„Zukunft der Online-Display-Werbung“ – so lautet eine aktuelle Studie, die Tomorrow Focus in Auftrag gegeben hat und die man jetzt bei www.internetworld.de nachlesen kann. Es geht dabei um die Internetwerbung im Allgemeinen und um die Bannerwerbung im Besonderen. Wie sehr lassen sich Internetnutzer von der immerwährenden und manchmal auch sehr nervigen Werbung in ihrem Kaufverhalten beeinflussen, lautete die Frage und die Antworten waren sehr interessant.
Wer kennt das nicht und wer hat sich nicht schon mehr als einmal darüber geärgert. Man macht eine Seite im Internet auf und kaum ist diese zu sehen, erscheint auch schon ein überbreites Banner, das sich quer über den Bildschirm spannt. Es dauert einige Sekunden, bis meist in der oberen rechten Ecke des Banners das kleine Wort „schließen“ erscheint. Es dauert zu lange, denn meist muss man sich die ersten Sekunden der Werbebotschaft ansehen. Nicht wenige Menschen reagieren so genervt, dass sie unter Umständen die Seite sofort wieder schließen, ohne sich mit dem Inhalt beschäftigt zu haben. Die Studie ging dem Verhalten der Internetnutzer jetzt einmal genauer auf den Grund.
Knapp die Hälfte der Befragten, die an der Studie teilgenommen haben, gab an, dass Werbung im Internet für sie weder eine Bedeutung hat, noch irgendeinen Reiz ausübt. Sie klicken sie einfach weg. 90 % gaben an, dass sie mehr oder weniger aus Versehen schon mal auf eine Onlinewerbung geklickt haben und 56,8 % klicken auch schon mal bewusst darauf und sehen sich die Werbebotschaft dann auch an. Die Hälfte der „bewussten“ Klicker schaut bis zu fünf Minuten die Werbung an, bevor sie weiterklicken und 41,8 % haben nach der Werbung im Internet das beworbene Produkt dann auch gekauft. Zu diesem Ergebnis muss allerdings gesagt werden, dass es sich hier sowohl um die ganz „normale“ Werbung handelt, die man mittlerweile auf jeder Internetseite finden kann, als auch um die Werbebotschaften auf den nervigen Bannern, die den Bildschirm komplett ausfüllen.
Auch wenn die Werbung im Internet für die meisten Menschen keine so große Bedeutung hat, sie wird doch wesentlich stärker aufgenommen als andere Werbeformate. Zwiedrittel derjenigen Nutzer, die im Internet Werbung gesehen haben, konnten sich auch nach 24 Stunden noch an die Produkte erinnern. Das sieht bei der Werbung, die im Fernsehen oder im Radio gemacht wird, schon ganz anders aus. 59,3 % der für die Studie Befragten konnte sich noch an die Werbung im Fernsehen vom vergangenen Tag erinnern und nur 38,2 % wussten nach 24 Stunden noch, welche Werbung sie im Radio gehört haben.
Auch wenn die Werbung im Internet manchmal als störend empfunden wird, ist das Wegklicken für die meisten Internetnutzer kein Thema. Wenn es allerdings um die Bannerwerbung im weltweiten Netz geht, dann sind die Meisten nicht bereit, sich dieser massiven und zum Teil auch als aufdringlich empfundenen Werbung auszusetzen und klicken sie einfach weg. Wenn dann endlich mal das kleine Kästchen oder das Wort „schließen“ in der oberen rechten Ecke des Werbebanners auftaucht, mit denen man der Werbebotschaft ein Ende setzen kann.
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