Der Axel Springer Verlag hat heute sein Jahresergebnis 2009 veröffentlich. Darin heißt es u.a.
Die mehrheitliche Axel-Springer-Beteiligung zanox ist bereits Marktführer im Affiliate-Marketing auf dem europäischen Festland. Mit der Beteiligung an der Digital Window Ltd. hat Axel Springer 2009 auch den wichtigen britischen Markt für eine weitere internationale Expansion zu erschließen begonnen. Axel Springer positionierte sich als erster Großverlag in diesem schnell wachsenden Markt, der langfristig als Ergänzung zu den klassischen Werbeangeboten eine erhebliche strategische Bedeutung hat.
„Der klassischen Online-Vermarktung haben wir schon vor neun Jahren ein sogenanntes ,erfolgsorientiertes Modell‘ zur Seite gestellt: Bei zanox zahlt der Werbekunde nur, wenn er nach dem Klick auf seine Anzeige auch wirklich verkauft und Umsatz macht. Unsere ausgeklügelten Statistikfunktionen helfen ihm dabei, seine Werbebotschaften genau dort zu platzieren, wo sie das meiste bringen. Das hat uns 2009 zum Krisengewinner werden lassen.“
Christian Kleinsorge, Vorstandsmitglied zanox
Zu den Umsätzen:
Die digitalen Medien von Axel Springer haben inmitten der Finanz- und Wirtschaftskrise ein kräftiges Wachstum
erreicht. Die Erlösrückgänge der Printmedien konnten so zu einem Teil ausgeglichen werden. Vor allem bei
den Marktplätzen (u. a. idealo.de und immonet.de) und in der Vermarktung (u. a. zanox) legten die Umsätze
deutlich zu. Die Content-Portale haben ihre Aufwärtsbewegung ebenfalls fortgesetzt und steigerten Reichweite
und Nutzerzahlen. Insgesamt erreichten unsere Online-Marken im Berichtszeitraum brutto 28,7 Mio.
Nutzer (Unique Visitors), 43,4 % mehr als vor einem Jahr (Unique Visitors grundsätzlich nach comScore und
Visits nach IVW, außer im Fall abweichender Angaben).
Vermarktung:
zanox blieb im gesamten Berichtsjahr auf Erfolgskurs. Insgesamt nutzten im abgelaufenen Jahr über 2.000
Werbekunden ein Netzwerk von über 1 Mio. Partnerwebseiten (Affiliates). Aufgrund des attraktiven performancebasierten Modells war das Geschäftsmodell vom weltweiten Einbruch der Werbemärkte nicht betroffen; die Erlöse legten gegenüber dem Vorjahr deutlich zu. Die Werbetreibenden nutzten die im ersten Quartal gestarteten zanox-Web-Services sowie die hierfür entwickelten Applikationen und Tools intensiv für den noch effizienteren Zugriff auf das Partnernetzwerk. Das exklusive Serviceprogramm für erfolgreiche Publisher unterstützte die Monetarisierung des Netzwerks. Im vierten Quartal ergänzte zanox sein Angebot durch das „Partner werben Partner“-Programm.
Digital Window, das 2009 von Axel Springer mehrheitlich übernommen wurde, konnte im vierten Quartal namhafte Kunden gewinnen und damit seine Marktposition als zweitgrößtes Affiliate-Netzwerk in Großbritannien weiter ausbauen. Zudem verstärkte das Unternehmen mit technologischen Innovationen wie dem neu gestarteten Publisher-Advertiser-Interface „Darwin“ seine Kommunikation im Partnernetzwerk.
Die Gesamterlöse
Die Gesamterlöse legten – teilweise bedingt durch die Konsolidierung von im Berichtsjahr erworbenen Gesellschaften – auf € 470,4 Mio. zu; dies entsprach einem Anstieg von 24,4 % gegenüber dem Vorjahr (€ 378,2 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungseffekte wie den Erwerb von StepStone und Digital Window im Jahr 2009 und gamigo im Jahr 2008 stiegen die Erlöse um 9,1 %. Am organischen Wachstum hatten zanox, idealo und auFeminin wesentlichen Anteil. Die Pro-forma-Erlöse Digitale Medien lagen bei € 569,0 Mio. (Vj.: € 543,5 Mio.) und steigerten damit ihren Anteil an den Pro-forma-Gesamterlösen auf 21,0 % (Vj.: 18,8 %).
Die Werbeerlöse der digitalen Medien lagen mit € 336,7 Mio. um 24,1 % über dem Vorjahreswert von € 271,2 Mio. Daran hatten neben Konsolidierungseffekten zanox, immonet und idealo wesentlichen Anteil. Die
übrigen Erlöse erhöhten sich – vorwiegend konsolidierungsbedingt – um 25,0 % auf € 133,7 Mio. (Vj.:
€ 107,0 Mio.).
Das EBITDA des Segments erhöhte sich auf € 43,2 Mio. und hat sich gegenüber dem Vorjahr (€ 20,9 Mio.) mehr als verdoppelt. Die Steigerung ist zu wesentlichen Teilen auf Ergebnisverbesserungen bei immonet, idealo und Bild.de zurückzuführen. Darüber hinaus enthielt der Vergleichswert 2008 Belastungen aus Wechselkurseffekten sowie Anlaufkosten für neue Geschäfte bei Dogan TV.