscheine entsprechend an Mindestwarenkorbwerte gekoppelt sind
Publisher, die alte Gutscheincodes verwenden und somit häufig den Cookie direkt vor dem Kaufabschluss abgreifen, sollte man anschreiben und sie auffordern den alten Code zu entfernen.
Den 3. Vortrag hatte ich mir heute gespart und die Zeit lieber in Networking investiert.
Die Berichterstattung aus New York ist somit abgeschlossen. Ich hoffe, Euch haben die Beiträge gefallen und evtl. auch weitergeholfen.
Sehr gerne könnt ihr mich auf der Affiliate NetworkxX darauf ansprechen, wenn Euch bestimmte Themen hierzu interessieren.
Hier noch ein Foto von einem Teil der deutschen Delegation auf der Affiliate Summit.