White-Label-Affiliate-Seiten sind in den letzten Monaten stark in den Fokus gerückt. Grund dafür war der Einbruch der Sichtbarkeit der sonst im Google-Ranking weit oben angesiedelten Medienverlagsseiten – genauer gesagt, den Unterseiten der Affiliate Publisher.
Was steckt hinter diesen White-Label-Lösungen?
Große Medienverlage und andere vertrauenswürdige Webseiten vermieten Subdomains an Dritte, meist Affiliate Publisher. Diese bieten dort eigene Inhalte in Form von Gutschein-, Cashback- oder Produktvergleichsseiten an. Zu erkennen sind die Drittbetreiber der Seite am von der Medienseite losgelösten Impressum und teilweise durch unauffällige Hinweise auf der Startseite.
Vorteile für Publisher und Advertiser
Viele Publisher haben in dieser Art der Kooperation die große Chance gesehen, von der Bekanntheit und dem Vertrauen gegenüber Seiten wie Bild, Focus, Spiegel & Co. zu profitieren. Denn dadurch ist es den Affiliates möglich, auf hart umkämpfe Keywords deutlich besser zu ranken, als sie es auf ihren eigenen, kleineren Seiten würden und dadurch mehr Sales zu generieren.
Cuponation beispielsweise erzielt knapp das 15-fache an monatlichen Visits durch Nutzung der Focus-Subdomain gutscheine.focus.de. Diese hohe Reichweite kommt natürlich auch den Advertisern zugute, da letztendlich auch der Traffic auf ihren Webseiten und die Umsätze entsprechend steigen.
Aktuelle Kontroverse um White-Label-Lösungen
Vergangenen Monat hat Google die Sichtbarkeit vieler dieser Seiten gezielt eingegrenzt, sodass diese messbar schlechter ranken als zuvor.
Am Beispiel von stern.de/vergleich ist der Sichtbarkeitsverlust deutlich zu sehen. Während der Sichtbarkeitsindex konstant bei über 70 lag, viel dieser Ende August schlagartig auf knapp 40. Dies entspricht einem Sichtbarkeitsverlust von über 45 %.
Ähnlich geht es auch vielen anderen Domains wie beispielsweise stern.de/gutscheine, gutscheine.focus.de oder autobild.de/vergleich.
Google sagt deutlich, dass White-Label-Lösungen nicht gegen die Google-Webmaster-Guidelines verstoßen, dennoch hat Google mit dieser „Abstrafungs-Maßnahme“ ein Statement gesetzt.
Das Who-is-Who der White-Label-Seiten
Hier findet ihr einen aktuellen Überblick über die größten Medienverlagsseiten und die entsprechenden Besitzer der Subdomains:
Fazit
Trotz der Einbußen in Sachen Sichtbarkeit sind die Subdomains, die durch unterschiedliche Publisher betrieben werden, weiterhin starker Reichweitenlieferant. Dieser kommt dem Traffic auf Publisher- und Advertiser-Seite zugute und steigert zudem die Sales- und Umsatzzahlen.
Wir sind gespannt, ob seitens Google mit weiteren Restriktionen zu rechnen ist.