Vom Suchen und Kaufen im Internet

Kaufen eigentlich alle, die im Netz nach etwas Bestimmtem suchen? Dieser Frage geht eine interessante Studie von Nielsen nach, die man bei http://www.internetworld.de lesen kann. Untersucht wurde das Such-, aber auch das Kaufverhalten der Internetnutzer, denn es ist ein vermeintlich kurzer Weg zwischen einer Suchanfrage und der Aktion den Button „Kaufen“ zu drücken. Die Wirklichkeit sieht aber anders aus, denn wenn auch viele im Netz suchen, dann heißt das noch lange nicht, dass sie sich auch für einen Kauf entscheiden. „Path-to-Purchuse“ heißt das Zauberwort und es beschreibt den vermeintlich einfachen Weg des Kunden von der Suchanfrage bis zum Kauf. In den USA benutzen rund 95% derjenigen, die ein Smartphone besitzen, dieses auch, um auf die Suche zu gehen. 82% dieser User suchen mindestens einmal in der Woche im Internet nach ganz unterschiedlichen Dingen, viele sind sogar noch öfter bei Google unterwegs.

Nach der Nielsen Studie benutzen 84% der Smartphone Besitzer ihr mobiles Internet, um Geschäfte und auch Restaurants zu finden. Ob sie aber auch einen Tisch reservieren oder etwas kaufen, das ist immer von der jeweiligen Branche abhängig. Wenn es ums Essen in einem schicken Restaurant geht, dann möchten 85%, die gesucht haben, dort auch einen Tisch buchen, geht es aber um ein neues Auto, sieht die Sachlage schon ganz anders aus. Nur 51% derjenigen, die im Internet nach Angeboten gesucht haben, waren vom Auftritt des Händlers im Netz so überzeugt, dass sie sich auch tatsächlich einen neuen Wagen gekauft haben. Wenn es um Reisen geht, sinkt die Prozentzahl noch weiter nach unten, denn nur 46%, die nach einer Reise gesucht haben, bucht dann auch mobil den Urlaub. Auch die Zeitspanne zwischen der Suchanfrage und dem tatsächlichen Kauf variiert sehr stark nach Produkt und Branche. Unmittelbar nach der Suche ein Restaurant auch zu besuchen, dafür entscheiden sich 87% der Befragten, suchen und am gleichen Tag auch ein Auto kaufen, dafür sind nur 49% zu haben. Bei den Reisen buchen nur 33% gleich nach der Suchanfrage. Das könnte besser sein, aber es gibt ein entscheidendes Problem, denn viele Webseiten und auch Apps sind nur zum Anschauen gedacht, wirklich etwas unternehmen wie kaufen oder buchen kann man dort nicht, man muss sich weiter verlinken.

Laut Marketing Experten könnten die Geschäfte besser laufen, wenn die Händler und Anbieter ein wenig flexibler wären, denn sich mühsam von einer Seite zur nächsten zu klicken, um dann irgendwann mal eine Möglichkeit zur Buchung oder zum Kauf zu bekommen – diese Mühe machen sich nur wenige Menschen. Es sind die spontanen Käufer, die mehr angesprochen werden müssen, denn sie wollen, wenn sie etwas sehen das ihnen gefällt, in der Regel auch unmittelbar danach kaufen. Das gilt für ein tolles Essen in einem schicken Restaurant ebenso wie für das neue Auto als auch für eine Ferienreise mit der ganzen Familie. Wer gute Geschäfte machen will, der sollte das immer berücksichtigen.

Bildquelle: © Rainer Sturm / Pixelio.de

1,235FansGefällt mir
176FollowerFolgen
129AbonnentenAbonnieren

Verwandte Artikel

Teil 7: Innovative Publisher-Modelle und faire...

In dieser mehrteiligen Artikelserie von Affiliate-Experte Markus Kellermann beleuchten wir die aktuellen Trends und Entwicklungen im Affiliate-Marketing....

Teil 6: Neue Umsatzquellen durch Social...

In dieser mehrteiligen Artikelserie von Affiliate-Experte Markus Kellermann beleuchten wir die neuesten Trends und Entwicklungen im Affiliate-Marketing....

Teil 5: Zwischen KI-Dominanz und neuen...

In dieser mehrteiligen Artikelserie von Affiliate-Experte Markus Kellermann analysieren wir die sich rasant verändernde Landschaft des Affiliate-Marketings....

Teil 4: Künstliche Intelligenz und Tracking...

In dieser mehrteiligen Artikelserie von Affiliate-Experte Markus Kellermann beleuchten wir die zentralen Entwicklungen und Herausforderungen im Affiliate-Marketing....